Transfer-Offensive? Das macht Energie Cottbus mit der Pokal-Prämie
Cottbus - Der Rubel rollt! Durch den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals ist Energie Cottbus eine Prämie in Höhe von 423.772 Euro sicher. Fließen die ungeplanten Einnahmen jetzt direkt in neue Spieler?
Alles in Kürze
- Energie Cottbus erhält 423.772 Euro Pokal-Prämie
- Weitere 60.000 Euro durch Auslandswechsel von Moritz Broschinski
- Keine beispiellose Transfer-Offensive geplant
- Infrastruktur und Stadionmodernisierung haben Priorität
- Energie Cottbus sucht möglicherweise Ersatz für verletzten Keeper Elias Bethke

Die Pokalprämie ist nicht die einzige ungeplante Einnahme, auch am Auslandswechsel von Ex-Jugendspieler Moritz Broschinski (24) verdient Energie etwa 60.000 Euro mit.
Doch eine beispiellose Transfer-Offensive wird nicht folgen. Denn neben den offenen Cottbuser Kaderpositionen gibt es genug außersportliche Baustellen, lässt Energie-Präsident Sebastian Lemke (42) im Gespräch mit TAG24 wissen.
Da sei zum Beispiel die Erhaltung und Erneuerung der Infrastruktur. Nicht zuletzt die nigelnagelneue Kabine kostet eine Stange Geld. Zudem wird zwischen Nord- und Osttribüne ein stationärer Fanshop errichtet.
Zum Zweiten gilt es Eigenmittel für die Modernisierung des maroden LEAG Energie Stadions aufzubringen, dies war und ist Bedingung des Landes Brandenburg.
Bleibt dann überhaupt Geld für Neuverpflichtungen übrig? Lemke lacht: "Vielleicht. Aber wir werden unseren Weg nicht ändern und nur das machen, was wir vertreten können."
Transfer-Planungen: Elias Bethke fällt lange aus - holt Energie Cottbus einen Ersatz?

Dennoch bewegt sich was: Wie TAG24 erfuhr, standen am Dienstag - kurz nach der Bekanntgabe der schweren Verletzung von Stammkeeper Elias Bethke (22) - die Telefone in der Lausitz nicht still.
Energie muss jetzt abwägen, ob eine Nachverpflichtung Sinn macht oder man dem Duo aus Pokal-Held Alexander Sebald (29) und Max Böhnke (22) das Vertrauen schenkt.
Im Worst Case droht Bethke nach TAG24-Informationen ein Ausfall von bis zu sechs, sieben Monaten, würde selbst den Rückrundenstart verpassen.
Neben einem möglicherweise neuen Keeper sucht Energie nach einem Typ Abwehrchef, einer Alternative für die Außenverteidigung und einem linearen Außenstürmer mit Leistungsträger-Potenzial.
Kein Thema ist eine Verpflichtung von Ex-Bundesliga-Star und Cigerci-Bruder Tolga - ihn zieht es wieder in die Türkei. Zum anderen spielt er auf einer Position, auf der Energie exzellent besetzt ist: dem zentralen Mittelfeld.
Titelfoto: Robert Michael/dpa