New York - Tamara Korpatsch (28) bekommt keine Luft mehr, Alexander Zverev (26) findet es eher lustig: Bei den diesjährigen US Open wächst ein pikantes Problem: Gras! Nein, nicht etwa der heilige Rasen von Wimbledon hat sich in die USA verirrt, sondern manche Besucher entspannen sich offenbar nicht nur mit Tennis, sondern einem Joint.

"Ich kriege dann keine Luft, ich kann auch nicht weiterspielen, ich muss direkt in eine Richtung gehen, wo es gut riecht", sagt die 28-jährige Deutsche, die am Dienstag ihr Erstrunden-Match gegen Irina Begu (6:3, 6:2) gewann.

Die in der Bundesliga für den Club von der Alster Hamburg spielende Athletin beklagte nicht nur den sonderbaren Geruch an diesem Tag auf Platz acht, sondern auch auf den Trainingscourts. "In New York mag ich alles - bis auf, wenn Marihuana geraucht wird. Diesen Geruch hasse ich. Das ist das Einzige, was ich nicht mag an New York", so Korpatsch.

Sie wird aber noch eine Weile damit klarkommen müssen, wenn sie in den Staaten auf einer kleinen Erfolgswelle surfen will. In der nächsten Runde wartet mit der Russin Ljudmila Samsonova (24) jedoch eine harte Aufgabe.

Tennis Reise-Fiasko für Tennis-Talent: Plötzlich ist sie einen Batzen Geld los!

Auch die Griechin Maria Sakkari (28) stieg der "Duft" bei ihrer Erstrunden-Begegnung auf Platz 17 in die Nase. "Manchmal riechst Du Essen, manchmal riechst Du Zigaretten, manchmal riechst Du Weed", so die an acht Gesetzte, die gegen Rebeka Masravoa (24) gleich rausflog.

Für gute Unterhaltung sorgte einmal mehr Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev (26), der die ganze Sache mit viel Humor nimmt.

"Oh mein Gott, eigentlich riecht es überall hier danach. Der ganze Platz riecht nach Weed. Court 17 riecht wie das Wohnzimmer von Snoop Dogg", scherzte der Hamburger, nachdem er souverän gegen Aleksandar Vukic auf eben jenem Platz die zweite Runde erreicht hatte.

Er freue sich für die New Yorker, fügte Zverev sogar an. Seit Ende 2022 kann man Marihuana in New York für den eigenen Genuss frei kaufen. Und um die Anlage im Stadtteil Queens geht es deshalb dieses Jahr ordentlich rund, was den Dunst mit sonderbarem Geruch angeht.

Tennis ATP-Tennisturnier fällt ins Wasser: Stundenlange Verzögerung

Aufhalten lassen wollen sich aber Korpatsch und Zverev davon nicht. Ob einer von beiden auf dem Platz 17 spielen muss, entscheidet sich im Laufe des heutigen Mittwochs.

Zverev trifft in der zweiten Runde im deutschen Duell auf Daniel Altmaier (24), der in der ersten Runde den Franzosen Constant Lestienne (31) in vier Sätzen ausschaltete.