"Wird Fans Schaden zufügen!" Verscherzt es sich RB Leipzig mit den eigenen Anhängern?

Leipzig - Am kommenden Samstag ist der VfL Wolfsburg in der Bundesliga bei RB Leipzig zu Gast (15.30 Uhr/Sky). Das Spiel verspricht große Brisanz, nicht nur wegen des möglichen Wechsels von Marcel Schäfer (39) zu den Roten Bullen. Bei den Fans auf den Rängen wird es aber vermutlich auch ein anderes Thema geben.

In Sektor D der Red Bull Arena waren bei einigen Spielen nicht wirklich viele Fans erschienen. Dagegen möchte RB Leipzig nun vorgehen.
In Sektor D der Red Bull Arena waren bei einigen Spielen nicht wirklich viele Fans erschienen. Dagegen möchte RB Leipzig nun vorgehen.  © Picture Point / Roger Petzsche

In der vergangenen Woche verkündete der Klub, dass die Dauerkartenpreise im bisher gern von Familien genutzten Block D sich teilweise mehr als verdoppeln.

Am Beispiel erklärt: Der Vollzahler-Preis für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren erhöht sich von bisher mindestens 844 Euro auf 1520 Euro. Allein eine Kinderkarte steigt von 91 auf 235 Euro pro Spielzeit.

Nicht verwunderlich, dass einige Anhänger der Sachsen daraufhin auf die Barrikaden gegangen sind. Der Fanverband schreibt: "Solange, wie in der strukturschwachen Region Mitteldeutschland den Leuten weniger im Portemonnaie bleibt, können wir uns vielleicht sportlich mit Spitzenmannschaften messen, sollten dies jedoch nicht bei den Einnahmen am Stadiongänger versuchen."

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Inzwischen wurde auch eine Online-Petition gestartet, die bereits knapp 2000 Unterschriften einheimsen konnte. Darin heißt es unter anderem: "Diese Erhöhung um 50 Prozent ist unverhältnismäßig und wird den Fans mehr Schaden zufügen als dem Verein nutzen. Es ist wichtig zu bedenken, dass Fußball ein Spiel für alle ist - nicht nur für diejenigen, die es sich leisten können."

Weiterhin wird der Verein aufgefordert, die Entscheidung zu überdenken.

RB Leipzig sieht Veränderungen als den richtigen Schritt an

Kein seltenes Bild. Auch wenn das Stadion auf dem Papier ausverkauft war, bleiben viele Plätze in der Red Bull Arena leer.
Kein seltenes Bild. Auch wenn das Stadion auf dem Papier ausverkauft war, bleiben viele Plätze in der Red Bull Arena leer.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Das wird wohl aber nicht passieren. Der Bundesligist wehrt sich gegen die Vorwürfe. Wer beispielsweise in der kommenden Saison mindestens 16 Bundesliga-Spiele besucht, erhält auf die Folgesaison einmalig einen Rabatt von 50 Prozent der Preiserhöhung auf die Dauerkarte.

Zudem sei es auch eine Anpassung, wie es in anderen Stadien in Deutschland bereits Usus ist. Die guten Plätze hinter dem Tor gehören auch dort zur mittleren Preiskategorie.

Wer dennoch mit der Erhöhung nicht leben kann, für den ließen sich aufgrund von inzwischen acht Preiskategorien eine Alternative finden.

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Letztendlich geht es den Rasenballern darum, das Stadion wieder vollzubekommen. Zwar war das Rund sehr oft ausverkauft, viele Dauerkartenbesitzer erschienen aber nicht in der Arena - insbesondere Fans aus dem Sektor D.

Durch die Veränderungen soll damit nun möglichst Schluss sein.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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