Trio landet in der Hall of Fame des deutschen Sports: Zwei ostdeutsche Olympiasiegerinnen dabei!
Frankfurt am Main - Die mehrfache Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm (47) sowie die Zweifach-Bahnrad-Olympia-Siegerin Kristina Vogel (32) sind von der Jury in die von der Sporthilfe initiierte "Hall of Fame des deutschen Sports" gewählt worden. Ebenfalls dabei: Ulli Wegner (81), einer der erfolgreichsten deutschen Box-Trainer, die es je gab.
Wie die Stiftung Deutsche Sporthilfe mitteilte, stehen die drei "ab sofort in einer Reihe mit über 130 herausragenden Sportpersönlichkeiten, die durch ihren Erfolg im Wettkampf oder durch ihren Einsatz für Sport und Gesellschaft Geschichte geschrieben haben".
Die offizielle Aufnahmefeier findet den Angaben nach am 16. November (Donnerstag) in Dreieich bei Frankfurt am Main im Rahmen der Preisverleihung der "Goldenen Sportpyramide" an den ehemaligen Tennis-Star Michael Stich (55) statt.
Sowohl Kristina Vogel als auch Kati Wilhelm sind in Thüringen aufgewachsen. Letztgenannte konnte in ihrer herausragenden Karriere als Biathletin dreimal olympisches Gold erringen.
Nebenbei sicherte sich die einstige Skijägerin, die in Schmalkalden zur Welt kam, dreimal Olympia-Silber und eine olympische Bronze-Medaille.
Schrecklicher Trainingsunfall ändert alles
Kristina Vogel kam im Alter von sechs Monaten als Russlanddeutsche in das wiedervereinigte Deutschland, aufgewachsen ist die heute 32-Jährige in Erfurt.
In ihrer Laufbahn konnte sie sich zwei olympische Gold-Medaillen sichern: 2012 im Teamsprint mit der ehemaligen Bahnradfahrerin Miriam Welte (36) als Partnerin und 2016 in Rio de Janeiro im Sprint. Unvergessen bleiben die Bilder von damals: Vogel verlor beim "Tigersprung" ihren Sattel!
In Rio gab es für Vogel noch eine weitere Medaille: Im Teamsprint konnte sie mit Miriam Welte Bronze einfahren.
Infolge eines schrecklichen Trainingsunfalls auf einer Betonbahn Cottbus im Juni 2018 ist Vogel querschnittsgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.
Eine besondere Verbindung zu Thüringen hat auch Ulli Wegner, der zahlreiche Boxweltmeister formte. Der gebürtige Stettiner kam 1964 als Boxer, als in Sachen Alter die "2" noch vorne stand, nach Gera.
Eine Zeit, die auch seinen Weg außerhalb des Ringes ebnen sollte. Ulli Wegner, der eigentlich Hans-Ullrich heißt, zählt heute zu den Ehrenbürgern Geras. Ende 2022 wurde beim Kult-Trainer am Ring Darmkrebs diagnostiziert.
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