Berlin - Die Samstagabende scheinen Hertha BSC langsam zu liegen. Die Alte Dame bestätigt ihre Form und siegte auch beim Topspiel der 2. Liga beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:0. Es ist schon der vierte Sieg ohne Gegentor nacheinander. Am Ende musste aber ganz schon gezittert werden. Nur Zentimeter verhinderten den späten Nackenschlag.
Schon vor dem Anpfiff herrschte Gänshehaut-Atmosphäre. Durch die beeindruckende Choreo, die das gesamte Stadion in Rot-Weiß hüllte, wurde es schon zu Beginn auf dem Betzenberg ein paar Dezibel lauter.
Zum Stimmungskiller aber wurde ein ehemaliger Lauterer: Luca Schuler, der den Vorzug vor Sebastian Grönning erhielt, rechtfertigte seinen Startelfeinsatz. Wie schon beim 4:3 vergangene Saison traf der Stürmer gegen seinen Ex-Klub.
Marten Winkler suchte und fand Schuler. Kurz angenommen, sofort den Abschluss gesucht und rein damit - nichts zu halten für Krahl.
Die Alte Dame war gut drin im Spiel, überließ den Hausherren weitestgehend das Spielgerät, wusste aber selber mit dem Ball etwas anzufangen. Doch auch die Hausherren machten ordentlich Betrieb. Erst klärte Marton Dardai in höchster Not, dann verhinderte Tjark Ernst den Einschlag. Die besseren Chancen hatten dennoch die Berliner.
Hertha BSC gewinnt bei Kaiserslautern: Last-Minute-Treffer von Prtajin zählt nicht
Das von Leitl prognostizierte "Fußball pur" traf voll ein. Es ging hin und her, Hertha aber schaffte es die heimstarken Lauterer gar nicht erst aufkommen zu lassen und hätte beinah erhöhen können. Eichhorn aber scheiterte nur kurz vorm Pausentee am Pfosten.
Auch nach dem Seitenwechsel war Hertha die reifere Mannschaft. Nur es fehlte das zweite Tor. Diesmal waren es Cuisance und Reese, die das beruhigende 2:0 liegenließen.
So blieben die Pfälzer noch im Spiel und schnupperte am Ausgleich. Ernst war schon geschlagen, doch Toni Leistner rettete per Kopf gerade so noch vor der Linie - direkt vor die Füße von Emreli, der die Kugel aber übers Tor jagte.
Der 1. FCK drückte jetzt immer mehr. Eine Welle jagte die nächste. Der Hauptstadtklub lauerte nur noch auf Konter, spielte diese aber nicht gut aus. Die Folge: Es musste kräfitg gezittert werden. Zum Glück aber konnten sich die Gäste erneut auf ihren Keeper verlassen.
In der Nachspielzeit bebte der Betzenberg dann aber doch noch. Ex-Unioner Prtajin schoss den vermeintlichen Ausgleich, stand aber leicht im Abseits. Der Treffer wurde wieder zurückgenommen. So robbt sich Hertha langsam aber sicher weiter an die Aufstiegsplätze ran.
Statistiken zum Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC
1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC 0:1 (0:1)
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Sirch, Gyamfi, Robinson (63. Ritter) - Joly (72. Abiama), F. Kunze, S. Sahin (78. Raschl), Haas - Skyttä - Hanslik (62. Emreli (77. Tachie)), Prtajin
Hertha BSC: T. Ernst - Kolbe, Marton Dardai, Leistner, Karbownik (81. Zeefuik) - Cuisance (90. K. Sessa), Eichhorn (62. Demme), Seguin - Reese, Schuler (62. Grönning), Winkler (82. Krattenmacher)
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 48855
Tore: 0:1 Schuler (20.)
Gelbe Karten: Robinson (2), Prtajin (2) / Eichhorn (5), Schuler (1), Zeefuik (3)