Coronavirus: Bund kündigt an: "Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können"
Deutschland/Welt - Ärzte mahnen zur Vorsicht bei der Lockerung der Corona-Bestimmungen. Sie machen sich große Sorge wegen der britischen Mutante. Wenn geöffnet werde, sei extreme Disziplin notwenig. Wie es nach dem 7. März - solange dauert der Corona-Lockdown vorerst - weitergeht, berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am heutigen Mittwoch. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker.

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie etwa 2.465.361 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mehr als 2,27 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein.
Insgesamt 70.926 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 3. März, 13 Uhr)
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 64,0 (Stand 3. März, 5.35 Uhr).
Weltweit gibt es rund 114.843.310 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 2.551.200 Todesfälle (Stand 3. März, 13 Uhr).
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Update, 3. März, 16.04 Uhr: Spahn rechnet mit Astrazeneca-Empfehlung auch für Ältere
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) geht davon aus, dass der Corona-Impfstoff von Astrazeneca künftig auch an ältere Menschen in Deutschland verabreicht werden kann.
Es werde mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf hinauslaufen, dass die Zulassung des Impfstoffes für über 65-Jährige komme, sagte Spahn nach Teilnehmerangaben am Mittwoch bei den Corona-Beratungen von Bund und Ländern. Dies sei Daten zu verdanken, die man aus Schottland und England habe. Die Ständige Impfkommission (Stiko) befinde sich dazu in der finalen Entscheidungsfindung.
Update, 3. März, 15.50 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in den Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 3. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden.
Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 3. März, 15.43 Uhr: Söder will Impfungen beschleunigen, Haus- und Betriebsärzte einbinden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat in den Corona-Beratungen von Bund und Ländern eine Beschleunigung der Impfungen auch unter Einbeziehung von Ärzten in der Fläche gefordert.
Das Motto müsse sein: "All you can vaccinate", sagte Söder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Schalte am Mittwochnachmittag. Man müsse aus der starren "Impfbürokratie" in mehr Flexibilität kommen.
Deshalb müsse man so schnell wie irgend möglich alle Ärzte einbeziehen, niedergelassene Hausärzte, Betriebsärzte, Krankenhäuser und dann auch Schulärzte. Söder bezog sich dabei dem Vernehmen nach zunächst auf den Impfstoff von Astrazeneca, später müsse dies auch für andere Impfstoffe gelten.

Update, 3. März, 15.38 Uhr: Scholz plant Nachtragshaushalt wegen Lockdown-Kosten
Die Corona-Pandemie kommt den Staat noch teurer zu stehen als gedacht. Finanzminister Olaf Scholz (62, SPD) plant angesichts der Kosten für den langen Corona-Lockdown, für Unternehmenshilfen, Tests und Bonuszahlungen für Familien einen Nachtragshaushalt.
Darüber informierte der Vizekanzler nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch die Haushälter von Union und SPD. Die geplante Größenordnung ist demnach noch offen. Zuletzt war zu hören, dass das Ministerium von einem Mehrbedarf von etwa 50 Milliarden Euro ausgeht.
Bisher sieht der Bundeshaushalt für 2021 eine Neuverschuldung von rund 180 Milliarden Euro vor. Damals ging Scholz allerdings noch nicht von einem so umfassenden Lockdown aus, wie er wegen hoher Infektionszahlen zu Jahresbeginn verhängt wurde. Das Finanzministerium arbeitet derzeit parallel bereits am Etat für 2022, den Scholz Ende März dem Kabinett vorlegen will.

Update, 3. März, 15.02 Uhr: Merkel: Können Übergang in eine neue Phase gehen
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat zu Beginn der Verhandlungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über mögliche Lockerungen des monatelangen Corona-Lockdowns die besondere Bedeutung der Beratungen hervorgehoben.
Es sei ein "wichtiger Tag", sagte Merkel am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen zu Beginn der Online-Beratungen mit den Länderchefs. Sie wurde mit den Worten zitiert: "Wir können den Übergang in eine neue Phase gehen." Vor der großen Runde hatten die Ministerpräsidenten in einer gesonderten Runde ohne Merkel miteinander beraten.
In den entscheidenden Verhandlungen am Nachmittag sollte besprochen werden, wie es nach dem Ende des zunächst bis zum 7. März befristeten Lockdowns bei der Pandemie-Eindämmung weitergeht und welche Perspektiven für Lockerungen der Corona-Maßnahmen es gibt.

Update, 3. März, 14.47 Uhr: Immer mehr Deutsche wollen sich gegen Corona impfen lassen
Eine große Mehrheit der Deutschen will sich laut einer Umfrage so schnell wie möglich gegen das Coronavirus impfen lassen.
73 Prozent der Befragten beabsichtigen eine Impfung, sobald sie die Chance dazu haben, wie die am Mittwoch veröffentlichte Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-"Trendbarometer" ergab.
Zum Vergleich: Mitte Februar lag der Anteil derer, die eine Impfung wollen, laut Forsa-Umfrage noch bei 68 Prozent. 12 Prozent gaben bei der aktuellen Erhebung an, weiterhin erstmal abwarten zu wollen - 8 Prozent verzichten lieber ganz auf ein Corona-Vakzin.

Update, 3. März, 14.43 Uhr: Bund kündigt an: "Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können"
Die Bundesregierung will bei den geplanten Lockerungen des Corona-Lockdowns in Deutschland ein vorschnelles Vorgehen vermeiden.
Die Öffnungsschritte seien "mit Umsicht und Vorsicht" zu begleiten, sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Berlin. Die Ministerpräsidenten der Länder wollten bis zum Abend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) über die Möglichkeiten beraten, Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens trotz vielerorts wieder ansteigender Infektionszahlen zu öffnen.
"Das, was wir aufmachen, sollte auch offen bleiben können", sagte die Sprecherin. "Es ist eine schwierige Aufgabe, da einen guten und verantwortungsvollen Weg für eine sichere und eben auch gerechte Öffnungsstrategie zu finden."

Update, 3. März, 14.40 Uhr: Neue Überbrückungshilfen jetzt auch für große Unternehmen
Große vom Corona-Lockdown betroffene Unternehmen können jetzt neue staatliche Hilfen beantragen. Die bislang geltende Umsatzhöchstgrenze für die Überbrückungshilfe III falle weg, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit.
Das gelte für den Einzelhandel, für die Veranstaltungs- und Kulturbranche, die Hotellerie, Gastronomie und die Pyrotechnikbranche, die von Schließungen betroffen sind, zudem für den Großhandel und die Reisebranche.
Viele große Mittelständler könnten nun Hilfe bekommen, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU). "Gerade große mittelständische Betriebe im Handel, in der Gastronomie oder im Hotelbereich leiden stark unter der aktuellen Krise."
Die Überbrückungshilfe III ist für die Zeit bis Ende Juni vorgesehen. Unternehmen, die vom Lockdown stark betroffen sind, können im Monat bis zu 1,5 Millionen Euro vom Staat bekommen. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.
Unternehmen mit weniger als 750 Millionen Euro Umsatz konnten die Hilfe schon seit dem 10. Februar beantragen. Bisher gibt es allerdings lediglich Abschlagszahlungen, also eine Art Vorschuss auf den Förderbetrag.
Update, 3. März, 14.38 Uhr: Corona macht Autoindustrie weiter zu schaffen
Geschlossene Autohäuser, gestiegene Mehrwertsteuer: Autos verkaufen sich momentan nicht gut. 194.300 Pkw sind im Februar 2021 neu zugelassen worden, 19 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch in Flensburg mitteilte.
Besonders private Käufer halten sich demnach zurück. Weil bis Dezember noch die Mehrwertsteuer reduziert war, haben viele Kunden da schon gekauft, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) erklärte.
Weiterhin nutzen viele Kunden Kaufprämien für Elektroautos. Im Februar war jeder fünfte Neuwagen entweder rein batteriebetrieben oder hatte als Plug-In-Hybrid neben dem Verbrenner eine Batterie mit Stecker an Bord.
In den deutschen Autowerken liefen im Februar 17 Prozent weniger Autos vom Band als im Vorjahresmonat. Gehemmt wird die Produktion weiter unter anderem durch Lieferengpässe bei Halbleitern, wie der VDA mitteilte.
Viele Produzenten hatten in den vergangenen Monaten wegen der geringen Nachfrage der Autobranche auf andere Abnehmer umgeschwenkt.

