HSV-Leihspieler Maxi Rohr spricht vor Rückkehr mit TAG24 über seinen SCP-Wechsel und die Zukunft

Paderborn/Hamburg - Für ihn wird es zweifellos ein ganz besonderes Spiel: Maximilian Rohr (27) tritt am Freitagabend (18.30 Uhr) mit dem SC Paderborn 07 beim HSV an - dem Verein, für den er zu Saisonbeginn noch sechs Pflichtspiele bestritt.

Seit Ende August spielt HSV-Leihspieler Maximilian Rohr (27, l.) für den SC Paderborn 07. Am Freitag gastiert er mit den Ostwestfalen im Volksparkstadion.
Seit Ende August spielt HSV-Leihspieler Maximilian Rohr (27, l.) für den SC Paderborn 07. Am Freitag gastiert er mit den Ostwestfalen im Volksparkstadion.  © David Inderlied/dpa

Vor dem richtungsweisenden Duell sprach der 27-Jährige mit TAG24 über seine Rückkehr in den Volkspark, erklärte: "Ich spüre gar keine Anspannung, sondern freue mich auf die Jungs, auf das Stadion, auf die Fans. Ich hoffe, dass sie mich gut empfangen, bin mir aber natürlich bewusst, dass ich aktuell beim Gegner spiele."

Der viertplatzierte SCP könnte mit einem Sieg bis auf drei Punkte an die drittplatzierten Hamburger heranrücken und im Kampf um den Aufstieg noch einmal richtig Druck machen - der Allrounder wollte von der besonderen Brisanz der Partie aber nichts wissen.

"Bei einem Sieg müssten wir anschließend noch alles gewinnen und der HSV noch eins verlieren. Da gehört schon noch viel dazu. Es geht am Freitag auch gar nicht darum, ob wir nochmal angreifen können, sondern darum, ein Spiel zu genießen, das Du in der 2. Liga im Normalfall nicht hast", unterstrich Rohr.

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Den Druck sehe er dennoch bei den Rothosen: "Wir können befreit aufspielen, und das ist natürlich ein Vorteil. Trotzdem wissen wir, wie der HSV im Volkspark auftritt und dass sie mit dem Druck sehr, sehr gut umgehen können", verdeutlichte der gebürtige Bad Friedrichshaller.

Er habe mit Blick auf das Spiel auch bereits Kontakt mit einigen alten Teamkollegen gehabt. "Ich habe mit Jonas Meffert geschrieben, dass wir uns auf Freitag freuen, genauso wie mit Moritz Heyer oder Sebastian Schonlau. Aber eine Kampfansage gab es da jetzt nicht", so Rohr.

Maxi Rohr kann sich "gut vorstellen", wieder für den HSV zu spielen

Mit seinem Wechsel zum SCP sorgte der Allrounder (r.) durchaus für Verwunderung - jetzt sprach er mit TAG24 über die Gründe seiner Entscheidung.
Mit seinem Wechsel zum SCP sorgte der Allrounder (r.) durchaus für Verwunderung - jetzt sprach er mit TAG24 über die Gründe seiner Entscheidung.  © Christian Charisius/dpa

Für Freitag komme es für den SCP vor allem darauf an, das eigene Spiel durchzuziehen. "Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, wie der HSV spielt und dass das oft auch funktioniert, obwohl man sich als Gegner darauf vorbereitet. Deswegen gehört da auch Glück dazu", führte der 27-Jährige aus.

Ganz unabhängig von dem Spiel am Freitag sowie dem Saisonausgang zog Rohr ein positives Fazit seiner Leihe nach Paderborn, die offiziell im Sommer endet. "Ich bin glücklich, dass ich es gemacht habe, weil ich bis auf wenige Partien immer im Kader war und meistens von Anfang an gespielt habe", bekräftigte er.

Mit dem Wechsel hatte der Allrounder Ende August durchaus für Verwunderung gesorgt, war er doch auch beim HSV fester Bestandteil der Mannschaft gewesen - in Paderborn habe er jedoch "die besseren Chancen" gesehen, auch wirklich regelmäßig zu spielen.

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Nichtsdestotrotz sei ihm der Abschied aus Hamburg alles andere als leichtgefallen: "Viele Spieler haben nie die Möglichkeit, die Raute auf der Brust zu tragen, von daher war das schon extrem schwer", offenbarte der 1,93-Meter-Hüne.

Darüber, wie es nach der Saison weitergeht - Paderborn besitzt eine Kaufoption -, zerbreche er sich nicht den Kopf. Einerseits wisse er, dass SCP-Trainer Lukas Kwasniok (41) ihn wertschätze, andererseits könne er sich "gut vorstellen", wieder für die Hanseaten zu spielen, bei denen sein Vertrag noch ein Jahr läuft.

"Ich habe für die nächste Saison so oder so etwas, mit dem ich glücklich bin. Von daher lasse ich es einfach auf mich zukommen", erläuterte Rohr abschließend - jetzt zähle aber sowieso erst einmal nur das Duell am Freitagabend!

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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