"Grenzt an Verarschung": Heftige Attacken gegen Ski-Queen Vonns Comeback-Pläne!

Beaver Creek (USA) - Es ist das Jahr der Comebacks im Ski Alpin! Sowohl Marcel Hirscher (35) als auch Lukas Braathen (24) feierten beim Riesenslalom in Sölden ihre Rückkehr in den Weltcup, bei den Frauen soll Lindsey Vonn (40) ähnliche Pläne haben. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen stößt sie aber auf gewaltigen Gegenwind!

Ex-Skirennfahrer Markus Wasmeier (61) hat wenig Verständnis für Lindsey Vonns (40) Pläne.
Ex-Skirennfahrer Markus Wasmeier (61) hat wenig Verständnis für Lindsey Vonns (40) Pläne.  © Sven Hoppe/dpa

Nachdem bereits Franz Klammer (70) seine Sorgen um die Gesundheit der US-Amerikanerin zum Ausdruck gebracht hatte, stießen gleich mehrere Ex-Athleten ins selbe Horn - und waren dabei nicht zimperlich in ihrer Wortwahl.

"Natürlich kann es Ausnahmen geben, aber in der Regel ist es saugefährlich, wenn du solche Aktionen machst und dann auch noch in den Speed-Disziplinen fährst", kritisierte der deutsche Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier (61) bei Sport1.

Denn im Gegensatz zu Hirscher, der in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom unterwegs ist, war Vonn eine Speed-Spezialistin, die Belastung für den Körper extrem hoch.

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Der ehemalige Schweizer Skifahrer Bernhard Russi (76) ergänzte beim Blick: "Für mich ist es ein absolutes No-Go. Sie hat absolut keine Chance. Und zweitens ist es brandgefährlich. Denn: Sie ist schon brandgefährlich Ski gefahren, als sie noch im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Wie soll das denn heute funktionieren?"

Wasmeiers Vermutung, weshalb Vonn trotzdem mit einem Comeback kokettiere: Publicity! "Meiner Meinung nach ist das nur eine Show. Das grenzt an Verarschung", schimpfte der 61-Jährige.

Lindsey Vonn hat "Ambitionen" für ein Comeback

Lindsey Vonn hatte ihre Karriere eigentlich 2019 beendet. Jetzt hat sie aber wohl wieder die Lust gepackt.
Lindsey Vonn hatte ihre Karriere eigentlich 2019 beendet. Jetzt hat sie aber wohl wieder die Lust gepackt.  © Michael Kappeler/dpa

Doch Vonn lässt nicht beirren von der Kritik an ihren Plänen! Denn kurze Zeit, nachdem die Gerüchte über ein Comeback aufgeflammt waren, bestätigte Patrick Riml, Alpin-Chef bei Vonns langjährigem Sponsor Red Bull, ihr Vorhaben.

"Die Ambitionen von Lindsey sind da. [...] Nach der Operation [Vonn bekam ein künstliches Kniegelenk, Anm. d. Red.] ist es ihr sehr gut gegangen und jetzt die Geschichte mit der Wildcard", erklärte Riml bei ServusTV.

Im Ski-Alpin-Weltcup wurde kürzlich eine Wildcard für Sportler geschaffen, die seit über zwei Jahren keine Rennen mehr bestritten haben und in ihrer Karriere Titel wie den Gesamtweltcup oder WM- bzw. Olympia-Gold gewonnen haben. Sie können nun direkt nach den Top 30 der Welt starten, auch ohne die nötigen Weltranglisten-Punkte zu haben.

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"Diese zwei Sachen haben die Tür geöffnet und dann war die Idee, dass sie wieder ein bisschen Skifahren geht und schaut, ob es wieder funktioniert. Da hat sie das Gefühl und die Idee bekommen, ob sie da vielleicht etwas probiert."

Bereits Anfang Dezember will Vonn offenbar als Vorläuferin in Beaver Creek an den Start gehen - abhängig davon, wie das läuft, könnte dann die Rückkehr in den Weltcup winken.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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