St. Pauli: So erklärt Marcel Hartel sein Traumtor gegen Heidenheim

Hamburg - Das Tor des Monats? Der Siegtreffer des FC St. Pauli beim 1:0-Sieg im Topspiel beim 1. FC Heidenheim dürfte mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zu den Kandidaten im April zählen.

St. Paulis Marcel Hartel (27, M.) war mit seinem Traumtor der Matchwinner gegen Heidenheim - und ein Kandidat für das Tor des Monats.
St. Paulis Marcel Hartel (27, M.) war mit seinem Traumtor der Matchwinner gegen Heidenheim - und ein Kandidat für das Tor des Monats.  © Christoph Schmidt/dpa

Das Kunststück gelang den Kiezkickern in der 41. Minute: Linksverteidiger Leart Paqarada (28) setzte Teamkollege Marcel Hartel (27) mit einem Einwurf in Szene, der Edeltechniker nahm die Kugel einmal mit und jagte sie anschließend mit rechts aus rund 15 Metern in den Winkel!

Zwar feierte Assistgeber Paqarada nach dem Abpfiff - nicht ganz ernst gemeint - vorrangig seinen "Wahnsinns-Einwurf", natürlich wusste aber auch der 28-Jährige, was für ein außergewöhnliches Tor seinem Mitspieler da gelungen war.

Der wiederum hatte eine recht einfache Erklärung für den Winkel-Hammer im Gepäck: "Beim Training haben wir Abschlüsse geübt und da waren auch solche Schüsse dabei. Da sind die Dinger reingeflogen und da habe ich heute gedacht, dass ich mal einen auspacke", erläuterte er.

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Was einfach klingt, ist es in der Realität natürlich nicht. Selbst FCSP-Rekordtrainer Fabian Hürzeler (30) hätte Hartel, der nicht als sonderlich torgefährlich bekannt ist, so einen Treffer offenbar nicht zugetraut.

"'Cello' kann eigentlich gar nicht schießen", verdeutlichte der 30-Jährige nach dem zehnten Dreier in Serie. Allein aus diesem Grund habe der Mittelfeldakteur die Auszeichnung zum "Tor des Monats" verdient.

St.-Pauli-Siegtreffer gegen Heidenheim nach einem Einwurf war kein Zufall

So herausragend der Treffer letztlich war, so wenig überraschend war es, dass er nach einem Einwurf für die Kiezkicker fiel. "Sky"-Experte Torsten Mattuschka (42) waren diese bereits vor dem Tor extrem positiv aufgefallen.

So fanden Braun-Weißen immer wieder gute Lösungen, um sich nach eigenen Einwürfen einen (Feld-)Vorteil zu verschaffen. "Einwürfe sind einfach ein Faktor in dieser Liga. Das hat man heute wieder gesehen", urteilte Hürzeler.

Auch Paqarada erklärte: "Wir trainieren Einwürfe. Das ist einstudiert, die Laufwege passen" - nichtsdestotrotz war es das erste St. Paulianer Tor nach einem Einwurf in dieser Saison. Weitere könnten folgen ...

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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