Dortmund/Leipzig - Etwas überraschend stand Yan Diomande (18) bei RB Leipzigs starkem 1:1 bei Borussia Dortmund nicht in der Startelf, wurde erst Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt - aus disziplinarischen Gründen.
"Da müssen wir keine große Sache draus machen", versuchte Ole Werner (37) die Angelegenheit nicht größer zu machen, als sie war. "Die Uhr stand schon auf Winterzeit, er wird das nächste Mal wieder pünktlich zur Mannschaftssitzung da sein. So was passiert."
Diomandes Verspätung war die große Chance für Antonio Nusa (19), der auf dem linken Flügel startete, sich jedoch für einen nächsten Startelfeinsatz auch gegen den Hamburger SV nach der Länderspielpause (18. Oktober, 15.30 Uhr) empfehlen konnte.
Vielmehr lobte Leipzigs Trainer sogar den verspäteten Ivorer, der im Sommer für kolportierte 20 Millionen Euro vom spanischen Zweitligisten Leganes kam: "Super Junge, super bei uns angekommen, man hat auch heute gesehen, was er alles draufhat. An ihm werden wir noch viel Freude haben."
Viel Freude dürfte Werner wohl auch weiterhin an seinem Team haben, wie er auf der Pressekonferenz fortführte.
Yan Diomande erstmals für A-Nationalmannschaft nominiert
"Wir sind nach wie vor eine Mannschaft in der Entwicklung. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, die Mannschaft neu aufzubauen - nicht nur mit den neuen Gesichtern, die dazugekommen sind, sondern auch mit einer veränderten Struktur auf und neben dem Platz." All diese Dinge seien noch nicht am Ende, so der 37-Jährige.
Mit den Fortschritten der sechs Ligaspiele - nach dem 0:6 zum Auftakt beim FC Bayern München folgten vier Siege und jetzt das 1:1 in Dortmund - plus das 4:2 im Pokal beim SV Sandhausen sei er aber "zufrieden, weil man eine Entwicklung sieht".
Mit nun 13 von 18 möglichen Zählern, einer ausgeglichenen Torausbeute von 8:8 und Tabellenplatz drei dürfte man in Leipzig gut über die anstehende Länderspielpause kommen, in der Diomande übrigens erstmals für die A-Nationalmannschaft der Elfenbeinküste nominiert wurde und in der WM-Quali auf den Seychellen und gegen Kenia ebenfalls erstmals auflaufen könnte.
Tabelle 1. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
FC Bayern München | 6 | 25:3 | 18 | |
2 |
|
Borussia Dortmund | 6 | 12:4 | 14 | |
3 |
|
RB Leipzig | 6 | 8:8 | 13 | |
4 |
|
Bayer 04 Leverkusen | 6 | 12:8 | 11 | |
5 |
|
1. FC Köln | 6 | 11:9 | 10 | |
6 |
|
Eintracht Frankfurt | 6 | 17:16 | 9 | |
7 |
|
VfB Stuttgart | 5 | 7:6 | 9 | |
8 |
|
SC Freiburg | 5 | 9:9 | 7 | |
9 |
|
FC St. Pauli | 6 | 8:9 | 7 | |
10 |
|
TSG 1899 Hoffenheim | 6 | 9:12 | 7 | |
11 |
|
SV Werder Bremen | 6 | 9:14 | 7 | |
12 |
|
1. FC Union Berlin | 6 | 8:13 | 7 | |
13 |
|
FC Augsburg | 6 | 11:13 | 6 | |
14 |
|
VfL Wolfsburg | 6 | 8:10 | 5 | |
15 |
|
Hamburger SV | 5 | 2:8 | 5 | |
16 |
|
1. FSV Mainz 05 | 5 | 5:6 | 4 | |
17 |
|
1. FC Heidenheim | 5 | 4:10 | 3 | |
18 |
|
Borussia Mönchengladbach | 5 | 5:12 | 2 |
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.