Dämpfer nach Fortschritt: 0:1-Rückstände brechen FCE das Genick!

Aue - Ein Schritt vor, zwei zurück: War die englische Woche gegen 1860 (2:0), Aachen (1:0) und Essen (2:2) ein Fortschritt, folgte am letzten Freitag gegen Waldhof Mannheim (0:2) ein Rückfall, um nicht zu sagen ein absoluter Rückschritt. Das war vom ganzen Auftreten her indiskutabel. Kein Zweikampfverhalten, Pässe, die nicht mit Laufwegen übereinstimmten und umgekehrt sowie eine Konfusion bei gegnerischen Ecken. Sorry, lieber FCE, aber so wird's ganz schwer!

Die FCE-Fans gaben 90 Minuten Support. Der Funke sprang auf die Mannschaft nicht über, sie blieb leichenblass.  © Frank Kruczynski

Ganz dicke Luft herrschte am Freitagabend im Lößnitztal. Während die Fankurve trotz des enttäuschenden Auftritts einen beachtlichen 90-minütigen Dauer-Support hinlegte, hagelte es von den restlichen Rängen nach Spielende Pfiffe. Sitzen die Konter über Kennedy Okpala, steht es 0:4.

Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass die nächste Mitgliederversammlung am 14. November eine ungemütliche wird, wenn nicht endlich das Ruder einmal komplett herumgerissen wird.

Dass es die Veilchen können, haben sie in besagter englischer Woche vor zwei Wochen gezeigt - klar auch mit Matchglück, aber das braucht es in engen Partien.

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Gift dagegen sind die ständigen Rückstände. Siebenmal (!) in elf Spielen geriet die Härtel-Elf 0:1 ins Hintertreffen, punktete dabei nur beim 2:1 gegen Havelse. "Wenn du 1:0 in Führung gehst, ist das die halbe Miete", betont Marvin Stefaniak (30). Die Statistik bestätigt ihn. Aue holte in dem Fall bislang zwei Siege und ein Remis.

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Marvin Stefaniak: "Wir bekommen immer wieder Standardgegentore, was auch immer wieder ein Dosenöffner ist"

Hadert mit den 0:1-Rückständen, die nur einmal nicht in einer Niederlage endeten: Spielmacher Marvin Stefaniak (30).  © picture point/Sven Sonntag

"Man sieht das ja immer wieder bei den Spielen", so Stefaniak, der danach zum Kern hervorstößt: "Wir bekommen immer wieder Standardgegentore, was auch immer wieder ein Dosenöffner ist."

Gegen Aufsteiger Havelse bekam man zwar das Ruder danach noch herumgerissen, in Osnabrück nahm das Unheil dadurch seinen Lauf und der Waldhof sorgte mit zwei Toren nach Ecken für den Unterschied.

Da konnten sich die Veilchen in der Schlussphase strecken, wie sie wollten. Wenngleich Stefaniak zumindest die Reaktion als etwas betrachtet, woraus sich etwas mitnehmen lässt, wenn auch diesmal nichts Zählbares.

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"So, wie wir uns in der zweiten Halbzeit präsentiert haben, müssen wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Da kam 20 Minuten gefühlt nichts von Mannheim. Du musst die Sachen analysieren und gestärkt in die nächste Woche gehen", betont der 30-Jährige.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 MSV Duisburg 11 23:12 24
2 FC Energie Cottbus 11 26:15 23
3 1. FC Saarbrücken 11 21:16 19
4 VfL Osnabrück 11 15:10 19
5 SC Verl 11 23:19 19
6 Rot-Weiss Essen 11 22:19 19
7 VfB Stuttgart II 11 15:15 18
8 TSG 1899 Hoffenheim II 11 24:17 17
9 Viktoria Köln 11 16:11 17
10 SV Waldhof Mannheim 11 20:18 16
11 SV Wehen Wiesbaden 11 14:14 16
12 TSV 1860 München 11 17:18 15
13 FC Ingolstadt 04 11 20:15 14
14 FC Hansa Rostock 11 11:12 14
15 SSV Ulm 1846 11 18:20 13
16 SSV Jahn Regensburg 11 11:17 11
17 FC Erzgebirge Aue 11 10:18 11
18 Alemannia Aachen 11 17:21 10
19 TSV Havelse 11 12:25 4
20 1. FC Schweinfurt 05 11 7:30 3

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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