Update, 3. März, 14.03 Uhr: Wien setzt Astrazeneca-Impfstoff bei Menschen über 65 ein
In Österreichs Hauptstadt Wien werden ab sofort auch Menschen über 65 Jahren mit dem Vakzin von Astrazeneca geimpft. Die Stadt gab diesen Schritt am Mittwoch bekannt.
Sie folgt damit Frankreich, wo die Regierung am Montag die Anwendung des britisch- schwedischen Impfstoffes auf die Altersgruppe von 65 bis 75 Jahren ausgeweitet hatte. "Es geht derzeit um die Schnelligkeit, und wir wissen von diesem Astrazeneca-Impfstoff, dass er auch bei älteren Personen gute Wirkung zeigt", sagte der Chefarzt der Wiener Krankenhäuser, Michael Binder.
Update, 3. März, 13.30 Uhr: Star-Inn-Hotels schließen
Auch nach dem Corona-Lockdown bleiben sieben Hotels der Star-Inn-Gruppe geschlossen, weil das Geld fehlt.
"Weder Vermieter noch Investoren können die Situation derzeit kalkulieren. Weil auch die beantragten staatlichen Hilfen zunächst nicht flossen und unmittelbar vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens abgelehnt wurden, war es nicht möglich, die Investorensuche über den Februar hinaus fortzusetzen", erklärte Insolvenzverwalter Tobias Hirte am Mittwoch.
Betroffen sind die Häuser in Karlsruhe, Stuttgart, Bremen, Heidelberg, Frankfurt, Regensburg und Unterschleißheim bei München.
Update, 3. März, 13.24 Uhr: Bitburger Braugruppe verzeichnet Umsatzminus
Geschlossene Kneipen, abgesagte Veranstaltungen: Die Corona-Pandemie hat der Bitburger Braugruppe im Krisenjahr 2020 herbe Einbußen beschert.
Insgesamt sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 696 Millionen Euro zurückgegangen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, Axel Dahm, am Mittwoch in Bitburg.
Während die Geschäfte im Bereich Gastronomie und Events um 51 Prozent eingebrochen seien, sei es im Handel richtig gut gelaufen: Die Marke Benediktiner zum Beispiel habe dort ein Umsatzplus von 40 Prozent erzielt, Bitburger von 6 Prozent. "Wenn Corona nicht gekommen wäre, hätten wir ein tolles Jahr gehabt", sagte Dahm.

Update, 3. März, 13.06 Uhr: Logistikriese: Globale Coronaimpfungen dauern bis zum Sommer 2022
Die weltweite Verteilung und Verimpfung von Corona-Vakzinen wird nach Einschätzung des Logistikriesen Kühne + Nagel noch lange dauern.
Das könnte sich bis Sommer 2022 hinziehen, sagte Konzernchef Detlef Trefzger am Mittwoch in Schindellegi in der Schweiz. Er räumte ein, dass sich so eine Prognose schnell verändern und schon binnen weniger Wochen ganz anders ausfallen könnte.
Dennoch sei klar, dass die Durchimpfung der Bevölkerung Zeit brauchen werde - es gehe schließlich um zehn bis 15 Milliarden Dosen für den globalen Markt. "Es wird nur dann gehen, wenn man es nicht über Impfzentren macht, sondern praktisch überall impfen lässt - selbst wenn Sie in einem Supermarkt einkaufen, dass da eine kleine Impfstation ist."
Update, 3. März, 13.02 Uhr: Massenimpfung gegen Südafrika-Variante in Tirol
Mit einer Massenimpfung im österreichischen Bundesland Tirol soll die südafrikanische Variante des Corona-Virus bekämpft werden.
In einem wissenschaftlich begleiteten Pilotprojekt werde der Bezirk Schwaz mit 100.000 Dosen Impfstoff versorgt, die mit Hilfe der EU geliefert werden, gab die Regierung am Mittwoch in Wien bekannt.
Update, 3. März, 12.59 Uhr: Kinder- und Jugendärzte befürchten mehr Kurzsichtigkeit
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) befürchtet einen Anstieg der Kurzsichtigkeit bei Kindern während der Corona-Pandemie.
"Kinder und Jugendliche entwickeln in der Pandemie nicht nur psychische Probleme, nach der Pandemie werden wir auch sehen, dass viele von ihnen eine Sehschwäche entwickelt haben", teilte der Präsident des BVKJ, Thomas Fischbach, am Mittwoch in Köln mit. Diese sei nicht heilbar und bleibe ein Leben lang.
Grund dafür sei, dass Kinder und Jugendliche während des Corona-Lockdowns deutlich mehr Zeit mit Videospielen verbracht hätten.

Update, 3. März, 12.51 Uhr: Sri Lanka will Corona-Opfer auf kleiner Insel begraben lassen
Die Regierung auf Sri Lanka hat entschieden, dass Corona-Todesopfer auf einer kleinen Insel vor der Hauptinsel begraben werden sollen.
Doch dagegen haben nach Behördenangaben am Mittwoch etwa Zwei Drittel der rund 150 Bewohner der kleinen Insel protestiert. Sie hätten Angst, dass sie sich so mit dem Virus infizierten, sagte ein örtlicher Priester, der den Protest mitorganisiert hat. Bislang hätte es noch keine Corona-Fälle auf der kleinen Insel gegeben.
Update, 3. März, 12.48 Uhr: Weniger Arbeitsunfälle im Corona-Jahr durch Homeoffice und Kurzarbeit
Die Corona-Einschränkungen für Unternehmen und Beschäftigte hatten im vergangenen Jahr deutlich weniger Arbeitsunfälle zur Folge.
Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist 2020 um 12,8 Prozent auf 760.369 Unfälle gesunken, wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. "Die Beschäftigten waren weniger mobil, viele arbeiteten in Kurzarbeit oder im Homeoffice, deshalb sind die Arbeitsunfallzahlen gesunken", sagte DGUV-Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy.
Noch stärker fiel der Rückgang den Angaben zufolge bei Unfällen auf dem Weg zur Arbeit oder wieder nach Hause aus: Sie gingen gegenüber 2019 um 18,2 Prozent auf 152.773 Unfälle zurück. 397 Menschen starben laut DGUV durch einen Arbeitsunfall, 100 weniger als im Vorjahr. Zudem kamen 234 Menschen auf dem Hin- und Rückweg zum oder vom Arbeitsplatz zu Tode - das sind 75 weniger als 2019.
Update, 3. März, 12.30 Uhr: Deutschland verlängert Grenzkontrollen bis zum 17. März
Deutschland verlängert seine stationären Kontrollen an der Grenze zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol bis zum 17. März. Das teilte der parlamentarische Staatssekretär Stephan Mayer (CSU) am Mittwoch im Innenausschuss des Bundestages nach Angaben von Teilnehmern einer nicht-öffentlichen Sitzung mit.
Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Mitte Februar zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. Von dort sowie aus anderen Gebieten, in denen ansteckendere und ersten Studien zufolge häufiger schwere Verläufe verursachende Varianten des Coronavirus stark verbreitet sind, dürfen aktuell nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es etwa für Lastwagenfahrer und Grenzgänger mit systemrelevanten Berufen. Sie müssen einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Update, 3. März, 12.23 Uhr: Trotz Impfrückstand: Russland rechnet mit Herdenimmunität bis Juli
Ungeachtet niedriger Impfzahlen will Russland noch bis zum Sommer eine Immunität weiter Bevölkerungsteile gegen Corona erreichen.
Auf Grundlage von Liefer- und Impfplänen rechne man mit der so genannten Herdenimmunität bis Ende Juli, sagte Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko der Agentur Tass zufolge am Mittwoch bei einem Besuch in der sibirischen Stadt Nowosibirsk. Er kündigte zudem eine erhöhte Impfstoffproduktion an. Dennoch blieb unklar, wie das Ziel erreicht werden soll.

Update, 3. März, 12.21 Uhr: Nur wenig Kreise mit Inzidenz von unter 35
Lediglich jeder achte Landkreis in Deutschland liegt bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz derzeit unter der politisch definierten Schwelle von 35. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts von Mittwochmorgen hervor.
Demnach wurden zuletzt in 55 von etwas mehr als 400 erfassten Landkreisen und kreisfreien Städten weniger als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche registriert. In rund 250 Kreisen lag die Inzidenz bei über 50 - in 57 Kreisen und kreisfreien Städten lag sie sogar bei über 100.
Update, 3. März, 12.14 Uhr: Party-Oase Madrid zieht coronamüde Touristen zu Tausenden an
Man sieht und hört sie dieser Tage nicht nur in Chamberí, sondern fast überall in der spanischen Hauptstadt: coronamüde Europäer, darunter vor allem Franzosen, die zu Tausenden nach Madrid strömen, um der Tristesse und den Einschränkungen in der Heimat zu entkommen.
Denn während in Paris, Toulouse und fast ganz Europa Corona-Lockdown herrscht, dürfen hier nicht nur Restaurants und Kneipen Gäste empfangen. Auch Kinos, Museen und andere Freizeiteinrichtungen dürfen öffnen. Madrid ist eine "Party-Oase" geworden. Und dem Lockruf erliegen vor allem Franzosen. Das stellen Medien und auch Gastwirte fest, die sich die Hände reiben.
Im Zentrum Madrids, wo man besonders auf Touristen angewiesen ist, sind die Besucher aus dem Nachbarland Retter in der Not. "Die Franzosen sorgen derzeit für die Hälfte unserer Einnahmen", sagte ein Kellner der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 3. März, 12.02 Uhr: Studie: Corona-Krise setzt vor allem Familien zu
Der zweite Lockdown setzt nach einer aktuellen Studie vielen Familien in Deutschland massiv zu. Die Situation sei für viele Erwerbspersonen mit Kindern sogar noch belastender als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, berichtete die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch gestützt auf eine repräsentative Befragung von mehr als 6200 Erwerbstätigen und Arbeitssuchenden.
"Auch die zweite Corona-Welle war und ist ein drastischer Stresstest, und das ganz besonders für Familien. 46 Prozent der befragten Eltern haben Ende Januar ihre familiäre Situation als stark oder äußerst belastend erlebt. Das waren sogar sechs Prozentpunkte mehr als im ersten Lockdown", berichtete Studienautor Andreas Hövermann.
Besonders groß sei die Belastung für Mütter und insbesondere für Alleinerziehende. So stuften 62 Prozent der Alleinerziehenden ihre Gesamtsituation als stark oder äußerst belasten ein, zehn Prozentpunkte mehr als im ersten Lockdown.
Dabei war es der Studie zufolge weniger die finanzielle Situation oder die Arbeitssituation, die für zusätzliche Belastung sorgte. Vor allem die familiäre Situation wurde als deutlich belastender empfunden.

Update, 3. März, 12.02 Uhr: Neue Corona-Beschränkungen in Estland
In Estland sind angesichts steigender Corona-Zahlen neue Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie in Kraft getreten.
In dem baltischen EU-Land sind von Mittwoch an Veranstaltungen in Innenräumen untersagt. Damit müssen die bislang noch eingeschränkt geöffneten Freizeit-, Kultur- und Unterhaltungsstätten dichtmachen. Auch der Schulbetrieb - ausgenommen für die Klassen 1 bis 4 - bleibt weitestgehend auf Fernunterricht umgestellt. Die von Regierung in der Vorwoche beschlossenen neuen Regeln gelten zunächst bis 28. März.
Veranstaltungen im Freien bleiben für bis zu zehn Personen weiter erlaubt. Auch gastronomische Betriebe dürfen vorerst bis 18 Uhr offen bleiben und wie bisher bis zur Hälfte der verfügbaren Plätze vergeben. Zum 6. März sinkt die maximal erlaubt Platzkapazität in Restaurants und Gaststätten auf 25 Prozent.
Update, 3. März, 11.58 Uhr: Folge von Klimawandel und Corona: Rekordzahlen bei FSME-Erkrankungen
Die Klimaerwärmung und die Folgen der Corona-Pandemie haben Experten zufolge die Zahl der FSME-Erkrankungen im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert steigen lassen. In Deutschland seien 2020 so viele Menschen an der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt wie nie seit Beginn der Meldepflicht vor 20 Jahren, teilte die Stuttgarter Universität Hohenheim am Mittwoch mit.
Die Krankheit wird durch Zeckenbisse übertragen und kann unter anderem mit einer Hirnhautentzündung einhergehen.
"Als Ursache für diesen dramatischen Trend können wir zum einen Corona mitverantwortlich machen", sagte Gerhard Dobler vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (München). Denn die dem RKI gemeldeten Zahlen der FSME-Fälle hingen unter anderem auch vom Freizeitverhalten der Menschen ab. Wenn sie sich häufiger im Freien aufhalten, so steige das Risiko.
Als Folge der klimatischen Veränderungen suchen bestimmte Zeckenarten nun auch bereits früher nach Wirten, die sie stechen können. Damit steige das Risiko für Menschen, früher im Jahr an Erregern zu erkranken, die durch Zecken übertragen würden.
Update, 3. März, 11.54 Uhr: Ischgl hakt Wintersaison endgültig ab
Der österreichische Wintersportort Ischgl wird seine Lifte in dieser Wintersaison nicht mehr in Betrieb nehmen. "Diesen Winter haken wir ab", sagte Tourismuschef Andreas Steibl am Mittwoch.
Angesichts des nach wie vor beunruhigenden Infektionsgeschehens, der verschärften Reiserestriktionen und der noch immer fehlenden Perspektiven für Öffnungsschritte in Gastronomie und Hotellerie sei eine Aufnahme des Skibetriebes weniger denn je vertretbar, teilte die Silvrettaseilbahn AG mit. Ischgl war im Frühjahr 2020 als Hotspot bei der Verbreitung des Coronavirus international in den Schlagzeilen. In der Wintersaison setzt der Tiroler Ort normalerweise 300 Millionen Euro um.

Update, 3. März, 11.52 Uhr: Krankenhäuser in Tschechien melden Rekordzahl an Covid-19-Patienten
Die Krankenhäuser in Tschechien melden eine Rekordzahl an Covid-19-Patienten. Insgesamt werden 8162 Menschen stationär behandelt, der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie, wie am Mittwoch aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorging.
Darunter waren mehr als 1660 besonders schwere Fälle, die künstlich beamtet werden müssen. In der Verwaltungsregion Pardubice in Ostböhmen wurde ein Notfallplan aktiviert, weil die Krankenhauskapazitäten vollständig erschöpft waren. Angesichts der verzweifelten Lage sollen nun auch weitgehend unerprobte Medikamente versuchsweise eingesetzt werden.
Update, 3. März, 11.50 Uhr: Mehrere Demos gegen Corona-Maßnahmen in Leipzig geplant
In Leipzig wollen am Samstag zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Insgesamt seien bis Mittwochmorgen 14 Demonstrationen aus unterschiedlichen Lagern angemeldet worden, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch.
Eine ursprünglich in der Nähe des Impfzentrums angekündigte Kundgebung an der Neuen Messe für bis zu 1000 Teilnehmer sei wieder zurückgenommen worden. Die Kritiker der Corona-Einschränkungen planen jedoch mehrere Autokorsos aus verschiedenen Städten Sachsens in die Messestadt.
Wir bereiten uns auf einen Großeinsatz vor und haben Kräfte beim Innenministerium von Bund und Ländern angefordert, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Das Aktionsbündnis "Leipzig nimmt Platz" hat zu Gegenveranstaltungen aufgerufen.
Update, 3. März, 11.45 Uhr: Tüv-Verband fordert Impfungen durch Betriebsärzte
Der Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (Tüv) hat sich für Impfungen durch Betriebsärzte am Arbeitsplatz ausgesprochen.
"Deutschland verfügt mit seinen Betriebsärzten über ein weltweit einmaliges System, um möglichst viele Erwerbstätige innerhalb kurzer Zeit impfen zu können", teilte Verbandspräsident Dirk Stenkmap am Mittwoch mit. "Jetzt ist die Politik am Zug, damit die arbeitsmedizinischen Dienste mit ausreichend Impfstoff versorgt werden können."

Update, 3. März, 11.38 Uhr: Handel legt eigenes Öffnungskonzept vor
Unmittelbar vor den Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise haben der Handelsverband Deutschland (HDE) und große Einzelhandelskonzerne ein eigenes Öffnungskonzept vorgelegt. Der Stufenplan würde eine weitgehende Öffnung der Geschäfte bereits am 8. März ermöglichen, wie aus dem am Mittwoch bekanntgewordenen Papier hervorgeht. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Nach dem Vorschlag des Handels soll sich die Möglichkeit zur Wiedereröffnung der Geschäfte nicht nur an den aktuellen Inzidenzzahlen orientieren, sondern auch an der Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten. Bis zu zu einer Inzidenz von 100 dürften demnach alle Läden öffnen. Wie viele Kunden gleichzeitig in die Läden dürfen, würde von der Belegung der Intensivstationen abhängen.
Sind mehr als zwölf Prozent der Betten mit Covid-19-Patienten belegt, dürfte nur eine Person je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche in die Läden. Bei 5 bis 12 Prozent eine Person je 20 Quadratmeter. Bei weniger als 5 Prozent gäbe es keine Zugangsbeschränkung mehr. Sogar bei einer Inzidenz von über 200 sollen nach den Plänen des Handels alle Geschäfte öffnen können.
Update, 3. März, 11.35 Uhr: Reisebranche erwartet weiteres Verlustjahr
Reiseveranstalter und Reisebüros schreiben nach dem historischen Einbruch im Corona-Krisenjahr 2020 auch das laufende Touristikjahr wirtschaftlich weitgehend ab.
"Es wäre schon als Erfolg zu werten, wenn wir für den Markt der Reisebüros und Reiseveranstalter rund 50 Prozent des Umsatzvolumens von 2019 erreichen würden", sagte Norbert Fiebig, Präsident des Reiseverbandes DRV am Mittwoch. Nach dem Rekordjahr 2019 war der Umsatz mit organisierten Reisen in der Corona-Krise um 65 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro eingebrochen. "Damit fällt der Umsatz auf ein Niveau von vor über 30 Jahren zurück", sagte Fiebig.
Update, 3. März, 11.16 Uhr: Laschet deutet Kurswechsel bei Corona-Bekämpfung an
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) hat vor der Bund-Länder-Konferenz an diesem Mittwoch einen Kurswechsel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie angedeutet. "Nicht leichtfertig werden, weiter die Regeln einhalten, aber nicht alles pauschal schließen. Das ist der Wechsel, den wir heute machen", sagte der CDU-Vorsitzende am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin".
Laschet kündigte an, dass Tests in Schulen, Kitas und Unternehmen ausgeweitet werden. Noch wichtiger seien Impfungen. Zudem sei bislang zu wenig über digitale Lösungen gesprochen worden - beispielsweise über Apps, mit denen in Restaurants eingecheckt werden kann und im Falle einer Ansteckung Infektionsketten nachverfolgt werden könnten.

Update, 3. März, 11.08 Uhr: Ermittlungen in Österreich: Verdachts des Betrugs bei FFP2-Masken
In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Hersteller von FFP2-Schutzmasken wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit sowie des schweren gewerbsmäßigen Betruges.
"Hintergrund sind Ermittlungsergebnisse, wonach im Ausland produzierte FFP2-Masken, an einem Unternehmensstandort in Österreich umgepackt und als in Österreich produzierte Masken zu einem höheren Preis verkauft worden sein sollen", teilte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Für das Umpacken der FFP2- Masken sollen Personen ohne die erforderliche Anmeldung zur Sozialversicherung tätig gewesen sein.
Die Ermittler hatten nach eigenen Angaben an zwei Unternehmensstandorten Hausdurchsuchungen gemacht. Die Schadenshöhe sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hieß es. Die Hygiene Austria LP weise die erhobenen, haltlosen Vorwürfe auf das Schärfste zurück, hieß es in einer Stellungnahme der Unternehmensführung gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Update, 3. März, 11.02 Uhr: Hamburger Kitas gehen am 15. März wieder in den Regelbetrieb
Die Hamburger Kindertagesstätten gehen am 15. März aus dem Not- in einen eingeschränkten Regelbetrieb. Dies werde parallel mit dem Wiederanfahren des Schulbetriebs nach dem Ende der Frühjahrsferien erfolgen, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Für einen besseren Infektionsschutz seien für Kita-Mitarbeiter zwei Corona-Schnelltests pro Woche vorgesehen. In einer vierwöchigen Anlaufphase würden die Tests kostenlos von der Stadt gestellt, im Anschluss seien die Kita-Träger dafür verantwortlich.
Zudem sind Erzieherinnen und Erzieher laut Helferich ab sofort zur Corona-Schutzimpung aufgerufen. Auch andere Kita-Beschäftigte, die direkten Kontakt zu den Kindern haben, könnten im Zentralen Impfzentrum einen Termin vereinbaren und sich impfen lassen. Betroffen seien gut 20.000 Personen.

Update, 3. März, 10.45 Uhr: Mehr als 1800 Corona-Tote binnen eines Tages in den USA
In den USA sind 1819 Todesfälle binnen eines Tages im Zusammenhang mit dem Corona-Virus registriert worden. Diese Zahl für Dienstag meldete die Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Mittwochmorgen (MEZ) auf ihrer Internetseite. Der bisherige Höchstwert an Corona-Toten wurde am 12. Januar mit 4398 verzeichnet.
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in den USA binnen 24 Stunden erreichte am Dienstag JHU zufolge 53 544. Seit Anfang des Jahres ist sie damit stark gesunken - von über 200 000 pro Tag auf zuletzt durchschnittlich gut 60 000. Experten warnen jedoch, dass es auch wegen der neuen Varianten des Virus erneut zu einem Anstieg kommen könne.

Update, 3. März, 10.42 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Polen auf Höchststand seit November
In Polen haben die Behörden nach Angaben des Gesundheitsministeriums 15.698 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 verzeichnet - der höchste Stand seit Ende November.
Dies seien fast doppelt so viele neue Fälle wie am Vortag, sagte Vize-Gesundheitsminister Waldemar Kraska am Mittwoch dem öffentlich-rechtlichen Sender Polskie Radio. Im gleichen Zeitraum seien 309 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Deutschland hat das Nachbarland als Risikogebiet eingestuft.
Update, 3. März, 9.48 Uhr: Homeoffice-Potenzial "bei weitem" nicht ausgeschöpft
Beinahe jeder dritte deutsche Arbeitnehmer hat im Februar von zu Hause aus gearbeitet - doch es könnten deutlich mehr sein. Das Ifo-Institut in München kommt auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage auf eine Quote von 30 Prozent der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice waren, wie es am Mittwoch mitteilte.
Damit sei das Potenzial dafür aber "bei weitem nicht ausgeschöpft", kritisierte Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour. Denn bei 56 Prozent der Arbeitnehmer sei das Arbeiten von zu Hause zumindest teilweise möglich. "Die im Januar beschlossene Pflicht der Firmen zum Homeoffice, um die Corona-Ansteckungen zu verringern, ist deshalb bislang zum Teil verpufft."
Update, 3. März, 9.28 Uhr: Explosion bei Coronatest-Zentrum in Holland
Bei einem Corona-Testzentrum im nordholländischen Bovenkarspel ist ein Sprengkörper explodiert. Personen kamen nicht zu Schaden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die Polizei geht von einer gezielten Aktion aus, wie ein Sprecher im Radio sagte. Das Zentrum befindet sich in der Kleinstadt rund 50 Kilometer nördlich von Amsterdam.
Kurz vor 7.00 Uhr explodierte bei dem Zentrum nach Polizeiangaben ein Metall-Rohr. Fünf Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen. Zu dem Zeitpunkt war nur ein Wachmann anwesend, wie die Polizei mitteilte. Der sei nicht verletzt worden. Sprengstoff-Experten der Polizei untersuchten das Gelände nach möglichen weiteren Sprengsätzen. Angaben zu möglichen Tätern machte die Polizei nicht.
Ende Januar war bei Protesten gegen den Lockdown in der Kleinstadt Urk im Nordosten Amsterdams ein Testzentrum angezündet worden.
Update, 3. März, 9.16 Uhr: Stadt Tel Aviv startet Konzertreihe in Stadion
Die israelische Stadt Tel Aviv treibt den Neustart des Kulturlebens mit einer Konzertreihe für Corona-Geimpfte und -Genesene voran.
Im Bloomfield-Stadion geben israelische Musikerinnen und Musiker für städtische Besitzer des Grünen Passes von Freitag bis Sonntag vier Konzerte, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Die Teilnehmerzahl ist auf 500 begrenzt, damit untereinander Abstand gehalten werden kann. Einlass wird nur unter Vorlage des Grünen Passes und eines Identitätsnachweises gewährt.

Update, 3. März, 8.56 Uhr: Exporte in die USA eingebrochen, Erholung im Geschäft mit China
Die Corona-Krise hat die Geschäfte deutscher Exporteure auf den wichtigsten Einzelmärkten USA und China im vergangenen unterschiedlich stark belastet.
Die Ausfuhren in die von der Pandemie hart getroffenen Vereinigten Staaten brachen um 12,5 Prozent auf 103,8 Milliarden Euro ein, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Es war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009, als ein Rückgang von 23,9 Prozent verzeichnet wurde.
Nach China gingen im vergangenen Jahr Waren im Wert von 95,9 Milliarden Euro (minus 0,1 Prozent) und damit nahezu so viel wie 2019. Nach einem Einbruch zu Beginn des Jahres 2020 stiegen die Ausfuhren von Waren "Made in Germany" im dritten und vierten Quartal wieder.
Update, 3. März, 8.46 Uhr: Spahn will Impfgeschwindigkeit erhöhen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) möchte die Geschwindigkeit bei den Impfungen gegen das Corona-Virus weiter erhöhen.
"Wir haben jetzt fünf Prozent der Deutschen erstgeimpft. Aber klar: Es braucht mehr Tempo", sagte Spahn am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Dazu solle in den Impfzentren nun mit einem "prinzipiengeleiteten Pragmatismus" flexibler entschieden werden, wer geimpft werden kann. Dabei sollten die Zentren aber weiterhin der festgelegten Einordnung in Impfgruppen folgen.

Update, 3. März, 8.25 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land für mehrere Wochen
Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um rund einen Monat. Außerdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schließen. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza (42) in Rom mit. Ministerpräsident Mario Draghi (73) unterschrieb am Dienstag ein entsprechendes Dekret.
Während die neue Anordnung generell bis 6. April und damit über das Osterfest gilt, wurden die regionalen Reisebeschränkungen nur bis 27. März verlängert. Damit bleibt es in dem Mittelmeerland weiter verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen.

Update, 3. März, 8.10 Uhr: Wichtigster Flughafen in Israel bleibt weitgehend geschlossen
Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus hält Israel vorerst an einer weitgehenden Schließung des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv fest. Das Corona-Kabinett beschloss am Dienstagabend zwar, Reisebeschränkungen für Israelis aufzuheben. Zugleich setzte es aber eine Obergrenze von 3000 Einreisen pro Tag fest. Verkehrsministerin Miri Regev kündigte unmittelbar danach eine Absenkung auf 1000 pro Tag an. Die Zahl soll schrittweise steigen.
Über Ausreisegenehmigungen für Ungeimpfte soll ein spezielles Komitee befinden. Über die Erlaubnis von Einreisen für Ausländer entscheidet weiterhin ein Gremium unter Leitung des Innenministeriums. Ausländern war es bereits zuvor nur in Ausnahmefällen möglich, nach Israel einzureisen. Der Ben-Gurion-Flughafen ist am 26. Januar nahezu komplett geschlossen worden.
Update, 3. März, 7.50 Uhr: "Extreme Disziplin" bei Öffnungen nötig
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat zur Vorsicht bei der Lockerung der Corona-Bestimmungen gewarnt. Die Intensivmediziner treibe die große Sorge um, "dass uns diese britische Mutante um die Ohren fliegt", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) am Mittwoch im WDR. "Wir können sicherlich zu einem gewissen Grad selbst sowas wie Läden eröffnen, aber was wir brauchen, ist eine extreme Disziplin."
Durch die britische Mutante drohe man derzeit wieder in ein exponentielles Wachstum hineinzukommen, und das müsse unbedingt verhindert werden, um eine Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden.

Update, 3. März, 7.17 Uhr: Brasilien meldet Tagesrekord an Corona-Toten
Brasilien hat bei den an einem Tag erfassten Corona-Toten einen neuen Höchstwert registriert. 1641 Menschen sind nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag (Ortszeit) innerhalb von 24 Stunden gestorben. Der bisherige Höchstwert hatte am 29. Juli bei 1595 gelegen.
Insgesamt sind damit in Brasilien 257.361 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Neu infiziert haben sich 59.925 Menschen, womit die Zahl der Corona-Infizierten in dem größten Land Lateinamerikas auf mehr als 10,6 Millionen stieg. Nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher.
Update, 3. März, 6.45 Uhr: Mehr als vor einer Woche: 9019 Corona-Neuinfektionen registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9019 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 418 weitere Todesfälle verzeichnet (Stand 5.35 Uhr). Die Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 64,0 - und damit etwas niedriger als am Vortag (65,4).
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.460.030 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 3. März, 5.35 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.274.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.881.
Update, 3. März, 6.42 Uhr: Unternehmen und Verbände befürworten Schnelltests
In einer Sache sind sich vor allem aufseiten der von der Corona-Krise besonders betroffenen Wirtschaftszweige viele einig: Öffnungen und Lockerungen müssen her - so schnell wie möglich.
Am Mittwoch kommen Bund und Länder erneut zusammen und beraten darüber, wie das angesichts der derzeit wieder steigenden Neuinfektions- und Inzidenzzahlen möglich sein soll. Schnell- und Selbsttests spielen dabei eine zentrale Rolle. Doch es bleiben Bedenken und Befürchtungen, auch auf Wirtschaftsseite.
"Schnell- und Selbsttests sind mit guter Genauigkeit in der Lage festzustellen, ob jemand aufgrund einer akuten COVID-19-
Infektion aktuell ansteckend ist", heißt es in einem Entwurf vom Dienstag für die Bund-Länder-Gespräche. In den kommenden Wochen und Monaten, bis allen Menschen in Deutschland ein Impfangebot gemacht werden konnte, stellen regelmäßige Corona-Tests einen wichtigen Baustein dar, um mehr Normalität und sichere Kontakte zu ermöglichen.

Update, 3. März, 6.30 Uhr: Laut Studie hat Pandemie deutliche Auswirkungen auf Leistungssport
Die Corona-Pandemie hat auch im Leistungssport vermehrt zu Infektionen mit dem Virus geführt. Das geht aus einer Studie der Abteilung Sportmedizin am Tübinger Universitätsklinikum hervor, die seit Frühjahr 2020 zwei Online-Befragungen in Deutschland und Österreich durchgeführt hat.
Während bis Ende November 2020 1,1 Prozent (24 von 2144) der Athletinnen und Athleten angaben, positiv auf das Virus getestet worden zu sein, stieg der Anteil der Infizierten im zweiten Abfragezeitraum von Anfang Dezember 2020 bis Mitte Februar dieses Jahres auf 6,5 Prozent an (54/837). Insgesamt 15 Personen wurden stationär im Krankenhaus behandelt.
21,8 Prozent gaben an, im ersten Abfragezeitraum in Quarantäne gewesen zu sein. Dieser Anteil stieg deutlich auf 35,5 Prozent im zweiten Zeitraum an, wobei 17 Studienteilnehmer davon angaben, sogar drei Mal in Quarantäne gewesen zu sein. Laut der Mitteilung nahmen über 2900 Leistungssportlerinnen und Leistungssportler aus beiden Ländern an der Online-Erhebung teil. Knapp 38 Prozent der Teilnehmenden gehören der Nationalmannschaft ihrer Sportart an.
Update, 3. März, 6.22 Uhr: Grenzstreit mit Brüssel: Bundesregierung weist Kritik zurück
Im Streit um die deutschen Grenzkontrollen in der Corona-Krise weist die Bundesregierung die Kritik der EU-Kommission entschieden zurück. "Im Interesse des Schutzes der Gesundheit" müsse man an den getroffenen Maßnahmen festhalten, schrieb der deutsche EU-Botschafter Michael Clauß an die Brüsseler Behörde.
Sie seien verhältnismäßig, da sie auf das Mindestmaß beschränkt seien und Ausnahmen vorsähen, heißt es in dem Schreiben vom Montag, das der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel vorliegt.
Deutschland hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols Mitte Februar zu Virusvariantengebieten erklärt. Von dort dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Es gibt aber Ausnahmen.
Update, 3. März, 6.19 Uhr: Länder wollen Astrazeneca-Impfstau abbauen
In den Bundesländern wächst nach dem zögerlichen Start die Hoffnung auf einen schnellen Abbau des Astrazeneca-Impfstaus. Mehrere Länder rechnen mit einem deutlichen Hochfahren der Impfungen mit dem britisch-schwedischen Vakzin, wie eine Abfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Insgesamt fast 3,2 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs sollen bis Donnerstag an die Länder geliefert sein, wie aus Angaben des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Bis einschließlich Montag sind nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) jedoch lediglich 514.000 Dosen verabreicht worden. Bleibt es bei dem Impftempo, könnten bis Ende der Woche über zwei Millionen Dosen auf Halde liegen.

Update, 3. März, 6.15 Uhr: Mützenich warnt vor "eigensinnigem Maßnahmendurcheinander"
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich (61) hat die Bundesländer aufgefordert, keine chaotischen Zustände bei den Schritten aus dem Corona-Lockdown entstehen zu lassen. "Ich halte es für angezeigt, dass die Ministerpräsidentenkonferenz einen klaren, nachvollziehbaren Öffnungsplan entwickelt, der bundesweit die gleichen Schrittfolgen aufweist", sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor der Bund-Länder-Runde an heutigen Mittwoch.
"Die verständliche Pandemie-Frustration darf nicht noch verstärkt werden durch eigensinniges Maßnahmendurcheinander." Mützenich betonte: "Ich werbe sehr dafür, dass die Suche nach einem Kompromiss nicht dazu führt, dass die Verständlichkeit und die Umsetzung vor Ort zusätzlich erschwert werden."
Update, 3. März, 6.09 Uhr: Biden verspricht Impfstoff für alle Erwachsenen bis Ende Mai
Die USA werden nach Worten von US-Präsident Joe Biden (78) bereits "bis Ende Mai" genügend Impfstoff für alle Erwachsenen im Land haben. Bislang hatte Biden das Erreichen dieses Meilensteins bis Ende Juli angestrebt.
Die jüngste Zulassung eines dritten Impfstoffs und die Bemühungen der Regierung, die Produktion der Präparate anzukurbeln, ermöglichten es, das Ziel noch schneller zu erreichen, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus.

Update, 3. März, 6.05 Uhr: Ärztepräsident warnt vor falscher Sicherheit bei Corona-Selbsttests
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat davor gewarnt, dass Corona-Selbsttests Menschen in falscher Sicherheit wiegen könnten. "Allen Menschen sollte klar sein, dass die Testergebnisse immer nur eine Momentaufnahme darstellen", sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur vor der Schaltkonferenz zur Corona-Lage an diesem Mittwoch in Berlin. In der Runde wollen Bund und Ländern voraussichtlich Öffnungsschritte an den massiven Einsatz von Schnell- und Selbsttests knüpfen.
Reinhardt forderte übersichtliche und leicht verständliche Informationen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Selbsttests. Auch bei einem negativen Testergebnis müssten Abstand, Maskenschutz und Hygieneregeln eingehalten werden. Bei einem positiven Befund müsse schnellstmöglich eine Kontrolluntersuchung mittels PCR-Test veranlasst und strikte Quarantäne eingehalten werden.
Für die von geschultem Personal vorgenommenen Schnelltests forderte Reinhardt ein unbürokratisches Meldeverfahren. Eine zentrale Erfassung von Ergebnissen liefere Erkenntnisse über das tatsächliche Infektionsgeschehen.
Update, 3. März, 6.03 Uhr: Laut Unicef 168 Millionen Kinder seit fast einem Jahr nicht beschult
Seit fast einem Jahr sind nach Angaben von Unicef mehr als 168 Millionen Kinder weltweit wegen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vom Schulunterricht ausgeschlossen. 214 Millionen Kinder hätten mehr als drei Viertel ihres Unterrichts verpasst, berichtete das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen am Mittwoch. Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore sprach von einer "katastrophalen Bildungskrise" wegen des weltweiten Lockdowns.
Dem Bericht zufolge haben sich 14 Länder von März 2020 bis Februar 2021 weitgehend im Lockdown befunden. Zwei Drittel dieser Länder gehören zu Lateinamerika und der Karibik und zählen gemeinsam fast 98 Millionen Schulkinder.
Update, 3. März, 6 Uhr: Haseloff wirbt für Einsatz von russischem Corona-Impfstoff Sputnik V
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (67, CDU) hat sich für den Einsatz des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V in Deutschland ausgesprochen. "Wir sollten alles tun, was möglich ist, um das Impfen in Deutschland zu beschleunigen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Der Impfstoff Sputnik V müsste vorher jedoch von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA für den Einsatz zugelassen werden; diese Zulassung steht noch aus.
Man sollte über mögliche Impfstoff-Lieferungen mit Russland reden, sagte Haseloff weiter. Im Osten Deutschlands habe man eine lange Erfahrung mit russischen Impfstoffen. "Wir haben kein Problem mit Sputnik V. Ich bin als Kind schon mit einem russischen Präparat erfolgreich gegen Kinderlähmung geimpft worden (...) Ich würde mich jederzeit mit Sputnik V impfen lassen", sagte er.

Update, 3. März, 1.05 Uhr: Landkreistag fordert Ladenöffnungen schon ab Montag
Die deutschen Landkreise haben vor den Bund-Länder-Beratungen rasche Lockerungen und Geschäftsöffnungen schon ab Montag gefordert.
"Es braucht beim Bund-Länder-Treffen die Ansage, dass Geschäfte dort, wo die Corona-Lage im Griff ist, ab Montag wieder Kunden begrüßen dürfen", sagte der Präsident des Landkreistags, Reinhard Sager, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Voraussetzung seien Maske und Abstand - die Läden hätten aber die Wirksamkeit ihrer Hygienekonzepte bereits nachgewiesen.
Update, 3. März, 1 Uhr: Virologe Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
Vor den Beratungen von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie hat der Virologe Christian Drosten (48) Verständnis für Wünsche nach Lockerungen gezeigt, aber zur Vorsicht gemahnt. Der Anteil der ansteckenderen Variante B.1.1.7 wachse weiter, die wärmere Jahreszeit werde das Problem nicht beseitigen, und beim Impfen brauche es mehr Tempo, betonte der Experte für Coronaviren von der Charité im "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag.
Es sei "ein wirklich schwieriges Spiel, wenn man jetzt allzu schnell Lockerungen macht. Man läuft da einfach blauäugig in eine Situation rein."
Der Anteil der in Großbritannien entdeckten Mutante an den Infektionen in Deutschland ist nach Schätzung Drostens auf ungefähr die Hälfte angewachsen - und der Anteil werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte er. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger im Vergleich zu Deutschland. Hierzulande sei bei Lockerungen mit einem Anstieg der Neuinfektionen zu rechnen.

