HSV-Coach Tim Walter lobt nach Arbeitssieg gegen den FCM "die Gier" seiner Spieler

Hamburg - Für diesen Dreier wurde das Wort "Arbeitssieg" erfunden: Der 2:0-Erfolg des HSV im Zweitliga-Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg war wenig glanzvoll, vielmehr eine Willensleistung.

Gute Laune: HSV-Coach Tim Walter (47) war "total zufrieden" mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den 1. FC Magdeburg.
Gute Laune: HSV-Coach Tim Walter (47) war "total zufrieden" mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen den 1. FC Magdeburg.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Die Rothosen kämpften bei schmuddeligem Hamburger Regenwetter um jeden Ball, scheuten keinen Zweikampf - und machten in den richtigen Momenten die letztlich entscheidenden Tore.

So auch in der neunten Minute, als Laszlo Benes (26) die Hanseaten nach einem engagierten Beginn der Magdeburger per Abstauber mit 1:0 in Führung brachte. "Die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt und gutgetan", resümierte Sechser Jonas Meffert (29).

Coach Tim Walter (47) bezeichnete den Treffer des Slowaken, dem eine herausragende Kombination über mehrere Stationen vorausgegangen war, kurzerhand als "überragend herausgespielt".

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Weniger "überragend" war das, was der HSV anschließend auf den Rasen brachte. Die anstrengende Englische Woche war ihnen durchaus anzumerken, das befand auch Benes: "Man hat gesehen, dass wir das Topspiel vom letzten Sonnabend mit 90 sowie das Pokalspiel mit 120 Minuten in den Knochen hatten."

Nicht verwunderlich also, dass der FCM letztlich mit 54 Prozent Ballbesitz etwas mehr von der Partie hatte. "Natürlich kannst du das Spiel nicht über 90 Minuten komplett kontrollieren, da Magdeburg auch eine starke Mannschaft hat", gab Keeper Daniel Heuer Fernandes (30) zu bedenken.

HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes: "Es ist unsere Basis, zu null zu spielen"

Den Hamburgern war die kräftezehrende Englische Woche durchaus anzumerken. Dennoch zeigten sie vor heimischem Publikum vollen Einsatz.
Den Hamburgern war die kräftezehrende Englische Woche durchaus anzumerken. Dennoch zeigten sie vor heimischem Publikum vollen Einsatz.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Insbesondere im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren aber auch Glück, dass nicht der Ausgleich fiel. Stattdessen schlugen sie in der 72. Minute in Person von Bakery Jatta (25) selbst eiskalt zu, legten den zweiten Treffer nach.

Anschließend war die Partie entschieden und die Rothosen blieben zum insgesamt sechsten Mal ohne Gegentor. "Es ist unsere Basis, zu null zu spielen", unterstrich Heuer Fernandes, während Meffert ergänzte: "Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie heute zu null gespielt hat."

Lobende Worte gab es auch von Trainer Walter. Der 47-Jährige verdeutlichte: "Die Jungs haben es gut gemacht und nicht viel zugelassen. Ich bin mit der Gier und der Arbeit gegen den Ball total zufrieden."

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Zufrieden waren zweifellos auch die Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Volkspark. "Die Fans sind unglaublich, geben uns von Beginn an bis zur letzten Sekunde die nötige Energie", jubelte Benes. Heuer Fernandes sah es ähnlich: "Zu Hause sind die Spiele immer besonders. Das macht einfach Riesenspaß."

Auch wenn die Hamburger am kommenden Wochenende auf ihr Heimpublikum verzichten müssen, können sie zumindest im Norden bleiben: Am Samstag (13 Uhr) steht das Auswärtsspiel bei Holstein Kiel an.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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