DFB-Pokal-Kracher Lok gegen Frankfurt: "So viel Security im Stadion wie noch nie!"

Leipzig - 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Eintracht Frankfurt: Ein Traditionsduell, das es in sich hat. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) stehen sich die sportlich weit voneinander entfernten Kontrahenten im DFB-Pokal gegenüber. Im Vorfeld des Hochrisikospiels qualmen die Köpfe bei den Verantwortlichen, die sich um die Sicherheit kümmern müssen. Ein Großeinsatz steht an.

Strenge Einlasskontrollen und Trennung der Fanlager: Polizei und Sicherheitsdienst erwartet ein fordernder Sonntagnachmittag. (Archivbild)
Strenge Einlasskontrollen und Trennung der Fanlager: Polizei und Sicherheitsdienst erwartet ein fordernder Sonntagnachmittag. (Archivbild)  © Picture Point/Roger Petzsche

Hundestaffel, Reiter, Wasserwerfer, Drohne und mehrere Hundertschaften aus Sachsen und Hessen: Die Polizei scheint gewappnet für Sonntag zu sein, wenn es im und ums Bruno-Plache-Stadion voll werden wird. Aufgrund des umfangreichen Einsatzes sind auch weitreichende Verkehrseinschränkungen notwendig.

Insbesondere die Trennung der teilweise verfeindeten Fanlager - Ultras von Eintracht und Lok-Erzfeind BSG Chemie Leipzig sind befreundet - in der An- und Abreise ist einer der Schwerpunkte der Beamten. Während die FCL-Anhänger den nördlichen Eingang (Connewitzer Straße) benutzen, werden die Hessen zum südlichen (Zum Förderturm) geleitet.

Das Sicherheitskonzept unterscheide sich zu anderen vergleichbaren Begegnungen - beispielsweise gegen Chemie - nicht, sagte Polizeisprecherin Maxi Böckel zu TAG24.

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Und: "Das Gewaltpotenzial der Frankfurter Fanszene wird als nicht höher zu anderen Hochrisikospielen eingeschätzt." Dennoch habe Lok "so viel Security im Stadion wie noch nie", bestätigte Geschäftsführer Martin Mieth, laut dem 20.000 Tickets hätten verkauft und noch zehn weitere Zusatztribünen hätten aufgebaut werden können, dem MDR.

Ein Polizeihubschrauber und bei Bedarf auch eine Drohne werden in den Probstheidaer Himmel steigen. (Archivbild)
Ein Polizeihubschrauber und bei Bedarf auch eine Drohne werden in den Probstheidaer Himmel steigen. (Archivbild)  © Picture Point/Roger Petzsche

Lok Leipzigs "Blue Side Ultras" heizen Pokal-Match mit Video ein

Hofft, dass das Match friedlich ausgetragen werden kann: Lok-Trainer Almedin Civa (51).
Hofft, dass das Match friedlich ausgetragen werden kann: Lok-Trainer Almedin Civa (51).  © Picture Point/Gabor Krieg

Mehr als 11.000 Menschen werden im sich 13.30 Uhr öffnenden "Bruno" erwartet, wo das Sicherheitspersonal des Regionalligisten für die Zugangskontrollen verantwortlich ist und "im Bedarfsfall" von Beamten unterstützt wird, wie die Polizeidirektion Leipzig zu TAG24 sagte. "Unabhängig des erworbenen Tickets haben Gästefans grundsätzlich nur Zutritt zum Gästeblock."

Schon im Vorfeld ist die Behörde aber auch auf Fanmärsche vorbereitet, die sie begleiten wolle. Loks "Blue Side Ultras" forderten in einem Video "Alle in Gelb" zu kommen.

Alles steht im Zeichen eines Nachmittags, der so störungsfrei wie möglich ablaufen soll. "Die Fanszenen wurden über die Maßnahmen der Polizei durch einen Fanbrief mit allen Informationen zu einem friedlichen Spielverlauf informiert", teilte die Polizei am Freitag mit.

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Sportlich gesehen hatte Lok die große Chance, als Tabellenführer der Regionalliga Nordost in das Duell mit dem Europa-League-Sieger von 2022 zu gehen. Nach 2:0-Halbzeitführung beim ZFC Meuselwitz verloren die Blau-Gelben aber noch 2:3. Frankfurt hingegen kommt ohne vorheriges Pflichtspiel ins "Bruno", gewann nur eines seiner fünf Testspiele.

Das letzte Duell der beiden Teams zu Zweitliga-Zeiten gab es am 27. März 1998, also vor 25 Jahren. Endstand 1:1. Damals hieß der FCL noch VfB, wurde trainiert von Damian Halata, in dessen Startelf unter anderem Roland Wohlfahrth und DDR-Nationalspieler Matthias Maucksch standen. Bei der von Horst Ehrmantraut gecoachte Eintracht stand Oka Nikolov im Tor, Ansgar Brinkmann flitzte auf dem Flügel.

Zeit für ein weiteres Kapitel zwischen Lok und Eintracht!

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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