So hat Lok Leipzigs Trainer Seitz seine Jungs repariert: "Irgendwann haben wir dann das Bier geholt"

Leipzig - Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der 1. FC Lokomotive Leipzig stark in die neue Regionalliga-Saison gestartet. Nach der letzten Spielzeit, in der die Sachsen das Double holten und nur knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt sind, ist die Erwartungshaltung hoch. Doch zunächst musste ziemliche Aufbauarbeit geleistet werden.

Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) versuchte recht schnell, wieder positive Stimmung zu verbreiten. Einfach war das jedoch nicht.
Lok Leipzigs Trainer Jochen Seitz (48) versuchte recht schnell, wieder positive Stimmung zu verbreiten. Einfach war das jedoch nicht.  © Picture Point / Gabor Krieg

Denn die bittere 0:3-Relegationspleite in Havelse tat sehr weh. Der Traum von der 3. Liga war nach 120 Minuten futsch.

"Wir haben viele Einzel- und Gruppengespräche geführt, um das wieder rauszukriegen. Das war in der Vorbereitungszeit extrem schwierig. Da wusste keiner so recht, wie es überhaupt weitergeht, weil wir alle natürlich wussten, dass wir ’ne große Chance haben liegenlassen", so Trainer Jochen Seitz im Gespräch mit TAG24. "Das wird auch in drei, vier Jahren noch wehtun."

Der Coach versuchte sofort, den Blick wieder nach vorne zu werfen. Dabei aber alle mitzunehmen, war natürlich leichter gesagt als getan.

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"Wir haben recht schnell damit angefangen, das zu verarbeiten. Direkt nach dem Spiel waren wir alle down. Es war nicht einfach, das dann ins Positive umzukehren. Aufzuzeigen, was für eine herausragende Saison wir gespielt haben. Auf der Busfahrt zurück nach Leipzig haben wir dann das Bier hochgeholt, und ich hab gesagt: 'Macht die Musik an', weil es bringt nix, wir können es nicht mehr ändern, wir können jetzt auch nicht auf der ganzen Fahrt heulen", blickt Seitz zurück.

Geholfen hat auch, dass Blau-Gelb quasi sehr schnell wieder in den Arbeitsmodus zurückkehren musste. Viele Verträge liefen aus, mit Neuzugängen musste gesprochen werden. Seitz: "Es war kein richtiger Urlaub danach. Wir mussten ja gucken, wen wir jetzt für die Regionalliga holen können, weil wir vorher gar nicht planen konnten."

Nach dem Spiel in Havelse war viel Aufbauarbeit nötig.
Nach dem Spiel in Havelse war viel Aufbauarbeit nötig.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Lok Leipzig mit starker Konkurrenz in der Regionalliga Nordost

Spieler wie Ayodele Adetula (27) haben sich recht schnell in die Mannschaftsstruktur eingefügt. Das Wichtigste: der Zusammenhalt.
Spieler wie Ayodele Adetula (27) haben sich recht schnell in die Mannschaftsstruktur eingefügt. Das Wichtigste: der Zusammenhalt.  © Picture Point / Gabor Krieg

Inzwischen hat die Loksche aber wieder eine schlagkräftige Truppe auf dem Rasen. Sportboss Toni Wachsmuth (38) hat einige gute Kicker wie Ayodele Adetula (27) vom Klub überzeugen können. Der Offensivmann beispielsweise bedankte sich direkt mit dem Siegtreffer gegen Meuselwitz.

"Charakterlich sind das alles super Jungs. Fußballerisch, glaub' ich schon, dass sie uns verbessern können. Es ist auch gut, dass ein bisschen Frische da ist. Dass die Jungs, die jetzt gekommen sind, das auch noch mal erreichen wollen, was wir letztes Jahr geschafft haben. Wir wollen natürlich oben mitmischen", so Seitz.

Einfach wird das natürlich nicht. Halle wird alles daran setzen, nicht noch ein weiteres Jahr in der Regionalliga bleiben zu müssen. Auch Erfurt und Jena haben ähnliches vor.

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"Andere Vereine haben natürlich mehr finanzielle Möglichkeiten. Aber das haben wir letztes Jahr ja auch gehabt. Für uns ist der Zusammenhalt das wichtigste. Wenn jeder auf dem Platz das macht, was er soll und wir uns gegenseitig die Fehler ausbügeln, dann ist es schwierig, gegen uns zu gewinnen."

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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