Transfers des FC Bayern: Matthäus überrascht mit Eberl-Bewertung
München - Die Transferpolitik des FC Bayern München wird in diesem Sommer von vielen fast ausschließlich kritisch beäugt. Lothar Matthäus (64) gehört nicht dazu - und bricht für Max Eberl (51) sogar eine Lanze.
Alles in Kürze
- Lothar Matthäus lobt FC Bayerns Transferpolitik
- Eberl hat über 100 Millionen Euro eingenommen
- Neun Spieler wurden bislang abgegeben
- Luis Díaz ist ein guter Einkauf
- FC Bayern wird noch zuschlagen

"Er hat mit seinen Verkäufen über 100 Millionen Euro eingenommen und durch diese Abgänge auch einen richtig großen Berg an Gehalt eingespart", lobt der Rekordnationalspieler den Sportvorstand der Bayern in seiner aktuellen Kolumne für "Sky".
Er geize mit Blick auf die Münchner zwar häufig nicht mit kritischen Worten, räumt Matthäus offen ein, auf der Verkaufsseite habe Eberl in diesem Transferfenster jedoch schlicht "gut gearbeitet".
Mit Jonathan Tah (29) und Tom Bischof (20) habe man zwei Nationalspieler praktisch ablösefrei an die Säbener Straße gelotst. "Dafür hat man Thomas Müller (35) und Leroy Sané (29) ablösefrei verloren", so der 64-Jährige. Das gleiche sich letztlich aus.
Insgesamt neun Spieler wurden bislang abgegeben.

FC Bayern: Lothar Matthäus lobt Verpflichtung von Luis Díaz

Neben Müller und Sané verließ auch Eric Dier (31) die Roten ablösefrei. Für Mathys Tel (20) blätterte Tottenham Hotspur 35 Millionen Euro hin. Kingsley Coman (29) spülte mit seinem Wechsel nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr weitere 25 Millionen Euro ein.
Hinzu kommen die Transfers von Paul Wanner (19, 15 Millionen Euro zur PSV Eindhoven), Adam Aznou (19, 9 Millionen Euro zum FC Everton), Frans Krätzig (22, 3,5 Millionen Euro zu RB Salzburg) und Gabriel Vidovic (21, 1,2 Millionen Euro zu Dinamo Zagreb).
Für die Verpflichtung von Luis Díaz (28) vom FC Liverpool, für die immerhin 75 Millionen Euro in die Hand genommen wurden, gibt es ein sattes Lob.
Der Flügelspieler sei höher zu bewerten als Sané.
Díaz bringe "neue Elemente" in das Spiel des deutschen Rekordmeisters. "Er ist schnell, torgefährlich, arbeitet viel und agiert körperlich auf dem Platz anders als Sané." Dementsprechend bewertet Matthäus den Kolumbianer als einen "guten Einkauf".
Eberl habe "frischen Wind reingebracht", zusätzlich "einiges an Spielermaterial verkauft, das nicht mehr gebraucht wurde", resümiert Matthäus, der die Qualität der ersten Garde hervorhebt. Trotz allem geht auch er davon aus, dass die Chefetage bis zum Ende des Transferfensters noch zuschlagen wird. Ein Kandidat ist offenbar Nicolas Jackson (24).
Titelfoto: Montage: Sven Hoppe/dpa, Tom Weller/dpa