Warum sich RB Leipzigs Eberl vermutlich einen Schalke-Abstieg wünscht

Leipzig - Das Thema Nachwuchsarbeit steht bei RB Leipzigs neuem Sportgeschäftsführer Max Eberl (49) ganz weit oben auf der Aufgabenliste. Dazu gehört natürlich auch, dass der Blick auf bereits verliehene Talente geworfen wird. Und dort könnte es bei einem Akteur im kommenden Jahr spannend werden.

Max Eberl (49) möchte in Zukunft die Nachwuchsarbeit bei RB Leipzig fördern.
Max Eberl (49) möchte in Zukunft die Nachwuchsarbeit bei RB Leipzig fördern.  © Picture Point

Tom Krauß (21) wurde 2020 bereits an den 1. FC Nürnberg verliehen, kam dort aber nicht komplett in die Spur. Ganz anders beim FC Schalke 04, wo der gebürtige Leipziger seit vergangenem Sommer kickt.

Dort hat er sich inzwischen zu einem Stamm- und Führungsspieler beim Bundesligisten entwickelt.

Etwas, was auch Eberl aufgefallen ist und worüber er beim parlamentarischen Abend in der Vertretung des Freistaates Sachsen in Berlin auch offen gesprochen hat:

RB Leipzig verliert spät Punkte in Hoffenheim: Xavi fliegt vom Platz, Sorge um Schlager!
RB Leipzig RB Leipzig verliert spät Punkte in Hoffenheim: Xavi fliegt vom Platz, Sorge um Schlager!

"Tom Krauß sorgt auf Schalke gerade für Furore, vielleicht kommt er zurück bei einem gewissen Misserfolg von Schalke. Es ist ein großes Ziel von mir, dass wir Leipziger, also bei uns ausgebildete Spieler, in die erste Mannschaft führen."

Was der 49-Jährige meint: Steigt die Mannschaft aus Gelsenkirchen am Ende der Saison ab, gehört Krauß automatisch wieder den Roten Bullen.

Nur wenn die Schalker den Klassenerhalt packen, greift laut Bild eine automatische Kaufpflicht in Höhe von rund vier Millionen Euro, die den 21-Jährigen bis 2027 an die Königsblauen binden würde - und RB würde sein einstiges Talent womöglich für immer verlieren.

Fakt ist: Sollte sich Krauß weiterhin so gut machen und im Sommer zurück zum DFB-Pokalsieger kommen, würde man ihm womöglich eine Perspektive aufzeigen, wie er auch langfristig im Profikader unterkommen könnte. Dass das natürlich aber sehr schwer ist, beweist die Tatsache, dass es noch kein Kicker aus der RB-Jugend in die erste Mannschaft gepackt hat.

Das aktuellste Beispiel: Hugo Novoa (19) soll wahrscheinlich noch in diesem Winter verliehen werden, weil er bei den Roten Bullen nicht die nötige Spielpraxis bekommt. Ob Krauß seinen Stammplatz für einen möglichen Bankplatz opfern wollen würde?

Titelfoto: Picture Point

Mehr zum Thema RB Leipzig: