Es grenzt an ein Wunder! Eishockey-Profi meldet sich nach Horror-Unfall erstmals selbst zu Wort

Pforzheim - Es ist nur ein kurzer Beitrag, doch für ihn selbst, seine Fans und alle Menschen in Deutschland, die an seinem Schicksal Anteil nahmen, sind es emotionale Momente. Der ehemalige Eishockey-Profi Mike Glemser (25) hat sich erstmals nach seinem Horror-Unfall auf Instagram selbst zu Wort gemeldet.

Mike Glemser (25, hier im Trikot der Moskitos Essen) hat sich nach einem Horror-Unfall ins Leben zurückgekämpft.
Mike Glemser (25, hier im Trikot der Moskitos Essen) hat sich nach einem Horror-Unfall ins Leben zurückgekämpft.  © IMAGO / Funke Foto Services

Am Mittwoch postete der gebürtige Stuttgarter ein Reel auf seinem Profil. "Servus Fans, ich bin jetzt hier in der neuen Heimat angekommen, zum ersten Mal aus dem Krankenhaus raus. Ich freue mich natürlich, dass die Saison wieder für Euch beginnt. Ich wünsche Star Bulls Rosenheim viel Erfolg dieses Jahr. Ich hoffe, man sieht sich mal im Eisstadion und natürlich viel Glück an die Rosenheimer Fans", sagt der ehemalige Flügelstürmer.

Nach Stationen in Bietigheim, Köln, bei den Dresdner Eislöwen, Riessersee, Hannover, Essen und Selb wurde seine Karriere am 3. Februar 2023 auf schlimme Art und Weise bei den Starbulls Rosenheim beendet.

Nach einem Check in die Bande zog sich der 25-Jährige schwerste Verletzungen im Wirbelsäulenbereich zu, sein Leben hing sogar kurzzeitig am seidenen Faden.

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Doch Glemser kämpfte wie ein Löwe, er ist querschnittsgelähmt, doch die extrem große Anteilnahme in ganz Deutschland, seine Familie und seine Freundin Lara (24) gaben ihm Kraft.

Am Dienstag zeigte Mike Glemser emotionale Bilder auf Instagram

Nach seinem Unfall erhielt er Besuch seiner ehemaligen Teamkollegen.
Nach seinem Unfall erhielt er Besuch seiner ehemaligen Teamkollegen.  © Screenshot/Instagram/97bestrong

So konnte er sich von der anfänglichen Beatmung lösen, in einer Story auf dem eigens geschaffenen Instagram-Account "97bestrong" zeigte Glemser am Dienstag Ausschnitte aus einer Therapie, bei der er dank einer Maschine sogar auf einem Laufband Schritte gehen konnte.

Vier Wochen dauert es noch, bis er mit Lara in die neue Wohnung in Pforzheim ziehen kann. Die barrierefreie neue Bleibe konnte sich das Paar dank der zahlreichen Spenden leisten.

Eishockey-Vereine aus dem ganzen Land, Fans und andere Menschen haben bis jetzt rund 700.000 Euro gespendet, um die nötigen Therapien und das jetzige neue Leben finanzieren zu können.

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Nur wenige Minuten vom neuen Zuhause entfernt ist das Therapie-Zentrum, das Glemser weiterhin täglich besucht, um weitere Fähigkeiten wieder erlangen zu können. Was der ehemalige Sportler bis jetzt schon erreicht hat, ist bewundernswert.

Titelfoto: IMAGO / Funke Foto Services

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