US-Militär attackiert Boote auf hoher See: 14 Menschen tot

Von Franziska Spiecker, Luzia Geier

Washington, D.C. (USA) - Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik weitere tödliche Angriffe auf Boote durchgeführt, die Drogen transportiert haben sollen.

Aufnahmen, die der Pentagon-Chef Pete Hegseth (45) auf X veröffentlichte, zeigen die Angriffe auf angebliche Drogen-Boote.
Aufnahmen, die der Pentagon-Chef Pete Hegseth (45) auf X veröffentlichte, zeigen die Angriffe auf angebliche Drogen-Boote.  © Bildmontage: X/SecWar

Insgesamt habe es am Montag drei Attacken auf vier Boote gegeben, bei denen 14 Menschen getötet worden seien, erklärte Pentagon-Chef Pete Hegseth (45) am Dienstag auf der Plattform X. Eine Person habe überlebt.

Nach seinen Angaben koordinierten mexikanische Behörden die Rettungsmaßnahmen, nachdem die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Southcom) sie eingeleitet hatte.

Hegseth sprach - wie schon bei früheren Angriffen dieser Art - von getöteten "Terroristen". Er gab außerdem an, die Attacken hätten in internationalen Gewässern stattgefunden.

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Der Kampf der US-Regierung gegen Drogenkartelle aus Lateinamerika hatte jüngst eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Hegseth entsandte vor ein paar Tagen das größte Kriegsschiff der Welt - den Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" - nach Lateinamerika. US-Präsident Donald Trump (79) kündigte zudem an, künftig auch an Land hart gegen Rauschgiftschmuggler vorgehen zu wollen.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45).
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45).  © Virginia Mayo/AP/dpa

Viel Kritik an den Angriffen auf angebliche Drogen-Boote

Das US-Militär greift seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein.

Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich. UN-Menschenrechtsexperten sahen darin Verstöße gegen das Völkerrecht.

Titelfoto: Bildmontage: Bildmontage: X/SecWar//Virginia Mayo/AP/dpa

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