Spektakuläre Pläne der Formel 1: Wird bald in dieser Millionen-Metropole gefahren?

Paris - Der Stadtkurs von Monaco ist in der Formel 1 nicht nur berühmt-berüchtigt, sondern auch sehr beliebt. In den engen Gassen des Fürstentums ist es jedes Jahr ein riesiges Spektakel, wenn die Boliden ihre Runden direkt am Mittelmeer drehen.

Der "Suzuka International Racing Course" ist seit 1987 fester Bestandteil des Rennkalenders in der Formel 1. Droht der Strecke nun das Aus?
Der "Suzuka International Racing Course" ist seit 1987 fester Bestandteil des Rennkalenders in der Formel 1. Droht der Strecke nun das Aus?  © IMAGO / HochZwei

Früher war der Grand-Prix, der durch Monte Carlo und La Condamine führt, das einzige Event mitten in der Stadt. Nun soll eine neue Strecke hinzukommen.

Denn ab 2025 könnte die japanische Millionen-Metropole Osaka in den Rennkalender aufgenommen werden.

Hintergrund ist die dort im kommenden Jahr stattfindende Weltausstellung "EXPO", in deren Rahmen man den Rennzirkus gern auf den Straßen der Innenstadt sehen würde.

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Entsprechende Pläne hat Osakas Tourismus-Chef Hiroshi Mizohata (63) bereits der Zeitung "Sankei Shimbun" bestätigt: "Wir begrüßen jede Diskussion im privaten Sektor, sich dieser Herausforderung anzunehmen."

Des einen Freud könnte aber des anderen Leid sein, denn die Bestrebungen, den Grand Prix in Japan nach Osaka zu holen, würden womöglich das Aus in Suzuka bedeuten.

Der Vertrag mit dem Austragungsort endet 2024, bis jetzt konnten sich der Dachverband FIA und die Betreiber der Strecke nicht auf eine Verlängerung verständigen.

Formel 1: Mit Osaka könnte ein weiterer Stadtkurs in den Rennkalender aufgenommen werden

Mit Osaka könnte die Formel 1 sich einen neuen Standort erschließen.
Mit Osaka könnte die Formel 1 sich einen neuen Standort erschließen.  © IMAGO / Pond5 Images

"Die Formel 1 ist nicht länger nur ein Motorsport-Rennen, sondern hat sich zu einem kompletten Entertainment-Programm entwickelt", merkt Mizohata an.

Diese Entwicklung schmeckt jedoch nicht jedem. Nicht zuletzt bei den "Event-Rennen" in den USA in Miami und Las Vegas mehrte sich die Kritik aus der Fahrerlager und auch der Fans.

Den Organisatoren dürfte das egal sein. Immer spektakulärer, immer mehr Vermarktung lautet auch in der Formel 1 die Devise. Deshalb kamen nach Monaco mit den Rennen in Miami, Las Vegas, Saudi-Arabien, Baku und Singapur bereits in den vergangenen Jahren immer mehr Rundkurse in der Stadt hinzu.

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Für den Traditionsstandort Suzuka wäre das Aus richtig bitter. Doch gegen einen gut aufgestellten Konkurrenten aus Osaka, der mit einem entsprechenden Event-Konzept in der Stadt aufwarten könnte, haben die Betreiber der legendären Strecke wohl eher schlechte Karten für eine Zukunft im Kalender des Rennzirkus.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Pond5 Images, Eric Gay/AP/dpa

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