FSV-Coach Thielemann nach spätem Ausgleich gegen Köln: "Sind total niedergeschlagen"

Zwickau - Gut gespielt, stark verteidigt und nix zugelassen - zumindest bis Sekunden vor dem Abpfiff. Der einzig grobe Fehler führte zum Kölner Ausgleich. Das 1:1 am Samstag war bitter für den FSV Zwickau, darf vorm Derby gegen Aue am Dienstag kein Stimmungsdämpfer sein.

FSV-Coach Ronny Thielemann (49) ärgerte sich über den späten Ausgleich. (Archivbild)
FSV-Coach Ronny Thielemann (49) ärgerte sich über den späten Ausgleich. (Archivbild)  © Picture Point/Gabor Krieg

Es war die letzte Aktion des Spiels, danach war Schluss. FSV-Coach Ronny Thielemann (49) fasste die Gemütslage treffend zusammen: "Wir sind jetzt total niedergeschlagen. Das ist mega ärgerlich. Wir werden solche Ergebnisse akzeptieren müssen."

Dabei hatte Zwickau bis in die Nachspielzeit hinein das perfekte Auswärtsspiel abgeliefert. Köln hatte gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, fand aber keine Mittel und keine Lücken.

Die Westsachsen spielten das gerade in der Defensive und gegen den Ball äußerst diszipliniert. Und sie setzten immer wieder Nadelstiche.

FSV-Spieler Frick: Nach seiner Karriere bleibt er Schwänen erhalten
FSV Zwickau FSV-Spieler Frick: Nach seiner Karriere bleibt er Schwänen erhalten

Einer traf Köln mitten ins Fleisch: Einen langen Ball von Jan Löhmannsröben (31) legte Dominic Baumann (27) kurz vorm Strafraum stehend mit dem Kopf auf Johann Gomez (44.) ab, der nahm die Kugel gekonnt mit und überwand Viktoria-Keeper Ben Voll aus 15 Metern. 1:0 für Zwickau.

FSV Coach Ronny Thielemann: "Ich habe den Jungs gesagt, wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen"

Muss sich am Dienstag gegen Aue warm anziehen: FSV-Trainer Ronny Thielemann (49).
Muss sich am Dienstag gegen Aue warm anziehen: FSV-Trainer Ronny Thielemann (49).  © Picture Point/Gabor Krieg

Schon gegen Verl beim 2:1 sah das hinten gut aus, defensiv steht Zwickau wieder. Eine neue Stärke? "Die wäre es gewesen, wenn wir die drei Punkte mitgenommen hätten", haderte Thielemann. "Wir hätten sie sehr gut gebrauchen können. Aber Bange machen gilt jetzt nicht."

Das muss es auch nicht, denn Zwickau zeigte auch in der zweiten Hälfte eine beherzte Leistung. Der FSV konnte Köln lange vom eigenen Strafraum weghalten, ging läuferisch viele Wege, kämpfte aufopferungsvoll. Der Sieg war schon greifbar. Bis Johannes Brinkies (29) sich selbst auf Davy Frick (32) schob und so die Bahn für Jamil Siebert (20) frei war.

Gegen Verl mit dem gehaltenen Elfer der gefeierte Held, patzte er nun folgenschwer. "Dass mit letzter Aktion so ein Fehler unsererseits passiert, ist ärgerlich. Aber ich habe den Jungs gesagt, wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen", so Thielemann.

FSV Zwickau: Warum nicht gleich so wie in Hälfte zwei? "Die Frage ist mehr als nur berechtigt!"
FSV Zwickau FSV Zwickau: Warum nicht gleich so wie in Hälfte zwei? "Die Frage ist mehr als nur berechtigt!"

Verlieren wollen sie am Dienstag im Derby daheim gegen Aue nicht. "Bei Derbys ist die Tagesform entscheidend und wer seine Nerven besser im Zaum halten kann. Da sind vorangegangene Ergebnisse nicht wichtig", so der gebürtige Bad Schlemaer.

Aber die Niedergeschlagenheit muss dann raus sein.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

Mehr zum Thema FSV Zwickau: