Kleinere Überraschungen und ganz viel Fleisch: Das war Woche 12 der NFL

USA - Woche 12 in der NFL sorgte nur für kleinere Überraschungen. Die Favoriten gaben sich keine Blöße, die Spreu trennt sich immer mehr vom Weizen.

Ganz dicke Brust! Quarterback Jalen Hurts (24, l.) und Center Jason Kelce (35) freuen sich über Sieg 10 in Spiel 11.
Ganz dicke Brust! Quarterback Jalen Hurts (24, l.) und Center Jason Kelce (35) freuen sich über Sieg 10 in Spiel 11.  © Todd Kirkland / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Darauf tippen sollte man nicht, aber rein rechnerisch können noch alle 32 Teams die Play-offs - und somit auch den Super Bowl - erreichen. Dennoch ist wohl jedem klar: Teams wie die Chicago Bears, Houston Texans oder Denver Broncos haben nur noch eine realistische Chance auf eine Postseason-Teilnahme - den NFL Game Pass.

Bei den aktuellen Temperaturen ist die warme Couch auch recht verführerisch, außer man läuft derzeit so richtig auf Betriebstemperatur! Heißestes Eisen im NFC-Feuer sind weiterhin die Philadelphia Eagles. 40:33 gegen die Green Bay Packers, da lässt sich selbst ein Aaron Rodgers lieber vorzeitig rausnehmen.

Offizielle Begründung: Rippenverletzung. Verletztes Ego könnte es auch sein, denn keiner fliegt derzeit höher als die 10:1-Adler. Unaufhaltbar?

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Da braucht es auch keinen Odell Beckham Jr. (30), der in Woche 12 gezeigt hat, dass er es ohnehin nicht so mit dem Fliegen hat. Hände weg, Eagles!

Aussichtsreichster Kandidat auf den Wide Receiver sind aber eh die Dallas Cowboys - das zweite heiße Eisen aus der NFC East. Dak Prescott (29) schoss auch beim 28:20 gegen die New York Giants wieder locker aus der Hüfte. (Übrigens: Mit 42 Millionen US-Zuschauern war es das am meisten geschaute Preseason-Spiel in der US-TV-Geschichte.)

Es gibt wohl nur einen, der das besser beherrscht: Patrick Mahomes (27). Der Quarterback führte seine Kansas City Chiefs zum ungefährdeten 26:10-Sieg gegen die Los Angeles Rams, machte aber auch so nicht gekannte Fehler. Nach dem Spiel übte er ordentlich Selbstkritik: "Ich muss auf einem höheren Niveau agieren!" Könnte man auch als Drohung verstehen.

Blaues Auge für McVay, nächster Schuss vor den Bug für GOAT Brady

Tom Brady (45) hatte wahrlich schon bessere Jahre in der NFL.
Tom Brady (45) hatte wahrlich schon bessere Jahre in der NFL.  © Jason Miller / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Beim Titelverteidiger brannte trotzdem nichts an und die Chiefs kamen ohne blaues Auge davon - anders als wohl Rams-Coach Sean McVay (36), der einen ordentlichen Hieb von einem eigenen Defense-Spieler abbekam.

Das wird noch gut schmerzen, wie auch der 3:8-Record. Einzig die "Lücke der Nation" von Niclas Füllkrug ist wohl noch größer als die zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei den Rams.

Frust pur auch beim Altmeister! Wie sehr sich Tom Brady (45) wohl wieder zurück nach München sehnt? Beim NFL-Gastspiel in Deutschland gab's für den GOAT viel Liebe und vor allem auch was zu feiern - wie einst mit Gisele.

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Doch willkommen zurück in der Realität! Die Frau ist weg und die Tampa Bay Buccaneers haben wieder verloren, in Overtime bei den Cleveland Browns. Das 17:23 war die vierte Pleite in den letzten sechs Spielen, dennoch stellen die Buccs mit 5:6 noch das beste Team der NFC South.

Bradys Zeit ist trotzdem abgelaufen, die der NFL-Saison zum Glück noch nicht. Auch diese Woche kann man es sich wieder bei jeder Menge Football auf der Couch bequem machen. Heißes Feuer in der Übertragungs-"Lotterie": Tennessee Titans bei den Philadelphia Eagles um 19 Uhr!

Sam Darnold im Reich der Kuriositäten

Auch wenn das Motto an diesem Wochenende Thanksgiving war, bot es mit dem Spiel zwischen den erschreckend schwachen Denver Broncos und den beängstigend inkonstanten Carolina Panthers ebenso einen Touch von Halloween. Denn: Bock auf das Grusel-Game hatten wohl nur die wenigsten. Immerhin bot Quarterback Sam Darnold, der diesmal bei den Panthers randurfte (Wie viele QBs haben die denn noch???), mit seinem eingerollten Touchdown einen kleinen Moment zum Schmunzeln.

Alle Ergebnisse am 12. Spieltag der National Football League

So haben die Mannschaften in der 11. Woche der National Football League gespielt:

(Wie für die NFL typisch steht das Auswärtsteam an erster Stelle, in den Klammern stehen Siege-Niederlagen und ggf. an letzter Stelle die Unentschieden.)

Buffalo Bills (8-3) @ Detroit Lions (4-7) 28:25

New York Giants (7-4) @ Dallas Cowboys (8-3) 20:28

New England Patriots (6-5) @ Minnesota Vikings (9-2) 26:33

Denver Broncos (3-8) @ Carolina Panthers (4-8) 10:23

Tampa Bay Buccaneers (5-6) @ Cleveland Browns (4-7) 17:23

Baltimore Ravens (7-4) @ Jacksonville Jaguars (4-7) 27:28

(Hier scheiterte Ravens Kicker Justin Tucker (33) kurz vor Ultimo haarscharf mit einem 67-Yard-Kick-Versuch.)

Houston Texans (1-9-1) @ Miami Dolphins (8-3) 15:30

Chicago Bears (3-9) @ New York Jets (7-4) 10:31

Cincinnati Bengals (7-4) @ Tennessee Titans (7-4) 20:16

Atlanta Falcons (5-7) @ Washington Commanders (7-5) 13:19

Los Angeles Chargers (6-5) @ Arizona Cardinals (4-8) 25:24

Los Angeles Rams (3-8) @ Kansas City Chiefs (9-2) 10:26

New Orleans Saints (4-8) @ San Francisco 49ers (7-4) 0:13

Las Vegas Raiders (4-7) @ Seattle Seahawks (6-5) 40:34

Green Bay Packers (4-8) @ Philadelphia Eagles (10-1) 33:40

Pittsburgh Steelers (4-7) @ Indianapolis Colts (4-7-1) 24:17

Das NFL Playoff Picture nach Woche 12:

Wie sich unsere deutschen Jungs in Week 12 geschlagen haben? Lest es am besten nach.

Titelfoto: Montage: Todd Kirkland / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP & Eric Münch

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