Mit Heimsieg verabschiedet? Alles klingt danach, als würde Titz den 1. FC Magdeburg verlassen
Magdeburg - Als am Sonntag nach dem 4:2-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf mehrere Spieler verabschiedet wurden, stand Christian Titz (54), Trainer des 1. FC Magdeburg, neben seiner Mannschaft auf dem Platz. Während sich Publikumsliebling Baris Atik (30) das Mikro schnappte und ein paar Worte sagte, blieb der Coach ruhig. Obwohl er schon wusste, dass es auch sein letztes Spiel für Blau-Weiß war?

Zumindest mehren sich die Gerüchte, dass sich die Sachsen-Anhalter möglicherweise nach einem neuen Mann an der Seitenlinie umsehen müssen.
Seit Wochen wird spekuliert, ob sich Titz nicht dem FC Schalke 04 anschließen wird. Laut "Sky" sind inzwischen auch Hannover 96 und ein paar Klubs aus der zweiten englischen Liga im Rennen.
Dem Bericht nach sei Titz bereit für eine neue Aufgabe. Trotz Vertrag bis 2026 soll in Magdeburg Schluss sein.
Das wäre möglicherweise anders gewesen, hätte der Klub den überraschenden Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Wie bereits berichtet, könnte nun ein ungewollter Umbruch folgen.
Spannend: Titz hatte zuletzt schon ein klares Bekenntnis zu Magdeburg vermieden und immer nur wieder auf seinen laufenden Vertrag verwiesen. Am Sonntag am "MDR"-Mikro wurde es dann richtig schwammig. Der Coach sagte nur, dass er "sehr gerne hier" sei, aber man im Fußball "nicht immer Versprechen abgeben" könne. Das klingt nicht wirklich nach "Wir sehen uns hier nächste Saison wieder".
Magdeburgs Sportchef Schork scheint vorbereitet

Ende der Woche wird Sportchef Otmar Schork (67) mit Medienvertretern noch einmal über die letzte Spielzeit sprechen. Großes Thema wird dort natürlich dann auch Titz sein.
Schork sagte zuletzt bereits, dass Titz "Begehrlichkeiten geweckt" habe, und "dem können wir uns nicht verschließen. Er hat hier einen tollen Job gemacht. Er ist der Baumeister dieses sportlichen Erfolgs."
Gedanklich hat man sich also definitiv schon damit befasst, auf dem Trainermarkt auf Suche zu gehen. Könnte kein leichter Sommer für den FCM werden.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa