Was soll das werden? Jena-Fans organisieren Lok-Tickets für das ganze Stadion

Jena - Bereits am Sonntag vermeldete Lok Leipzig, dass das Gästekontingent für das Auswärtsspiel am Mittwochabend beim FC Carl Zeiss Jena (19 Uhr) vollständig ausgeschöpft wurde. Allerdings war das auch nicht schwer, weil Blau-Gelb lediglich 800 Karten für das Spitzenspiel bekommen hat. Trotzdem werden sich wohl deutlich mehr Fans der Sachsen zum Ernst-Abbe-Sportfeld aufmachen.

800 Fans von Lok Leipzig dürften eigentlich nur zum Auswärtsspiel nach Jena. Werden es am Ende deutlich mehr?
800 Fans von Lok Leipzig dürften eigentlich nur zum Auswärtsspiel nach Jena. Werden es am Ende deutlich mehr?  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Denn offensichtlich haben Jenaer Südkurven-Fans Karten aus allen (!) Stadionbereichen für Anhänger der Loksche organisiert.

Auf der eigenen Website heißt es: "Am 23. September forderte die Fanszene des FC Carl Zeiss die Aufhebung der beispiellos repressiven Kapazitätsbegrenzung des Gästeblocks im Ernst-Abbe-Sportfeld. Was ist seitdem passiert? Nichts!"

"Aus diesem Grund haben sich die Gruppen der SÜDKURVE dafür entschieden, mittels Einzelkäufen bis jetzt schon ca. 200 Karten für das Spitzenspiel am Mittwoch in allen Stadionbereichen aufzukaufen. Diese sind bereits der Fankurve des 1. FC LOK zur Weitergabe an ticketlose Fans zur Verfügung gestellt worden."

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Das Ziel der Aktion: "dass die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Jena die Kapazitätsbeschränkung aufheben". Dafür sollen die Lok-Fans mit gültiger Karte dann auch reingelassen werden. "Die Verantwortung für die Situation am Mittwoch liegt nicht bei den Fans und auch nicht bei den Vereinen", so die Gruppierung.

Die abschließende Formulierung, "auf einen spannenden Fußballabend", könnte treffender nicht sein, denn ob das am Mittwochabend dann tatsächlich alles so durchgewunken wird, ist mehr als fraglich.

Lok Leipzigs Trainer hofft auf ein ruhiges Spiel

Gegen den CFC hatten die Jena-Fans für einen echten Skandal gesorgt. Da die Notausgänge überhängt wurden, wurde die Partie 50 Minuten lang unterbrochen.
Gegen den CFC hatten die Jena-Fans für einen echten Skandal gesorgt. Da die Notausgänge überhängt wurden, wurde die Partie 50 Minuten lang unterbrochen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Dabei hatte sich Lok-Trainer Jochen Seitz (48) im Vorfeld der Partie gewünscht, dass "alles im Rahmen bleibt, dass das Spiel normal stattfindet".

Am vergangenen Wochenende musste die Jena-Partie gegen den Chemnitzer FC (2:0) insgesamt 50 Minuten unterbrochen werden, weil Fans mit ihren Bannern die Notausgänge blockiert hatten.

Schiedsrichter Christoph Dallmann (31) hatte zuvor eigentlich nur ein Fünf-Minuten-Ultimatum gegeben, pfiff die Begegnung aber trotzdem wieder an.

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Sollte es gegen Lok nun erneut zu ähnlichen Vorfällen kommen, darf definitiv nicht ausgeschlossen werden, dass es dieses Mal ernsthaftere Konsequenzen gibt.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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