Verkopftes Sturmproblem lösen, Spiel genießen: So will Lok Leipzig Schalke besiegen!
Leipzig - Ist der 1. FC Lokomotive Leipzig bereit für die große Überraschung? Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/Sky) empfängt der Regionalligist den FC Schalke 04 in der ersten Runde des DFB-Pokals im heimischen Bruno-Plache-Stadion. Vermutlich das Highlight der Saison - sollte es nicht sogar eine Runde weitergehen.
Alles in Kürze
- Lok Leipzig empfängt Schalke 04 im DFB-Pokal
- Lok-Coach Jochen Seitz hofft auf einen Sahnetag
- Schalke hat gemischte Gefühle in die Saison gestartet
- Lok Leipzig will Schalke seine Spielweise aufzwingen
- Loksche Stürmer müssen mehr Tore schießen

Ausgeschlossen ist das nicht, auch wenn der Zweitligist mit ganz klaren Siegesambitionen zu Blau-Gelb kommt.
"Die Favoritenrolle ist natürlich geklärt. Wir müssen einen Sahnetag erwischen, um die zu schlagen. Vielleicht unterschätzt uns Schalke auch ein bisschen. Wir hoffen einfach, dass wir das Spiel so lange wie möglich offen halten können", so Lok-Coach Jochen Seitz (48) im Gespräch mit TAG24.
Königsblau ist mit gemischten Gefühlen in die Saison gestartet. Auf einen starken Sieg gegen Hertha (2:1) folgte ein dürftiges 0:1 gegen Lautern.
Die Leipziger durften da in der Liga schon öfter jubeln. Sieben Punkte aus drei Spielen sind eine gute Ausbeute. Das gibt natürlich Rückenwind.
Seitz: "Wir wollen ihnen unsere Spielweise aufzwingen, dürfen nicht nur reagieren, sondern müssen auch agieren. Es gilt, mutig zu sein, das Spiel zu genießen. Wir wissen, dass wir mehr laufen und leiden müssen als Schalke."
Das neue Geläuf im Bruno würde laut Seitz leider in erster Linie Schalke helfen, weil "sie spielerisch natürlich 'ne andere Nummer sind als wir." Die zwei Heimsiege der Saison könnten aber durchaus ein gutes Omen sein.

Lok Leipzigs Stürmern fehlt die Lockerheit

Um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen, sollte die Loksche vor dem Kasten aber noch etwas zulegen. In den bisher gespielten Partien gelang jeweils nur ein Treffer. Großchancen wurden teils sträflich liegen gelassen.
"Wir müssen mehr Tore schießen. Wir stehen defensiv zum Glück sehr stabil, lassen da relativ wenig zu. Aber ja: wenn wir mal 2:0 führen, der Knoten mal vorne bisschen platzt, dann müssen wir auch nicht bis zum Schluss zittern", so Seitz.
Im Fokus dabei: die Schlüsselspieler Stefan Maderer (28) und Djamal Ziane (33), die im Augenblick laut dem Trainer vielleicht ein bisschen an sich selbst scheitern.
"Ich glaube, sie machen sich momentan ein bisschen zu viel Druck, sind beide Kopfmenschen. Sie brauchen einfach ihre Lockerheit wieder, weil die Qualität haben ja beide."
Wäre gut, wenn vielleicht genau am Sonntag die Coolness zurückkommt, die die Leipziger in der vergangenen Saison zum Double geführt hat. Dann wird das auch für die favorisierten Schalker alles andere als ein Spaziergang.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg