Coronavirus: Astrazeneca-Impfstopp auch in Deutschland - Impfgipfel wird verschoben

Deutschland/Welt - Die Coronakrise ist trotz weltweit gestarteter Impfungen noch längst nicht vorbei. TAG24 hält Euch auf dem Laufenden, wenn es um Neuigkeiten rund um das Coronavirus geht.

Aktuelle Infos in unserem Live-Ticker.

Update, 15. März, 22.28 Uhr: Impfgipfel am Mittwoch soll voraussichtlich verschoben werden

Nach der Aussetzung von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca soll die für Mittwochabend geplante Telefonkonferenz von Bund und Ländern zum Impfen voraussichtlich verschoben werden.

Es sei davon auszugehen, dass die Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag zum weiteren Vorgehen bei dem Impfstoff abgewartet werde, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend aus mit den Vorgängen befassten Kreisen.

Nach gemeldeten Thrombose-Fällen haben mehrere Länder vorsorglich die Impfung mit Astrazeneca ausgesetzt. Auch der Impfgipfel wird verschoben.
Nach gemeldeten Thrombose-Fällen haben mehrere Länder vorsorglich die Impfung mit Astrazeneca ausgesetzt. Auch der Impfgipfel wird verschoben.  © Gustavo Valiente/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

Update, 15. März, 21.18 Uhr: Söder: Zweitimpfungen strecken und Reihenfolge lockern

CSU-Chef Markus Söder (54) hat sich für mehrere Maßnahmen ausgesprochen, um die Zeit des Impfstoffmangels bis zu größeren Liefermengen zu überbrücken.

Der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung sollte weiter gestreckt werden, schlug der bayerische Ministerpräsident am Montagabend in der ARD vor.

"Zweitens die Ärzte frühzeitig einbinden, möglicherweise in den Hotspots beginnend", forderte er weiter. Als Drittes sollte "die Impfbürokratie" deutlich verschlankt werden.

"Es braucht auch zu viel Zeit, um in der recht starren Impffolge, die wir jetzt haben, auch möglichst schnell und viel zu verimpfen", erklärte Söder. Es brauche da mehr Freiheit. "Dann könnten wir, glaube ich, schon noch einen Schritt nach vorne machen, bis dann hoffentlich im April mehr Impfstoff kommt."

Update, 15. März, 20.49 Uhr: Reisezahlen in USA steigen - Gesundheitsbehörde ruft zur Vorsicht auf

Angesichts steigender Zahlen von Reisenden in den USA hat die US-Gesundheitsbehörde CDC eindringlich zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen.

Die Infektionszahlen entwickelten sich zwar in die richtige Richtung, sagte CDC-Direktorin Rochelle Walensky am Montag. "Aber wohin das führt, hängt davon ab, ob wir alle tun, was getan werden muss, um uns und andere zu schützen."

Die Behörden hatten am Freitag mehr als 1,35 Millionen Reisende an US-Flughäfen registriert - den höchsten Wert seit dem Einbruch der Zahlen wegen der Pandemie vor knapp einem Jahr.

Update, 15. März, 20.48 Uhr: Astrazeneca-Impfstopp: Österreich will gesamteuropäisches Vorgehen

Österreich sieht die nationalen Entscheidungen zum vorsorglichen Impfstopp mit Astrazeneca kritisch.

Nötig sei vielmehr eine "raschestmögliche, klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (60, Grüne) am Montagabend in Wien.

"Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt. Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend", so Anschober.

Update, 15. März, 20.45 Uhr: UN-Chef bei Frauenkonferenz: "Corona-Krise hat Gesicht einer Frau"

UN-Generalsekretär António Guterres (71) hat zum Auftakt einer Konferenz zu Frauenrechten erneut die ungleichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Männer und Frauen beklagt.

Die Corona-Krise sei "eine Krise mit dem Gesicht einer Frau", sagte Guterres am Montag bei der größtenteils im Internet abgehaltenen 65. Konferenz der UN-Frauenrechtskommission, bei der in den kommenden zwei Wochen hunderte Teilnehmer erwartet werden.

"Die Auswirkungen haben gezeigt, wie tief die Geschlechterungerechtigkeit noch in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Systemen der Welt steckt."

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres (71), hat zum Auftakt einer Konferenz zu Frauenrechten erneut die ungleichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Männer und Frauen beklagt.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres (71), hat zum Auftakt einer Konferenz zu Frauenrechten erneut die ungleichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Männer und Frauen beklagt.  © Xie E/XinHua/dpa

Update, 15. März, 19.50 Uhr: Laschet: Astrazeneca-Impfstopp verändert Impfstrategien

Das vorübergehende Aussetzen von Covid-19-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca wird nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (60) die Impfpläne durcheinander bringen.

"Das wird viele Strategien wieder verändern", sagte der CDU-Bundesvorsitzende am Montag in der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Laschet?".

"Wir haben darauf gesetzt, dass wir jetzt sehr schnell, sehr breit impfen, den Stoff sogar zu den Hausärzten geben. Und jetzt ist er gar nicht mehr da, jedenfalls nicht die nächsten Tage."

Armin Laschet (60), CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nimmt an einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus der CDU teil.
Armin Laschet (60), CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, nimmt an einer Pressekonferenz im Konrad-Adenauer-Haus der CDU teil.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 19.14 Uhr: EU-Arzneibehörde prüft Astrazeneca-Fälle - Entscheidung am Donnerstag

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bisher keinen Zusammenhang zwischen Thrombose-Fällen und dem Astrazeneca-Impfstoff festgestellt.

Die Prüfung der Fälle werde aber fortgesetzt, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. Die Sicherheitsexperten wollten am Donnerstag über mögliche weitere Schritte entscheiden.

Update, 19.12 Uhr: Frank Zander nach erster Corona-Impfung: "jetzt n Bierchen"

Der Berliner Sänger und Entertainer Frank Zander (79) hat seine erste Corona-Impfung nach eigenen Angaben gut überstanden.

"So, hab's hinter mir", schrieb Zander am Montag bei Facebook. "Ich war ehrlich gesagt 'n bisschen nervös, hatte Respekt, aber hab auch Grundvertrauen. Alles gut gelaufen ... Bin erleichtert und mir geht's bestens - jetzt n Bierchen!"

Zander zeigte dazu ein Foto von sich mit Maske und Impfnadel im linken Oberarm. Auf dem T-Shirt des Sängers, der alle paar Tage Bilder oder Videos von sich ins Internet stellt, stand: "Man muss nicht immer im Mittelpunkt stehen."

Update, 15. März, 18.31 Uhr: WHO sieht Überwachungs-System intakt

Das Aussetzen von Impfungen mit dem Produkt von Astrazeneca in verschiedenen Ländern ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch kein Alarmzeichen.

Die Vorfälle seien nicht notwendigerweise auf das Impfen zurückzuführen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (56) am Montag in Genf.

"Es ist eine Routine-Praxis, das zu untersuchen."

Außerdem zeige es, dass das Überwachungssystem funktioniere und wirksame Kontrollen stattfänden, so der WHO-Chef.

Update, 15. März, 18.20 Uhr: Tschechien und Polen halten an Astrazeneca-Impfstoff fest

Anders als andere europäische Staaten setzen Tschechien und Polen die Verabreichung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca vorerst nicht aus.

"Der positive Nutzen des Impfstoffs ist unleugbar - und es gibt keinen Grund für Befürchtungen", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny (50) nach einer Kabinettssitzung am Montag in Prag.

Auch Polen hält nach Angaben des Gesundheitsministeriums an dem Impfstoff fest. Polen richte sich nach den Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Über eine halbe Million Dosen von Astrazenica seien bereits geimpft worden.

Titelfoto: Gustavo Valiente/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

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