Update, 3. März, 0.57 Uhr: China will 40 Prozent der eigenen Bevölkerung bis Juni impfen
Chinas Regierung will nach eigenen Angaben 40 Prozent der eigenen Bevölkerung bis Juni impfen lassen. Bis Jahresende sollen sogar 80 Prozent der mehr als 1,3 Milliarden Chinesen geimpft sein, wie Staatsmedien am Mittwoch unter Verweis auf die Vorgaben örtlicher Gesundheitsämter berichteten. Einige zielten sogar auf bis zu 50 beziehungsweise 90 Prozent. Bisher seien allerdings erst 3,5 Prozent der Menschen in der Volksrepublik geimpft.
Experten wiesen darauf hin, dass die gegenwärtige Impfrate auch deswegen so niedrig sei, weil das Virus im bevölkerungsreichsten Land weitgehend unter Kontrolle sei. Seit einigen Wochen melden die Behörden meist nur importierte Infektionen, die Betroffenen werden wegen der strengen Quarantänevorgaben bei der Einreise sofort isoliert.
Update, 3. März, 0.20 Uhr: Orban: Suche Impfstoff auch in China oder Russland
Ungarn greift nach den Worten des Ministerpräsidenten Viktor Orban auf russischen Corona-Impfstoff zurück, weil die EU-Kommission bisher keine ausreichende Versorgung garantiert.
"Es gibt keinen östlichen und keinen westlichen Impfstoff, es gibt nur guten und schlechten", sagte Orban der "Bild"-Zeitung (Mittwoch). Die EU habe ihre Chance nicht wahrgenommen, die Europäer "schnell und effektiv" mit Impfstoff zu versorgen. "Deshalb muss ich gemäß unserer Verfassung zum Schutz meiner Bürger verantwortlich handeln."
Update, 3. März, 0.10 Uhr: Dolly Parton ist geimpft und spendet für Corona-Forschung
Die US-Country-Ikone Dolly Parton (75) hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. "Dolly erhält eine Dosis ihrer eigenen Medizin", schrieb die Sängerin am Dienstag auf Twitter zu einem Video von der Impfung im Vanderbilt University Medical Center im US-Bundesstaat Tennessee. Ein Arzt spritzte ihr dort das Vakzin des US-Herstellers Moderna in den rechten Oberarm.
Parton hatte im vorigen Jahr die Forschung des Pharmakonzerns Moderna für den Impfstoff mit einer Millionen-Spende unterstützt. Sie sei total davon begeistert, endlich geimpft zu werden, sagte Parton. In dem Video stimmte sie eine umgedichtete Version ihres Hit-Songs "Jolene" zu "Vaccine" (Impfung) an. Sie wolle damit etwas Spaß machen, aber mit den Schutzimpfungen meine sie es "todernst". Alle Feiglinge sollten sich ein Herz fassen und sich impfen lassen, forderte Parton ihre Follower auf.
Update, 2. März, 23.26 Uhr: Biden: Lehrer und Kinderbetreuer sollen bis Ende März geimpft werden
In den USA sollen alle Lehrkräfte und Erzieher bis Ende des Monats mindestens die erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. Dies sei ein wichtiger Schritt zur Wiederaufnahme des normalen Schulbetriebs, sagte Biden (78) am Dienstag im Weißen Haus. Er werde die Bundesstaaten anweisen, Mitarbeiter an Schulen und Erzieher bei den Impfungen zu bevorzugen, wo dies noch nicht geschehe.
Schulen könnten mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen auch ohne Impfungen geöffnet werden, aber viele Lehrkräfte und Eltern seien deswegen besorgt. Die Priorisierung des Schulpersonals bei den Impfungen sei "ein weiterer Schritt", die sichere Wiederaufnahme des normalen Schulbetriebs zu garantieren, sagte Biden.
Update, 2. März, 23.05 Uhr: Pelé bekommt Corona-Impfung und ruft zum Zusammenhalt auf
Die brasilianische Fußball-Legende Pelé hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Der 80-Jährige veröffentlichte am Dienstag ein Foto von sich auf Instagram, auf dem er eine Spritze in den rechten Oberarm bekommt.
Dazu schrieb er: "Heute ist ein unvergesslicher Tag - ich habe den Impfstoff bekommen." Der dreimalige Weltmeister rief zudem dazu auf, eine Maske zu tragen, die Hände zu waschen und zu Hause zu bleiben, falls möglich. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", schrieb er. "Das wird vorübergehen, wenn wir an andere denken und einander helfen können." Nach den USA ist Brasilien das Land mit den zweitmeisten Corona-Toten.
Update, 2. März, 23 Uhr: US-Staat Texas hebt Maskenpflicht und Corona-Auflagen für Firmen auf
Der US-Bundesstaat Texas hebt die Maskenpflicht und die wegen der Pandemie eingeführten Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf. "Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen", sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag.
Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der fortschreitenden Impfkampagne vorbei. Die Aufhebung der Maskenpflicht und der Kapazitätsgrenzen werde ab Mittwoch gelten. Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott.
Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen. Es dürften jedoch auch dann bei Verstößen zum Beispiel gegen eine mögliche örtliche Maskenpflicht keine Strafen verhängt werden.
Update, 2. März, 22.30 Uhr: WHO meldet nach wochenlangem Rückgang Covid-Anstieg um 7 Prozent
In einer Trendwende hat die Zahl der neuen Fälle von Covid-19 vorige Woche weltweit um sieben Prozent zugenommen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte am Dienstagabend in Genf Zahlen zum ersten Anstieg nach sechs Wochen Rückgang. Demnach wurden in der letzten Februarwoche 2,6 Millionen Fälle an die UN-Behörde in Genf gemeldet. Diese Entwicklung könnte mit der Ausbreitung von ansteckenderen Virus-Varianten zu tun haben, schrieb die WHO in einem Bericht. Als weitere mögliche Gründe nannte sie die Lockerung von Gesundheitsmaßnahmen und Corona-Müdigkeit.
Den stärksten Anstieg im Wochenvergleich gab es im Nahen und Mittleren Osten (14 Prozent) gefolgt von Südostasien (9 Prozent), Europa (9 Prozent) und dem amerikanischen Kontinent (6 Prozent). Aus Afrika wurden dagegen um fast ein Viertel weniger Fälle als in der Vorwoche gemeldet. In der Westpazifischen Region mit Ostasien und Australien gingen die Zahlen leicht zurück.

Update, 2. März, 22.03 Uhr: US-Staat Texas hebt Maskenpflicht und Corona-Auflagen für Firmen auf
Der US-Bundesstaat Texas hebt die Maskenpflicht und die wegen der Pandemie eingeführten Kapazitätsgrenzen für Restaurants und andere Unternehmen auf.
"Jetzt ist die Zeit, Texas 100 Prozent zu öffnen", sagte der republikanische Gouverneur Greg Abbott am Dienstag. Die Zeit für Einschränkungen der Wirtschaft sei angesichts der fortschreitenden Impfkampagne vorbei. "Das muss ein Ende haben", sagte Abbott. Die Aufhebung der Maskenpflicht und der Kapazitätsgrenzen werde ab Mittwoch gelten.
Die rund 29 Millionen Einwohner des südlichen Bundesstaats bleiben aufgerufen, sich an die medizinischen Ratschläge zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. Es brauche aber keine staatlichen Vorschriften mehr, sagte Abbott. Falls die Auslastung der Krankenhäuser in einem Bezirk wider Erwarten stark steigen sollte, könne die Region neue Beschränkungen verhängen.
Update, 2. März, 20.22 Uhr: Italien verlängert Corona-Reisesperren im Land bis nach Ostern
Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um einen Monat bis nach Ostern. Außerdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schließen.
Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Damit bleibt es in der ersten großen Reisezeit zu Ostern bis 6. April verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen. Minister Speranza und mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die britische Virus-Variante in dem Mittelmeerland mit deutlich über 50 Prozent der Fälle vorherrschend sei.

Update, 2. März, 19.38 Uhr: Virologe Drosten: Anteil ansteckenderer Variante weiter gewachsen
Der Virologe Christian Drosten (48) schätzt den Anteil der in Großbritannien entdeckten Corona-Variante B.1.1.7 an den Infektionen in Deutschland inzwischen auf ungefähr die Hälfte.
Der Anteil dieser ansteckenderen Mutante werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info vom Dienstag. In Großbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Maßnahmen dort seien strenger, so Drosten.
Update, 2. März, 19.07 Uhr: US-Pharmakonzern Merck produziert Impfstoff für Johnson & Johnson
Der US-Pharmakonzern Merck wird den von seinem Mitbewerber Johnson & Johnson entwickelten Corona-Impfstoff produzieren, der am Wochenende eine Notfallzulassung erhalten hatte.
Die US-Regierung werde die Kooperation mit Blick auf die nötige Ausstattung von Mercks Produktionsstätten und logistischer Hilfe unterstützen, sagte die Sprecherin von Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Dienstag. Der erfahrene Impfstoffhersteller Merck hat bislang keinen eigenen Impfstoff gegen das Coronavirus im Programm.
Die Kooperation der beiden Rivalen werde die Verfügbarkeit der Corona-Impfstoffe in den USA weiter erhöhen, sagte Psaki. Zunächst blieb allerdings unklar, wie viel Dosen Merck in welchen Zeitraum produzieren soll. Biden und das Gesundheitsministerium wollten sich am Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu Details der Kooperation äußern.
Update, 2. März, 18.36 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde entscheidet am 11. März über Johnson-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will am 11. März über die Empfehlung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson entscheiden.
Der zuständige Ausschuss für Humanmedizin werde dann zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, teilte die EMA am Dienstag in Amsterdam mit. Es wird erwartet, dass die Experten grünes Licht für die Zulassung in der EU geben. Formal muss dann noch die EU-Kommission zustimmen - das könnte noch am selben Tag geschehen.

