Es sah so gut aus! Nachspielzeit killt Chemie Leipzig

Luckenwalde - Chemie Leipzigs gute Form nach dem katastrophalen Saisonstart in der Regionalliga Nordost hätte auch beim FSV Luckenwalde beinahe Bestand gehabt. Doch die ersatzgeschwächte BSG kassierte in der Nachspielzeit das 0:1, was die achte Pleite bedeutete.

Wie so oft war auch in Luckenwalde der Auswärtsblock durch die Chemie-Anhänger prall gefüllt.
Wie so oft war auch in Luckenwalde der Auswärtsblock durch die Chemie-Anhänger prall gefüllt.  © Matthias Koch

Der langersehnte Befreiungsschlag gegen den BFC Dynamo (2:0) vor einer Woche sollte für Adrian Alipour und seine Jungs kein One-Hit-Wonder bleiben, durfte es auch nicht angesichts der Tabellensituation.

Im ersten Durchgang war die BSG im Werner-Seelenbinder-Stadion sehr aktiv, kam durch einen Kopfball von Stanley Ratifo (13.), einen Weitschuss von Tim Kießling (31.) und eine Ratifo-Soloaktion (40.) zu Chancen, die vor 1431 Zuschauern aber ungenutzt blieben.

Ein starker Rückhalt war einmal mehr Florian Horenburg. Der 23-Jährige, der nach Luca Böggemanns Leihabbruch mittlerweile Stammkeeper ist, konnte sich in den ersten 45 Minuten mehrfach auszeichnen.

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Auf der anderen Seite konnte der heimische Tabellensiebte Luckenwalde, der auf den gesperrten besten Torschützen Sofiene Jannene verzichten mussten, keine Durchschlagskraft entwickeln.

Das Team von Michael Braune musste sich strecken, um nach drei Siegen und drei Pleiten nun wieder den dritten Dreier in Folge einzufahren.

Nach abgesessener Sperre wieder auf dem Feld: Leipzigs Valon Aliji.
Nach abgesessener Sperre wieder auf dem Feld: Leipzigs Valon Aliji.  © Matthias Koch

Chemie Leipzig hält gegen den FSV Luckenwalde lange die Null und wird spät bestraft

Leipzigs Stanley Ratifo (r.) wird am Weiterlaufen gehindert.
Leipzigs Stanley Ratifo (r.) wird am Weiterlaufen gehindert.  © Matthias Koch

Aufgrund der bislang nahezu komplett ausgeglichenen Statistik beider Teams in den direkten Duellen wunderte das Remis zur Halbzeit nicht.

Dennoch sprach die Form eher für die Brandenburger. Den Abstieg im Mai nur aufgrund der besseren Tordifferenz umgangen, konnten sie nun schon fünf Siege aus den ersten neun Begegnungen einfahren, während die BSG sieben ihrer neun Matches verlor.

Alipour hatte kaum Möglichkeiten, noch einmal für frischen Wind zu sorgen, denn nur vier Feldspieler saßen auf der Bank - darunter Nils Lihsek, der am Donnerstag nachträglich im Leutzscher Holz unterschrieben hatte und wenige Minuten vorm Schlusspfiff eingewechselt wurde.

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Ganz bitter: In der Nachspielzeit musste Horenburg doch noch hinter sich greifen, Paul Will hatte nach einer Ecke zum 1:0-Heimsieg für den FSV getroffen (90.+3).

Kommenden Freitag (19 Uhr) wartet für Chemie die nächste Härteprobe - gegen den Tabellendritten VSG Altglienicke.

Titelfoto: Matthias Koch

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