Premiere des Leipziger Weihnachtssingens in der Red Bull Arena: Tolle Stimmung mit Verbesserungsbedarf!

Leipzig - Am Sonntagabend fand das Weihnachtssingen zum ersten Mal in RB Leipzigs Red Bull Arena statt. Über 20.000 Menschen haben sich auf den Weg gemacht, um "O du Fröhliche" und "O Tannenbaum" in den Nachthimmel zu trällern.

Handytaschenlampen dienten bei einigen Liedern als festliche Lichtquelle. Da kam schon besinnliche Stimmung in der Red Bull Arena auf.
Handytaschenlampen dienten bei einigen Liedern als festliche Lichtquelle. Da kam schon besinnliche Stimmung in der Red Bull Arena auf.  © privat

Den Ton gaben vor allen Dingen die Chöre des Leipziger Gewandhauses an, die sich mit den Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören zentral im Sektor B platziert hatten.

Drumherum füllten dann die Zuschauer, die ab zehn Euro mit dabei sein konnten, knapp die Hälfte der Ränge im Rund.

Nachdem die ersten Lieder noch ohne Unterstützung von Zuschauern zelebriert wurden, durften nach und nach auch alle Leute mitmachen.

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Das lief jedoch leider nicht immer ganz rund ab, weil derjenige, der verantwortlich dafür war, dass die Songtexte auf den Stadionmonitoren zu sehen waren, sich offenbar schon den ein oder anderen Glühwein gegönnt hatte.

Manchmal wurde der falsche oder sogar gar kein Strophentext angezeigt. Bei "Jingle Bells" lief der Lauftext einfach weiter, obwohl zunächst der Refrain wiederholt wurde. Es waren Kinderkrankheiten, die so wohl nicht selten bei einer Premiere passieren.

RB Leipzig Spieler auf der Bühne

Gegen Ende der Veranstaltung gab es noch eine kleine Lichtshow am Nachthimmel. Das war schon beeindruckend.
Gegen Ende der Veranstaltung gab es noch eine kleine Lichtshow am Nachthimmel. Das war schon beeindruckend.  © privat

Dennoch versuchte unter anderem RB Leipzigs bekannter Stadionmoderator Tim Thoelke (51), die Stimmung aufrechtzuerhalten. Und das gelang über weite Strecken. Denn auch wenn die Chöre über die Lautsprecher in meinen Augen etwas zu leise waren: Sobald alle in der Arena mitsingen konnten, kam Stimmung auf.

Das passierte, wenn man ehrlich ist, aber nicht so oft, weil die Organisatoren gefühlt zu viel in die Event-Stunde quetschen wollten. Es gab noch eine Tanzeinlage mit so gar nicht weihnachtlicher Musik. Fragwürdige Spielerinterviews, unter anderem mit Lois Openda (23) und Xavi Simons (20), wirkten so, als wollten sie gerade lieber ganz woanders sein.

Kurz vor Schluss erschien dann noch eine durchaus beeindruckende Lasershow am Himmel über der Red Bull Arena.

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Aber irgendwie hatten wohl viele Leute eher erwartet, mehr zu singen und mit eingebunden zu werden. Zu selten wurden Möglichkeiten genutzt, zum Beispiel zunächst nur einen Block singen zu lassen, bevor andere folgen, wie es oftmals während der Spiele gemacht wird.

So bleibt am Ende trotzdem ein stimmungsvoller Abend, der für das kommende Jahr aber an einigen Stellschrauben zu drehen hat.

Titelfoto: privat

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