Eberl reagiert auf Hoeneß-Häme: "Unsere Gesellschaft ist kalt und rücksichtslos"

München - Wie hart haben die jüngsten Aussagen von Uli Hoeneß (73) im Live-TV Bayern-Sportvorstand Max Eberl (51) getroffen?

Bayern-Sportvorstand Max Eberl (51) musste sich am vergangenen Sonntag im Live-TV viel anhören.
Bayern-Sportvorstand Max Eberl (51) musste sich am vergangenen Sonntag im Live-TV viel anhören.  © Sven Hoppe/dpa

Vergangenen Sonntag verriet Hoeneß beim Fußball-Talk "Doppelpass" bei "Sport1" geheime Interna und verspottete Bayerns neuen Leihspieler Nicolas Jackson (24). Obendrauf bezeichnete er Eberl als "empfindlich" und meinte, dass es gut wäre, "wenn er endlich begreift", dass man die Aufgaben in einem "Milliardenladen" wie dem FC Bayern auf mehrere Schultern verteilen müsse.

Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel der Münchner gegen den Hamburger SV am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) ging Eberl zunächst nur indirekt auf die Worte des FCB-Ehrenpräsidenten ein.

"Ich würde gerne ein Geheimnis offenbaren", sagte er. Bei Trainer Vincent Kompany (39), Sportdirektor Christoph Freund (48) und ihm gelte immer, "wenn Themen um mich herum sind, die irgendwann ausgelutscht sind, dass wir dann eine Aussage haben, die heißt: 'Und jetzt Fußball!'“

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Als Eberl kurz darauf auf die Aussagen von Hoeneß angesprochen wurde, äußerte er sich ausführlich.

FC Bayern München: Max Eberl hat "never ever dran gedacht, hier hinzuschmeißen"

Uli Hoeneß (73, rechts) machte Eberl einige Ansagen beim Sport1-"Doppelpass".
Uli Hoeneß (73, rechts) machte Eberl einige Ansagen beim Sport1-"Doppelpass".  © David Inderlied/dpa

"Ich bin der, der hier einen guten Job machen möchte. Ich habe vor 18 Monaten angefangen – das war definitiv keine einfache Situation. Für mich ist das immer das Allerwichtigste", so Eberl.

"Wir reden ja von empfindlich – bei empfindlich müssen wir erst mal das Wort definieren. Empfinden heißt: fühlen, für etwas bereit sein, für etwas zu kämpfen. Wenn du nicht fühlst, wenn du nur einen Job machst, wenn man das will, dann ist das sehr kalt."

"Ich glaube, die ganze Welt und unsere Gesellschaft sind sehr kalt und rücksichtslos – gerade, wenn wir von Menschen sprechen, die Dinge in einer großen Welt entscheiden, dann sind das Menschen, die sehr rücksichtslos, sehr egoistisch sind. Und für mich geht es halt um Fühlen, weil ich das, was ich tue, mit Leidenschaft tue. Dafür brenne."

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Die Gerüchte, dass er mit dem Gedanken spielen würde, beim FC Bayern hinzuschmeißen, dementierte Eberl klar:

"Mein Herz ist hier. Never ever dran gedacht, hier hinzuschmeißen. Dafür habe ich viel zu viel noch vor. Ich möchte nicht nur bei Bayern München arbeiten – das ist nicht mein Ziel gewesen – sondern ich möchte mit Bayern München erfolgreich sein! Das ist das, wofür ich jeden Tag aufstehe, wofür ich jeden Tag kämpfe."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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