Leipzig - Zwischenzeitlich sah es danach aus, als würde kein Klub 70 Millionen Euro bezahlen wollen. Doch nun hat der FC Liverpool die festgeschriebene Ablösesumme für RB Leipzigs Dominik Szoboszlai (22) doch noch auf den Tisch gelegt.

Noch vor Ablauf der Frist um Mitternacht hat der FC Liverpool von der Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und nach übereinstimmenden Medienberichten Dominik Szoboszlai verpflichtet - für nicht weniger als die festgeschriebene Summe von 70 Millionen Euro!

Damit avanciert der 22 Jahre alte ungarische Nationalspieler, der beim sächsischen Fußball-Bundesligisten noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 besaß, zum bisher teuersten Transfers in der Geschichte des deutschen Pokalsiegers.

In Liverpool soll er zunächst den obligatorischen Medizincheck absolvieren und dann einen langfristigen Vertrag bekommen, von vier oder fünf Jahren ist die Rede.

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Transferexperte Fabrizio Romano (30) twitterte bereits am Mittag, dass man sich bei den Verhandlungen auf der Zielgeraden befinde.

Der Nationalspieler hatte schon vor dem DFB-Pokalfinale mit einem möglichen Abschied geliebäugelt.

"Wenn ich jetzt einen Schritt in Richtung der fünf oder sechs besten Vereine Europas machen kann, sollte ich dann Nein zu dieser Herausforderung sagen?", lautete im Mai in einem Interview noch die Frage an sich selbst.

Der FC Liverpool scheint nun einer dieser Vereine für seinen nächsten Schritt zu sein. Newcastle United, die sich zwischenzeitlich ebenfalls um einen Transfer bemüht hatten, wäre es vielleicht nicht geworden.

Offensichtlich hatte sich RB-Sportchef Max Eberl (49) schon gedacht, dass der Ungar tatsächlich gehen könnte. Nicht umsonst hat man Christoph Baumgartner (23) von der TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet und die Leihe von Fábio Carvalho (20) in die Wege geleitet. Ersatz ist also bereits in Leipzig.

Trotzdem wird der Abschied des 22-jährigen Ungarn schmerzen. Szoboszlai spielte zuletzt eine fantastische Saison und erzielte wichtige Tore wie das 2:0 beim Pokalfinale. Ob die Neuen ihn schnell ersetzen können, muss sich erst zeigen.

Originaltext vom 30. Juni, 13.33 Uhr

Aktualisiert um 20.24 Uhr