"Ich bin wahrscheinlich ein 'fettes Schwein'!" US-Tennis-Star kritisiert soziale Netzwerke

New York - Als ob Verlieren nicht genug wäre! Die amerikanische Tennisspielerin Shelby Rogers (28) spricht nach ihrer Niederlage bei den US Open die negativen Seiten des Rampenlichts an.

Hat genug von Social Media: Shelby Rogers (28) ahnt was auf sie zukommt.
Hat genug von Social Media: Shelby Rogers (28) ahnt was auf sie zukommt.  © Seth Wenig/AP/dpa

Die aus South Carolina stammende Sportlerin verlor am Dienstag ihr Match in der vierten Runde der US Open im Arthur Ashe Stadion gegen die erst 18-jährige Britin Emma Raducanu deutlich mit 2:6, 1:6.

Anschließend sprach sich die sechsmalige ITF-Turniersiegerin entschieden gegen das Geschehen auf den sozialen Kanälen aus.

"Ich wünschte soziale Netzwerke würden nicht existieren, aber hier sind wir nun", sagte Rogers.

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Aufgrund ihrer Sponsoren und Marketing-Verpflichtungen bleibt der Südstaatlerin aber nichts anderes übrig, als sich zu beteiligen.

Zuvor gewann die 28-Jährige in Runde drei noch gegen die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty (25) und genoss die Lobeshymnen im Internet.

"Offensichtlich wissen wir das Scheinwerferlicht in solchen Momenten zu schätzen", gab die Rechtshänderin zu.

Doch fügte an: "Aber dann hast du Tage wie heute und ich werde neun Millionen Todesdrohungen und was nicht alles haben. Es ist sehr polarisierend, sehr schnell von einem Extrem ins andere."

"Du kannst vermutlich gerade auf mein Profil gehen - Ich bin wahrscheinlich ein 'fettes Schwein' und Worte, die ich jetzt nicht sagen kann."

Shelby Rogers schließt sich der Kritik von Kollegin an

Im Netz angegriffen: Sloane Stephens (28,l.) hier nach ihrer Partie gegen Angelique Kerber (33).
Im Netz angegriffen: Sloane Stephens (28,l.) hier nach ihrer Partie gegen Angelique Kerber (33).  © Elise Amendola/AP/dpa

Sie sollte Recht behalten. Auf den einschlägigen Portalen überwogen nach dem Ausscheiden negative Kommentare, schlimme Beschimpfungen und sogar Drohungen.

Die Achtelfinalteilnehmerin ist nicht die Erste, die Beleidigungen auf Instagram und Twitter ertragen musste. Schon Kollegin Sloane Stephens (28) wurde nach ihrem Aus in der dritten Runde gegen die Deutsche Angelique Kerber (33) attackiert.

Die US-Open-Gewinnerin von 2017 erhielt laut eigenen Angaben am Samstag ungefähr 2000 ausfällige Nachrichten, vor allem sexistischer und rassistischer Natur.

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Jedoch betonte sie auch die unterstützenden Botschaften: Diese sind "die Einzigen, die zählen."

Shelby selbst versucht das Treiben im Netz nicht an sich herankommen zu lassen: "Es ist, was es ist. Du versuchst es dir nicht zu Herzen zu nehmen, aber es ist die unglückliche Seite jedes Sports und dem, was wir tun."

Titelfoto: Seth Wenig/AP/dpa

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