Nach knallharter Füllkrug-Kritik: Werder-Boss watscht Top-Stürmer ab!

Bremen - Das erste Spiel der neuen Bundesliga-Saison ist noch nicht mal gespielt, da fliegen an der Weser schon die Fetzen. Nach dem blamablen Pokal-Aus des SV Werder Bremen bei Viktoria Köln hat sich DFB-Knipser Niclas Füllkrug (30) die Mannschaft vorgenommen und dafür nun eine Retourkutsche vom Chef kassiert.

Niclas Füllkrug (30, vorn) besorgte den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Am Ende schied Werder Bremen trotzdem gegen den Drittligisten aus.
Niclas Füllkrug (30, vorn) besorgte den Treffer zum 2:2-Ausgleich. Am Ende schied Werder Bremen trotzdem gegen den Drittligisten aus.  © Federico Gambarini/dpa

"Wir sind unserem Ruf wieder gerecht geworden und verteidigen schlecht. Unser Abwehrverhalten war bekannt doof", wetterte der SVW-Angreifer direkt im Anschluss der späten 2:3-Niederlage im Kölner Sportpark Höhenberg.

Der Torjäger traf selbst zum zwischenzeitlichen Ausgleich vom Punkt, auch sein kongenialer Partner Marvin Ducksch (29) brachte die Kugel im Netz unter. Während die Offensive zumindest mit Abstrichen ablieferte, patzte die Abwehr mehrfach.

Auch den frühen Platzverweis für Innenverteidiger Amos Pieper (25) kommentierte Füllkrug schonungslos: "Wie clever das war, sich die Rote Karte an der Mittellinie abzuholen, sei mal dahingestellt."

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Bei Werders Leiter Lizenzbereich Clemens Fritz (42) kam die öffentliche Schelte allerdings überhaupt nicht gut an.

"Wir sollten nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Die Offensive sollte nicht die Defensive und sie nicht die Offensive kritisieren", maßregelte der Ex-Profi seinen Top-Stürmer gegenüber der Bild-Zeitung.

Einen kleinen Nadelstich in Richtung des Goalgetters konnte er sich dann aber selbst nicht verkneifen: "Wir müssen uns mannschaftlich im Defensiv-Verbund und auch individuell verbessern. Jeder sollte bei sich anfangen."

Verlässt Niclas Füllkrug Werder Bremen noch diesen Sommer?

Zwischen Niclas Füllkrug (30, r.) und seinem Chef Clemens Fritz (42) kriselte es nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal.
Zwischen Niclas Füllkrug (30, r.) und seinem Chef Clemens Fritz (42) kriselte es nach dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal.  © Soeren Stache/dpa

Im Interview mit der Deichstube legte der 42-jährige Bremen-Boss auch noch nach: "Es wäre eleganter gewesen, wenn er es intern angesprochen hätte, vor allem bei seiner Rolle als Vizekapitän."

"Wir haben individuell, aber auch als Mannschaft Fehler gemacht. Natürlich dürfen wir uns vor Kritik nicht verschließen, aber wichtig ist, dass sich dabei keiner rausnimmt", forderte Fritz.

Der kleine Rosenkrieg am Mikrofon dürfte nicht gerade förderlich für die Verhandlungen sein, in denen sich der Verein und sein Star-Knipser derzeit befinden.

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Noch immer ist unklar, ob Füllkrug seinen Kontrakt in der Hansestadt verlängert oder die Grün-Weißen sogar noch vor Ablauf der Frist am 1. September verlässt.

Bei einer Nachfrage, ob das bittere Pokal-Aus und das abwartende Angehen der offenen Kaderbaustellen seine Entscheidung beeinflusse, zögerte der neunfache Nationalkicker lange, wie die Deichstube berichtete.

Am Ende verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und erklärte: "Das kann ich jetzt nicht sagen." Vielversprechend hört sich das aus Bremer Sicht nicht gerade an und auch sportliche Besserung kann nicht gerade fest eingeplant werden.

Zum Auftakt der Bundesliga empfängt Werder am Freitag (20.30 Uhr) nämlich den FC Bayern München um Königstransfer Harry Kane (30) im Weserstadion.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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