Blizzard veröffentlicht Thron der Gezeiten: Endlich ein gutes Hearthstone-Mini-Set!

Leipzig - Das Jahr der Hydra ist da! "Hearthstone"-Spieler aus aller Welt freuen sich seit April über zahlreiche Veränderungen in ihrem Lieblingskartenspiel. Anfang Juni wurde nun das Mini-Set "Thron der Gezeiten" zur großen Erweiterung veröffentlicht.

Unter den 135 neuen Karten haben sich auch einige richtig fiese Diener versteckt, die ein Duell in wenigen Sekunden auf den Kopf stellen können.
Unter den 135 neuen Karten haben sich auch einige richtig fiese Diener versteckt, die ein Duell in wenigen Sekunden auf den Kopf stellen können.  © Blizzard Entertainment

Die Reise in die versunkene Stadt bringt einmal mehr 135 neue Karten ins Spiel, die das Gameplay vollkommen auf den Kopf stellen.

Gründe dafür gibt es einige. Da wären zum einen die neue Diener-Klasse Naga. Die meisten der Unterwasser-Bewohner aktivieren ihren Effekt, wenn Ihr mehrere Zauberkarten aktiviert habt, während eine Naga-Karte auf der Hand war.

Zum anderen darf es natürlich keine neue Erweiterung ohne weitere Schlüsselwörter geben. Sogenannte "Kolossale Diener" beschwören zusätzliche Streitkräfte, die alle einen anderen Effekt auf dem Schlachtfeld erzeugen können.

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Die Schurken-Karte "Krabbatoa" ruft beispielsweise zwei Scheren herbei, die sofort angreifen können und nach ihrem Ableben Euch jeweils eine Waffe bescheren - ziemlich stark!

Zudem ist es jetzt möglich, Karten mit "Bergen"-Effekt einzusetzen. Dadurch kann man sich Karten ansehen, die ganz unten im Deck liegen, um dann schließlich eine davon oben auf den Stapel zu legen.

Das scheint nach den ersten Tagen auch alles ziemlich gut ineinanderzugreifen. Viele Spieler probieren sich in den gewerteten Rängen aus. Nur wenige Decks wie der Mech-Magier kommen aktuell häufiger vor.

Hearthstone: Reise in die versunkene Stadt: Dieses Mal keine Überkarte dabei

Das Feld wird in den ersten Tagen von den neuen Mechs und von Naga-Monstern beherrscht. Ob sich das in den nächsten Wochen wieder ändern wird?
Das Feld wird in den ersten Tagen von den neuen Mechs und von Naga-Monstern beherrscht. Ob sich das in den nächsten Wochen wieder ändern wird?  © Blizzard Entertainment

Dass die Vielfalt zu Beginn so groß ist, liegt auch daran, dass einige klassische Karten aus dem wilden Set zurück in Standard gewandert sind. Zum Beispiel ist Reno zurück, der den Helden voll heilt, sollte nur ein Exemplar jeder Karte im Deck sein.

Brann löst währenddessen Kampfschreie wieder doppelt aus und Sir Finley Mrrgglton verändert Eure Heldenfähigkeit, wenn sie Euch nicht mehr gefällt.

Besonders gut hat mir gefallen, dass mit "Reise in die versunkene Stadt" auf den ersten Blick keine Überkarte wie in "Onyxias Hort" integriert wurde.

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Dort war der Drache "Kazakusan" anfangs so derart stark, dass es kaum ein Deck gab, der ihn nicht gespielt hat.

Von solch einem Szenario bleibt die neue Erweiterung zunächst einmal verschont.

Da sich das Spiel sonst seiner Prämisse treu geblieben ist, dass man nicht unbedingt Geld ausgeben muss, um an begehrte Karten zu kommen, lässt sich Hearthstone nach einiger Zeit somit wieder absolut empfehlen.

Fazit zu Hearthstone: Reise in die versunkene Stadt

Eine starke Erweiterung löst das zuletzt schwache Mini-Set ab. Die Reise in die versunkene Stadt ist für jeden Hearthstone-Kenner definitiv einen Blick wert. Neulinge werden sich freuen, dass einige ältere Sets nun in den wilden Modus gewandert sind und es nicht so viele Karten braucht, um sich ein mächtiges Deck aufzubauen.

Die Vielfalt der Möglichkeiten ist dabei sehr groß, was auch daran liegt, weil einige alte Bekannte wie Reno oder Brann den Weg zurück ins Standard-Set gefunden haben.

Im Test ist mir nach 20 Spielen nur zwei Mal das gleiche Deck begegnet, was definitiv als Pluspunkt für die neuen Karten zu werten ist. Somit macht "Hearthstone" wieder richtig Spaß. Bleibt zu hoffen, dass das folgende Mini-Set das aktuelle Gameplay nicht wieder kaputt machen wird.

Blizzard veröffentlicht Hearthstone Mini-Set Thron der Gezeiten

Die zwei neuen kolossalen Diener Neptulon und Ozumat sind beides gute Karten. Jedoch nicht so übertrieben stark, wie es andere legendäre Monster vor ihnen waren.
Die zwei neuen kolossalen Diener Neptulon und Ozumat sind beides gute Karten. Jedoch nicht so übertrieben stark, wie es andere legendäre Monster vor ihnen waren.  © Blizzard

Zugegeben: Nach den letzten enttäuschenden Mini-Sets hatte ich berechtigte Angst, dass "Thron der Gezeiten" wieder Karten enthalten könnte, die viel zu stark geraten sind.

Glücklicherweise scheint das auf den ersten Blick dieses Mal nicht der Fall zu sein! Die 35 neuen Karten integrieren sich teilweise perfekt in bestehende Decks, ohne dass dabei gerade eine der legendären Diener besonders heraussticht.

Die beiden neuen kolossalen Monster "Neptulon" und "Ozumat" haben beide ihre Daseinsberechtigung - sind aber bei weitem nicht so stark, wie es beispielsweise Kazakusan bei Release der letzten Erweiterung war.

Was aber auffällt: Decks, die besonders lange brauchen, um in die Gänge zu kommen, sind einmal mehr anfälliger geworden. Gerade Todesröcheln-Schurke und Fluch-Hexenmeister sind im aktuellen Meta sehr beliebt und können ein Duell recht schnell zu einem unschönen Ende bringen.

Fazit zur Hearthstone Mini-Erweiterung Thron der Gezeiten

Die schlimme Vorahnung war unberechtigt! Mit dem Thron der Gezeiten ist Blizzard eine richtig gute Mini-Erweiterung gelungen, die bestehende Decks durch sinnvolle Karten gut ergänzt. Nicht wie bei den letzten Veröffentlichungen kommt das Gefühl auf, dass jeder nur die gleiche Strategie verfolgt, auch wenn mit dem Schurken und dem Hexenmeister sehr schnell wieder zwei neue Community-Lieblinge gefunden wurden.

Trotzdem: Das Team hat aus den bekannten Fehlern gelernt. So darf es gerne weitergehen!

Originaltext vom 14. April, 6.30 Uhr,

aktualisiert am 3. Juni, 10.22 Uhr

Titelfoto: Blizzard Entertainment

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