Nach diesem Post: Leichtathletik-Ass bekommt fiese Kommentare von der "Mütter-Polizei!"

Dillenburg - Ende April brachte Deutschlands Leichtathletik-Star Gesa Felicitas Krause (30) ihre erste Tochter zur Welt. Nachdem die 3000-Meter-Hindernisläuferin diese freudige Nachricht öffentlich gemacht hatte, wurde sie mit Glückwünschen aus der ganzen Welt bedacht. Doch seitdem sieht sie sich auch fiesen Kommentaren ausgesetzt.

Gesa Felicitas Krause (30) hat Ende April ihr erstes Kind auf die Welt gebracht.
Gesa Felicitas Krause (30) hat Ende April ihr erstes Kind auf die Welt gebracht.  © Michael Kappeler/dpa

Denn der "Mütter-Polizei" geht es mal wieder zu schnell, wie sich die Leistungssportlerin von ihrer natürlichen Geburt erholt.

"Das ist mein Weg, und ich bitte, das zu respektieren und akzeptieren und sich vielleicht ein bisschen mit mir zu freuen und mir nicht irgendwelche anmaßenden Kommentare zu schreiben, dass ich ein schlechtes Vorbild für andere Frauen wäre", bringt es der Star des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Montag in einer Story auf den Punkt.

Krause gab seit der Geburt regelmäßige Updates auf ihrer Instagram-Seite, teilte süße Schnappschüsse, gab Infos, wie es mit dem Stillen, den Nächten und den ersten Tagen als Mama läuft und schon kennt der Neid anderer im Netz mal wieder keine Grenzen.

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Unter ihrem Bild, das sie am Montag schon wieder schlank zeigt und Storys, die offenbaren, dass sie bereits auf dem Laufband aktiv ist, tummeln sich Frauen, die meinen, sie müssten die Läuferin mal ordentlich belehren.

Gesa Felicitas Krause will nach der Geburt die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris schaffen

Gesa Krause ist 3000-Meter-Hindernisläuferin und will sich nach der Geburt von Tochter Lola Emilia für Olympia qualifizieren.
Gesa Krause ist 3000-Meter-Hindernisläuferin und will sich nach der Geburt von Tochter Lola Emilia für Olympia qualifizieren.  © Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Screenshot/Instagram/gesa_krause

"Es kamen negative Kommentare, dass ich schon wieder trainiere, dass ich es übertreiben würde, dass ich das Wochenbett nicht einhalten würde. Dazu möchte ich sagen, dass das mein persönlicher Weg ist und mir Bewegung sehr, sehr guttut, das hat sie auch schon in der Schwangerschaft", erklärt die 30-Jährige am Montag in ihrer Story auf Instagram.

Unter einem Post von Montag wurde Krause attackiert. Eine Userin schrieb zum Beispiel: "Manchmal einfach bisschen denken vorher. Reicht doch, wenn man sich ansieht und freut. So wird Stress und Druck aufgebaut. Nein, und ich bin nicht neidisch, bin 54, 3 Kinder, Zwillinge und mein Körper war und ist dafür wirklich super, aber es gibt viele Frauen, die leiden."

Krause sah sich also gezwungen, einiges klarzustellen. "Ich bin super stolz darauf, was mein Körper in den letzten Wochen und Monaten geleistet hat. Ich war neun Monate schwanger, ich habe elf Kilo zugenommen, hatte eine natürliche Geburt, habe mittlerweile wieder sechs Kilo verloren und bin einfach happy darüber, was mein Körper aus Eigenleistung geschafft hat. Das heißt nicht, dass jeder nach der Geburt so aussehen wird und muss, aber es ist einfach mein persönlicher Weg und mein Körper und ich bin einfach stolz darauf", sagt die Hessin.

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Krause hatte schon vor der Geburt ihres ersten Kindes klargemacht, dass sie bald wieder in den Leistungssport zurückkehren und sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren möchte.

Auch andere Spitzenathletinnen wie die Fußballerinnen Melanie Leupolz (29) und Almuth Schult (32), oder die US-Stars Allyson Felix (37, Leichtathletik) oder Serena Williams (41, Tennis) waren nach der Geburt ihrer Kinder schnell wieder ihrer Passion und ihrem Job nachgegangen.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/gesa_krause

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