Letzter Angriff: Hat Hertha BSC den Aufstieg doch noch nicht abgeschrieben?

Berlin - Hertha BSC muss am heutigen Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Spitzenreiter St. Pauli antreten - es könnte die allerletzte Chance sein, vielleicht doch noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen.

Hertha BSC muss sich gegen Tabellenführer St. Pauli in jeden Zweikampf werfen und einen Sieg holen, um doch noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen.
Hertha BSC muss sich gegen Tabellenführer St. Pauli in jeden Zweikampf werfen und einen Sieg holen, um doch noch auf den Aufstiegszug aufzuspringen.  © Andreas Gora/dpa

Mit einem Sieg bei den Kiezkickern könnten die Berliner den Abstand auf Platz drei - und die damit verbundene Relegation für die Bundesliga - nämlich noch einmal auf vier Punkte verkürzen.

Bei dann noch neun verbleibenden Partien, also 27 zu vergebenden Punkten, durchaus eine machbare Aufgabe, zumal der HSV zuletzt schwächelte und es verpasste, den Vorsprung auf die Konkurrenz entscheidend auszubauen.

Eigentlich hatte Coach Pal Dardai (47) den direkten Wiederaufstieg bereits abgeschrieben und für die kommende Saison anvisiert, wenn seine junge Truppe über mehr Erfahrung verfügt, noch eingespielter ist und im Sommer punktuell verstärkt werden kann.

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Dem Ungarn zufolge mangele es an Qualität von der Bank. Die Kadertiefe sei ein großes Problem, denn die Alte Dame fängt sich immer wieder in der Schlussphase den einen oder anderen Gegentreffer ein, hat dadurch nach der 80. Minute ganze 16 Punkte verspielt.

Hertha-Coach Pal Dardai fordert mehr Einsatz von Reservespielern: "Da muss mehr kommen"

Hertha-Coach Pal Dardai (47) hat seine Reservisten in die Pflicht genommen.
Hertha-Coach Pal Dardai (47) hat seine Reservisten in die Pflicht genommen.  © Soeren Stache/dpa

Man sei "oft sehr passiv nach einer Führung. Die Körpersprache und Agilität fehlt dann", merkte Dardai an und forderte mehr Einsatz von den Reservisten.

"Da muss mehr kommen. Nicht nur eingewechselt werden. Wenn ich reinkomme als Ersatzspieler bei einer 2:0-Führung, muss ich das nach Hause holen", forderte der 47-Jährige von seinen (Ersatz-)Spielern.

Immerhin sieht der Übungsleiter aber auch etwas Positives in dieser Konstellation, denn "unser Plan bringt uns immer in Führung", stellte er fest. Einem Rückstand hinterherzurennen, sei nämlich wesentlich schlechter und schwieriger.

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Jetzt gilt es also, eine Führung auch mal wieder ins Ziel zu retten und die immer wieder vorhandenen, guten Umschaltmomente konsequenter zu nutzen, "aber dieser letzte oder vorletzte Pass ist nicht da", so der Trainer. Daran arbeite man hart im Training.

Damit dieses Unterfangen aber ausgerechnet am Millerntor gelingt, benötigen die Blau-Weißen einen absoluten Sahnetag, denn der Tabellenführer ist zu Hause noch ungeschlagen. Vielleicht helfen ja die neuen Schuhe von Fabian Reese (26)?

Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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