Lizenz erteilt: Hertha BSC kann für 2. Bundesliga planen - und für den Aufstieg?

Von Arne Richter

Berlin - Hertha BSC kann für eine weitere Saison in der 2. Bundesliga planen. Die Berliner bekamen nach Erfüllung einer wirtschaftlichen Bedingung von der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Lizenz für die nächste Spielzeit.

Sportdirektor Benjamin Weber (45, l.) und Präsident Fabian Drescher (42) können eine weitere Zweitligasaison mit Hertha BSC planen.
Sportdirektor Benjamin Weber (45, l.) und Präsident Fabian Drescher (42) können eine weitere Zweitligasaison mit Hertha BSC planen.  © Soeren Stache/dpa

"Wir standen mit der DFL im regelmäßigen Austausch, sodass alles seinen geregelten Gang gehen konnte", wurde Geschäftsführer Ralf Huschen in einer Klub-Mitteilung zitiert.

"Wir haben bereits vieles in die richtigen Bahnen gelenkt und sind auf einem guten Weg, den wir weitergehen müssen", erklärte der Finanzchef zur allgemeinen wirtschaftlichen Situation des Hauptstadtklubs.

Wie in den vergangenen Jahren war die Lizenzvergabe für die Hertha kein Selbstläufer. Unverändert drücken den Traditionsclub hohe Verbindlichkeiten.

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Im DFL-Wirtschaftsreport 2023/24 werden für die Hertha ein negatives Eigenkapital von 23,062 Millionen Euro und Verbindlichkeiten von 56,75 Millionen Euro aufgeführt.

Ein Knackpunkt für die Lizenz war diesmal der Umgang mit der Nordic-Bond-Anleihe über 40 Millionen Euro. Am Dienstag hatte die Hertha von den Anlegern in einem Quorum das notwendige Einverständnis bekommen, die Laufzeit um drei Jahre bis 2028 verlängern zu können - und das zu einem von 10,5 auf 6,5 Prozent gesunkenen Zinssatz.

Trotz Finanznot: Hertha BSC hält zwei Top-Stars und peilt Aufstieg an

Fabian Reese (27) und Michael Cuisance (25) gelten bei Hertha BSC als Garanten für den angepeilten Aufstieg.
Fabian Reese (27) und Michael Cuisance (25) gelten bei Hertha BSC als Garanten für den angepeilten Aufstieg.  © Roland Weihrauch/dpa

Ohne diese Einwilligung hätte die Hertha das Geld im November auszahlen müssen. Jetzt hat man zwei Optionen - umschulden und auszahlen oder verlängern, was einen erheblichen Spielraum für Huschen bedeutet.

Priorität bleibt für die Berliner, die Anleihe zu beenden, hatte der Geschäftsführer bei der Mitgliederversammlung Ende Mai versichert.

Ungeachtet der ausstehenden wirtschaftlichen Erlaubnis hatte die Hertha die Vorbereitungen auf die nächste Zweitliga-Saison schon vorangetrieben. In Fabian Reese (27, bis 2030) und Michael Cuisance (25, bis 2029) wurden zwei Schlüsselspieler vertraglich länger gebunden.

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Hertha BSC Wichtiger Millionen-Plan von Hertha: Nächster Schritt in Richtung Lizenz?

Trainer Stefan Leitl (47) und Klub-Chef Fabian Drescher (42) haben als Ziel für die kommende Spielzeit die Rückkehr in die Bundesliga ausgegeben. Die sportliche Vorbereitung beginnt bei der Hertha am 23. Juni.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa, Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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