Muss man sich schon wieder Sorgen um Chemie Leipzig machen?

Greifswald - In der vergangenen Saison ist die BSG Chemie Leipzig um ein Haar am Abstieg vorbeigeschrammt. Damit so etwas nicht noch einmal passiert, haben die Sachsen in diesem Sommer ordentlich umgeräumt. Doch bisher läuft noch gar nix nach Plan.

Der Greifswalder FC zeigte sich besonders im ersten Durchgang gegen Chemie Leipzig deutlich abgezockter.
Der Greifswalder FC zeigte sich besonders im ersten Durchgang gegen Chemie Leipzig deutlich abgezockter.  © BSG Chemie Leipzig / Franz Engler

Klar, ein Umbruch braucht Zeit. Für Grün-Weiß steht beinahe eine komplett neue Mannschaft auf dem Feld. Dass nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Nordost aber null Zähler und null Tore auf dem Haben-Konto stehen, ist mehr als enttäuschend.

Gegen Greifswald am Samstag (0:3) verlor das Team von Adrian Alipour (46) die Partie schon in den ersten 45 Minuten.

"In der ersten Halbzeit haben wir sehr jugendlich gespielt, den Gegner zu Toren regelrecht eingeladen. Die Chance zum Ausgleich nach dem Rückstand müssen wir nutzen, das war einer der Knackpunkte", so der Coach.

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Nach Wiederanpfiff spielte Chemie zwar besser. Doch gerade in der Offensive hapert es noch. Alipour: "Trotz der verbesserten Leistung war es eine schmerzhafte und unnötige Niederlage."

Schmerzhaft ist das richtige Stichwort. Denn ausgerechnet Ex-Lok-Kicker Osman Atilgan (26) schoss zwei der drei Tore für den GFC. "Ich freu’ mich umso mehr, weil ich vorher noch bei Lok gespielt habe. Vor allem gegen Chemie zwei Tore zu machen. Ich hab noch ein bisschen ein blau-gelbes Herz bei mir", so der Stürmer im Nachgang bei "Ostsport TV".

Chemie-Coach Adrian Alipour (46) kritisierte, dass seine Mannschaft zu jugendlich gespielt habe.
Chemie-Coach Adrian Alipour (46) kritisierte, dass seine Mannschaft zu jugendlich gespielt habe.  © BSG Chemie Leipzig / Franz Engler

BSG Chemie Leipzig muss schnell aus eigenen Fehlern lernen

Für die Chemiker heißt es jetzt: Mund abputzen und weitermachen. Auch wenn es natürlich nicht leichter wird. Am 13. August ist Grün-Weiß beim Chemnitzer FC zu Gast.

Kapitän Janik Mäder (28): "Wir sind ’ne junge Mannschaft, wir müssen noch viel lernen, vor allem gegen solche abgezockten Mannschaften. Wir haben uns das bisschen selbst verbaut mit drei Gegentoren, die wir unbedingt hätten vermeiden können. Jetzt müssen wir schnell draus lernen und dann geht es nächste Woche schon weiter."

Titelfoto: BSG Chemie Leipzig / Franz Engler

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