Wildert Krösche beim Ex-Klub? Zwei Leipziger vor Wechsel zur Eintracht
Frankfurt am Main/Leipzig - Hat hier Eintracht Frankfurts Sportdirektor Markus Krösche (42) etwa alte Kontakte spielen lassen und RB Leipzigs neuer Geschäftsführer Max Eberl (49) nicht richtig aufgepasst?
Denn ein bisschen ungewöhnlich wirkt die Situation ja schon. Hatte der sächsische Topklub zuletzt eher beim Champions-League-Debütanten aus Hessen gewildert - beim Transfer von Top-Torschütze André Silva (27) oder den Spekulationen um Jesper Lindström (22) etwa -, so hat sich der Spieß nun offenbar umgedreht.
Denn, wie die "Bild" berichtet, haben zwei sehr fähige Scouts bei RB gekündigt und sollen demnächst bei Markus Krösche und Eintracht Frankfurt ihre Arbeit aufnehmen.
Dabei handelt es sich zum einen um den gebürtigen Leipziger Fabian Franke (33), der zwischen 2010 und 2015 in insgesamt 101 Spielen in Regionalliga, 3. Liga und DFB-Pokal für die Roten Bullen auf dem Platz stand.
Zum anderen geht es um Chefcoach Nermin Koch-Mujezinovic (38), der immerhin seit 2014 bei Leipzig tätig ist.
Zwei schwere Verluste für Max Eberl und seine Scouting-Abteilung, die ja bereits den Abgang des früheren Kaderplaners Christopher Vivell (36) verkraften musste.
Eintracht Frankfurt und RB Leipzig zuletzt mit Verlusten in der Führungsebene
Vivell war bekanntlich im vergangenen Oktober wegen "unterschiedlichen Auffassungen" freigestellt worden und hatte anschließend als Technischer Direktor beim FC Chelsea geheuert.
Es gibt also einige Baustellen im in der Vergangenheit sehr gut funktionierenden Scouting des aktuellen Bundesliga-Dritten, der am heutigen Abend (20.30 Uhr) gegen Rekordmeister FC Bayern München in der 1. Bundesliga antreten wird.
Einen Platz hinter RB rangiert vor dem Neustart des deutschen Oberhauses im neuen Jahr die Eintracht aus Frankfurt.
Auch die Hessen hatten Ende des vergangenen Jahres einen Abgang in ihrer Scoutung-Abteilung hinnehmen müssen. Der langjährige Kaderplaner Ben Manga (48), der als einer der Baumeister des Erfolgs der Adlerträger galt, hatte den Europa-League-Sieger auf eigenen Wunsch verlassen.
Ihn hatte es ebenfalls nach England gezogen. Dort ist er mittlerweile als Technischer Direktor beim Zweitligisten FC Watford tätig.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa