Werder-Coach droht seinen Spielern vorm Super Bowl: "Werde an die Tür klopfen"!
Bremen - Ole Werner (34) erteilt Guck-Verbot! In der Nacht von Sonntag auf Montag gipfelt die NFL-Saison im 57. Super Bowl in ihrem weltweit mit Spannung erwarteten Höhepunkt. Die grün-weißen Nachteulen sollten allerdings auf der Hut sein.

Hierzulande startet das Mega-Event im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona, bei dem die Philadelphia Eagles auf die Kansas City Chiefs treffen, erst gegen 0.30 Uhr.
Eigentlich kann sich der Coach des SV Werder Bremen auch für das geworfene Ei begeistern, ist sogar großer Fan der National Football League. Das Spektakel, dem jährlich Millionen Fans entgegenfiebern, wird der 34-jährige Übungsleiter trotzdem verpassen.
"Das ist mir zu spät, ehrlich gesagt. Ich interessiere mich zwar dafür, kenne mich auch ganz gut aus, aber ich denke nicht, dass ich das anschauen werde", erklärte Werner auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr).
Auch unter Fußballern ist die namensverwandte Sportart bekanntlich sehr beliebt. Da am Montag aber wieder Training auf dem Programm steht, wurde der norddeutsche Trainer in Bezug auf seine Schützlinge deutlich - allerdings nur im Scherz.
Mit einem Augenzwinkern kündigte er an: "Ich werde bei jedem einzelnen an die Tür klopfen und überprüfen, ob sie schon schlafen - und wehe nicht!"
Werder Bremen empfängt formstarken BVB im Weserstadion

Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz (42) scheut die späte Stunde weniger und wird dabei sogar von seiner Gattin Alena unterstützt: "Ich habe tatsächlich mit meiner Frau darüber gesprochen – sie ist sogar auf mich zugekommen und hat gesagt: 'Komm, wir können uns doch mal den Super Bowl anschauen'", berichtete der ehemalige Bundesligaprofi.
Vor dem privaten Vergnügen wartet aber noch eine ganz schwere berufliche Herausforderung auf die Truppe von der Weser. Der Aufsteiger empfängt mit dem BVB nämlich einen sehr formstarken Titelanwärter.
Dass der SVW die schwarz-gelbe Aufgabe spektakulär lösen kann, bewies das irre Hinspiel im August. Damals hatte die Borussia bis zur 88. Minute mit zwei Treffern geführt, durch die späten Tore von Lee Buchanan (21, 89. Minute), Niklas Schmidt (24, 90.+3 Minute) sowie Oliver Burke (25, 90.+5 Minute) aber noch mit 2:3 verloren.
Sollten die Bremer am Samstag ähnlich beeindruckend triumphieren, lockert Ole Werner die Nachtruhen-Vorgabe vielleicht auch noch ein wenig.
Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa