Aus der Traum von der 3. Liga: Pyro-Empfang für Lok Leipzig nach Aufstiegspleite
Leipzig - Ihre Rückkehr haben sich Spieler und Team des 1. FC Lokomotive Leipzig sicher anders vorgestellt - statt mit dem Aufstieg kamen sie am Sonntagabend mit leeren Händen in Probstheida an. Gefeiert wurden sie natürlich trotzdem - oder eher erst recht.
Alles in Kürze
- Lok Leipzig feiert trotz Aufstiegspleite
- Pyro-Empfang für die Mannschaft
- Trauer über verpassten Aufstieg
- Erfolgreiche Saison mit Meisterschaft
- Trainer und Sportdirektor bekennen sich zu Lok

Das Empfangskomitee steht in der Abenddämmerung bereit, wie ein Video des Klubs in den sozialen Netzwerken zeigt. Als der Teambus um die Ecke biegt, schießen Fans Raketen in den Himmel, hüllen das Bruno-Plache-Stadion erst in roten, dann in gelben Rauch.
So richtig freuen können sich die Spieler bei ihrer Ankunft noch nicht darüber, zu tief sitzt die Trauer über den verpassten Aufstieg.
Das hält die Anhänger nicht davon ab, die ganze Mannschaft noch ein bisschen mehr zu feiern und damit sicher auch ein wenig Trost zu spenden.
Denn aller Enttäuschung über die 0:3-Pleite im Relegationsrückspiel gegen Havelse zum Trotz war es eine absolut erfolgreiche Saison für Lok.
"Wir sind Meister! Wir sind Pokalsieger! Wir sind Derbysieger in dieser Stadt!", ruft Ratsmitglied Achim Haas auf der Bühne in Erinnerung und erntet eine Menge Applaus. "Aber liebe Fußballfreunde, das ist alles nur machbar, weil es einen zwölften Mann gibt und das seid ihr. Die Mannschaft und ihr seid eine Einheit."
Sportdirektor Toni Wachsmuth mit klarem Bekenntnis zu Lok Leipzig

"Es macht mich unglaublich traurig, wenn ich diese Mannschaft mit Tränen in den Augen sehe", wendet auch Sportdirektor Toni Wachsmuth (38) sich an die Fans. Voll des Lobes bedankt er sich beim Team.
"Vielleicht nehmen wir die Niederlage von heute mit und werden stärker", sagt der 38-Jährige mit Blick auf die Zukunft.
"Ich bin lieber bei Lok Leipzig in der Regionalliga als bei Havelse in der 3. Liga", so sein klares Bekenntnis für den Klub aus Probstheida.
Zum Schluss richtet auch Trainer Jochen Seitz (48) noch einige Worte an Mannschaft und Fans: "Es wäre natürlich schön gewesen, hier vor euch zu treten und zu sagen 'Wir spielen nächstes Jahr 3. Liga'."
Gleichzeitig gibt er ein Versprechen für die Zukunft: "Wir haben eine geile Truppe und genauso wird es nächstes Jahr auch wieder sein. Und wir werden nächstes Jahr wieder vorne angreifen und wir werden mit eurer Unterstützung wieder die Großen ärgern wollen - und das werden wir schaffen."
Titelfoto: David Inderlied/dpa