Norwegen-Debakel! Deutsche Biathleten mit undankbarem WM-Staffel-Ergebnis

Nové Město (Tschechien) - Spannung pur, Debakel für Norwegen beim letzten Schießen! Nach dem tollen dritten Platz der deutschen Frauen kann die Männer-Staffel bei der Biathlon-WM am späten Samstagnachmittag nicht nachziehen - und muss sich mit der Holz-Medaille zufriedengeben.

Justus Strelow (27) brachte die Staffel überragend ins Rennen.
Justus Strelow (27) brachte die Staffel überragend ins Rennen.  © MICHAL CIZEK / AFP

Es war kein schlechtes Rennen, das Justus Strelow (27) und Co. am heutigen Samstag in den dreckigen Schnee von Nové Město stapften. An den Top-Staffeln aus Frankreich und Norwegen führte für die Deutschen dennoch kein Weg vorbei.

Doch Weltmeister wurde überraschend keiner der drei Staffel-Favoriten: Schweden sicherte sich den obersten Platz auf den Treppchen! Die Norweger verschossen die sicher geglaubte Goldmedaille beim allerletzten Schießen.

Vetle Sjaastad Christiansen verbrauchte alle Nachlader und musste danach dreimal in die Strafrunde. Den Norwegern um Dominator Johannes Thingnes Bø blieb somit nur der zweite Platz. Auch wenn es zynisch klingen mag: für die Topfavoriten eine echte Enttäuschung.

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Bronze ging indes, trotz früher Strafrunde, an Frankreich. Strelow, Johannes Kühn (32), Philipp Nawrath (31) und Benedikt Doll (33) belegten in dem Rennen über 4 mal 7,5 Kilometer nach einer Strafrunde und acht Nachladern den undankbaren vierten Platz.

Die Schweden feierten ihren etwas überraschenden Staffel-Sieg.
Die Schweden feierten ihren etwas überraschenden Staffel-Sieg.  © MICHAL CIZEK / AFP

Biathlon WM: Wieder Material-Probleme bei den Deutschen?

Das DSV-Quartett hatte am Ende 51,6 Sekunden Rückstand auf Schweden - es reichte somit auch in diesem Winter erneut nicht für die erste Staffelmedaille seit Bronze 2020 in Antholz.

Besonders bitter: Im Weltcup hatten die deutschen Männer in allen vier Weltcup-Staffeln auf dem Podest gestanden, doch in Tschechien war die Konkurrenz einfach zu stark. Auch die Ski der DSV-Athleten schienen wieder einmal nicht die besten gewesen zu sein.

Auf die Norweger, die in der Loipe wie üblich am schnellsten waren, fehlten im Ziel rein läuferisch mehr als zweieinhalb Minuten.

Titelfoto: MICHAL CIZEK / AFP

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