Daferner bleibt beim Herzensklub! Dynamo-Torjäger hat "am ganzen Körper Gänsehaut"

Dresden - 13.21 Uhr wurde er offiziell verabschiedet - und das unter tosendem Applaus. 13.26 Uhr brandete noch größerer Jubel auf. "Christoph Daferner, Fußballgott", schrie das ganze Stadion. Urschreie! Was war passiert? In einer kurzen Videosequenz setzte sich der 27-Jährige auf einen gelben Stuhl und verkündete: "Liebe Dynamo-Fans, ich bleibe. Auf geht's."

Nach dem Spiel klatschte Christoph Daferner (27) mit den SGD-Fans an - nicht zum letzten Mal, denn der Stürmer bleibt bei Dynamo!
Nach dem Spiel klatschte Christoph Daferner (27) mit den SGD-Fans an - nicht zum letzten Mal, denn der Stürmer bleibt bei Dynamo!  © Lutz Hentschel

Dynamo konnte in der Woche Einigung mit dem 1. FC Nürnberg erzielen, den Stürmer fest verpflichten. Stunden vor dem Spiel unterschrieb er dann seinen Vertrag.

Die Clubberer kauften Daferner nach dem letzten Abstieg 2022 für 1,2 Millionen, nach eineinhalb Jahren wurde er an Düsseldorf ausgeliehen und im Sommer 2024 nach Dresden. Hier fühlt er sich heimisch, schoss die SGD mit 18 Toren mit zum Aufstieg. Insgesamt in seinen nunmehr drei Jahren in Dresden sind es schon 43 Tore in Punktspielen. Weitere sollen in der 2. Liga dazukommen.

Dass es so kommen wird, das war den Worten von Nürnbergs Trainer Miro Klose (46) am Freitag schon zu entnehmen. Er gab an, nicht mit "Daffi" zu planen. "Wenn man sieht, wer Daferner jetzt alles haben will, und Dresden bemüht sich ja auch. Aber das Gute ist, die gehören uns, und verscherbeln werden wir sie nicht."

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Werden sie auch nicht haben, aber die Ablöse dürfte weit unter der Hälfte des Kaufpreises von 2022 liegen. Also nicht nur sportlich ein absoluter Gewinn.

Dynamo Dresden: Christoph Daferner überraschte die Mannschaft mit seinem Verbleib

Auch in der 2. Liga wird Daferner für die SGD auf Torejagd gehen.
Auch in der 2. Liga wird Daferner für die SGD auf Torejagd gehen.  © Lutz Hentschel

Daferner selbst machte nie ein Hehl daraus, dass er bleiben möchte. Dresden ist für den Schwaben zur zweiten Heimat geworden.

"Als ich von der Idee mit dem Video gehört habe, hatte ich direkt Gänsehaut. Das war mir ein bisschen unangenehm, weil ich nicht gern im Mittelpunkt stehe", so Daferner zu dem Videoschnipsel.

"Ich habe das vorm Spiel gleich der Mannschaft gesagt, weil mir das wichtig war. Von dem her bin ich super glücklich, dass dies alles funktioniert hat und ich die nächsten Jahre bleiben kann." Damit gab er auch bekannt, dass sein neuer Vertrag nicht nur bis 2026 läuft, sondern länger.

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Den Jubel, als das Video auf den beiden Anzeigetafeln gezeigt wurde, war unglaublich. Der Stadionsprecher wiederholte noch einmal die Botschaft, weil sie beinahe unterging.

"Die Überraschung war für alle groß. Mich freut es einfach, dass sich die Menschen freuen, dass ich hierbleibe. Das gibt mir auch ein gutes Gefühl. Ich habe am ganzen Körper Gänsehaut, das macht was mit dir. Deshalb wollte ich auch den Verein nicht mehr wechseln, sondern hierbleiben."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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