Update, 2. März, 18.29 Uhr: DFB-Arzt Meyer: "Hohe Disziplin aller Beteiligten" unerlässlich
Der DFB-Chefmediziner Tim Meyer (53) hat angesichts möglicher Auswirkungen der ansteckenderen britischen Virusmutation auf den Fußball eine weiterhin hohe Disziplin aller Beteiligten gefordert.
Eine grundsätzliche Anpassung des Hygienekonzepts hält der Vorsitzende der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Leiter der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" der Deutschen Fußball Liga (DFL) aber nicht für erforderlich.
"Auch weiterhin kommen regelmäßig neue Aspekte und Fragestellungen in Zusammenhang mit Corona auf – da unterscheidet sich der Sport nicht vom Rest der Gesellschaft. Und das ist bei einem neuartigen Virus und erst recht in einer Pandemie auch zu erwarten", wurde Meyer in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung der DFL zitiert.
Update, 2. März, 18.24 Uhr: Unternehmen wollen Corona-Impfungen per Betriebsarzt durchführen
Angesichts des wachsenden Impfstaus dringen Deutschlands Arbeitgeber auf eine größere Rolle der Betriebsärzte in der Corona-Impfkampagne.
"Es ist nicht akzeptabel, dass aktuell mehr als eine Millionen Impfstoffdosen, die nicht für
Zweitimpfungen zurückgelegt wurden, trotz hoher Nachfrage nach Impfungen nicht verimpft worden sind", heißt es in einem Konzept der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Ergänzend zu den bisherigen Plänen von Bund und Ländern könnten laut BDA die Betriebsärztinnen und -ärzte einen stärkeren Beitrag zum schnellen Impfen leisten. Betriebsärzte könnten bei Unterstützung durch die Arbeitgeber Impfungen oftmals besonders effizient organisieren.
Update, 2. März, 18.15 Uhr: DGB-Chef mahnt zu Vorsicht beim Öffnen: "Gesundheit geht vor Rendite"
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Bund und Länder vor ihren Beratungen zur Corona-Lage an diesem Mittwoch aufgefordert, keinem Ruf nach frühen Öffnungen nachzugeben.
"Bei aller Sehnsucht nach Lockerungen und Öffnung muss klar sein: Gesundheit geht vor Rendite", sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann (65) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Aus der Wirtschaft waren in den vergangenen Tagen immer lautere Rufe nach raschen Öffnungen gekommen.
Hoffmann sagte: "Das Gebot der Stunde lautet: impfen, impfen, impfen, Hygienekonzepte einhalten, Homeoffice ermöglichen." Eine dritte Welle müsse unbedingt vermieden werden. "Deshalb darf es keine zu frühen Öffnungen und Lockerungen geben."

Update, 2. März, 17.56 Uhr: Merkel zurückhaltend bei Corona-Impfumstieg auf Hausarztpraxen
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat Hoffnungen auf eine sehr rasche und breite Anti-Corona-Impfkampagne über die Hausärzte gedämpft.
Ab dem 1. April bekomme man deutlich mehr Impfstoff, dann werde man den Umstieg auch auf Hausarztpraxen machen müssen, sagte Merkel am Dienstag. In der aktuellen Phase habe es aber noch keinen Sinn, Hausärzte generell mit einzubeziehen. Es solle allerdings Flexibilität ermöglicht werden, damit jeder Impfstoff verimpft werde. Vor allem beim Impfstoff von Astrazeneca gibt es derzeit einen Überschuss.
Update, 2. März, 17.47 Uhr: Müller nennt Diskussion über Lockerungen "sachgerecht"
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) findet es gerechtfertigt, Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu diskutieren.
"Wir müssen natürlich besonnen bleiben", sagte Müller am Dienstag zu den bevorstehenden Beratungen von Bund und Ländern in der ARD-"Tagesschau". "Die Zahlen sind immer noch sehr hoch bei allen Erfolgen der letzten Monate", so der amtierende Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). "Nur: Wir haben ja weitere Möglichkeiten, jetzt auch mit der Pandemie umzugehen."
"Durch das Impfen, durch Tests und Selbsttests vor allem, die jetzt noch kommen, haben wir einen Maßnahmenmix, der uns zur Verfügung steht. Und deswegen glaube ich, ist es auch sachgerecht, jetzt über Lockerungen zu sprechen", sagte der SPD-Politiker.
Update, 2. März, 17.41 Uhr: Inzwischen sechs Corona-Selbsttests mit Sonderzulassung
Mit Blick auf mögliche weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen können zusätzliche Selbsttests für zu Hause auf den Markt kommen.
Am Dienstag wurden zwei weitere Sonderzulassungen erteilt, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mitteilte. Insgesamt sind damit nun sechs Tests zur Anwendung für jedermann auf diesem Weg zugelassen. Die Selbsttests sollen frei in Apotheken, anderen Geschäften und im Internet zu kaufen sein.
Update, 2. März, 17.36 Uhr: Bundeskanzlerin kündigt stärker regionalisierte Öffnungsstrategie an
Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat eine stärker an regionalen Entwicklungen orientierte Öffnungsstrategie nach dem monatelangen Corona-Lockdown angekündigt.
Die Strategie, die man für die Zukunft entwickele, setze nicht mehr nur auf bundesweite Inzidenzen oder R-Werte, sondern mache auch lokale Unterschiede, sagte Merkel am Dienstag. Vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch sagte Merkel, auch sie selbst halte Öffnungen für notwendig. Nach dem sehr langen Lockdown würden Lockerungen "sehnlichst gewünscht", man müsse nun Schritt für Schritt vorankommen. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zu Merkels Öffnungsstrategie.

Update, 2. März, 17.05 Uhr: Merkel: Umfassende Teststrategie für April bis Juni nötig
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine breite und monatelange Teststrategie angekündigt, die nach dem Corona-Lockdown die geplanten Lockerungen absichern soll.
Dies werde nach Einschätzung der Bundesregierung für die Monate April, Mai und Juni benötigt, sagte Merkel am Dienstag in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Später werde das Impfen so dominante Wirkungen haben, dass eine Teststrategie in solchem Umfang nicht mehr notwendig sei.
Corona-Selbsttests seien neben den Antigen-Schnelltests noch nicht in großem Umfang verfügbar, sagte Merkel demnach. Neben den drei bereits zugelassenen Selbsttests gebe es 96 Anträge auf Zulassung - man rechne damit, dass um die 40 Produzenten valide Angebote machen könnten. Nun müsse man herausfinden, in welchem Umfang diese Tests kurzfristig zur Verfügung stünden.
Update, 2. März, 16.08 Uhr: Scholz fordert von Spahn konkrete Zahlen zur Teststrategie
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine besser ausgearbeitete Strategie für Schnelltests auf das Coronavirus.
"Man kann keine Teststrategie auf Hoffnungen ausbauen", sagte Scholz nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in einer Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion. "Wir brauchen konkrete Zahlen, die der zuständige Minister liefern muss", forderte er demnach.
Update, 2. März, 16.02 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in den Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 2. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 2. März, 16.02 Uhr: Brinkhaus: Rechne mit Stellungnahme von Nüßlein in den nächsten Tagen
Die Spitze der Unionsfraktion erwartet zeitnah eine Stellungnahme des im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen in die Kritik geratenen CSU-Politikers Georg Nüßlein.
Er rechne damit, dass sich Nüßlein in den nächsten Tagen äußern werde, sagte Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) am Dienstag. Dies werde man abwarten. Für jeden gelte die Unschuldsvermutung. "Ich denke mal, dass sich da einiges hoffentlich auch aufklären wird", sagte er. Die Fraktion unterstütze die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Gegen den 51 Jahre alten Nüßlein wird unter anderem wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern im Zusammenhang mit dem Ankauf von Corona-Atemschutzmasken ermittelt. Nüßleins Anwalt hatte am Freitag mitgeteilt, dass sein Mandant die Vorwürfe für nicht begründet halte. Nüßlein lässt wegen der Ermittlungen gegen ihn sein Amt als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ruhen.
Update, 2. März, 15.48 Uhr: Ex-Justizminister Sauter erstellte Kaufvertrag für Maskengeschäft
Nach der Aufnahme von Korruptionsermittlungen gegen den CSU-Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein wegen eines Maskengeschäftes ist eine Verbindung zu dem ehemaligen bayerischen Justizminister Alfred Sauter bekannt geworden.
Sauter hatte als Rechtsanwalt den Vertrag für ein Corona-Maskengeschäft mit dem bayerischen Gesundheitsministerium erstellt. Er habe "eher zufällig" von dem Lieferunternehmen erfahren und dann im Ministerium nachgefragt, sagte der bayerische CSU-Landtagsabgeordnete am Dienstag. "In meiner Tätigkeit als Anwalt habe ich dann den Vertrag aufgesetzt, an die Beteiligten geschickt und diesen besprochen - alles über meine Kanzlei."
Update, 2. März, 15.28 Uhr: Brinkhaus sieht nur Spielraum für behutsame Öffnungsschritte
Einen Tag vor der nächsten Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie hat Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) ein größeres Aufweichen des Lockdowns abgelehnt.
"Ich erwarte lediglich behutsame Schritte im Bereich der Öffnung", sagte der CDU-Politiker am Dienstag. Er wies darauf hin, dass es weiterhin zu hohe Inzidenzwerte und das Risiko gefährlicher Virusvarianten gebe. "Deshalb wird das morgen auch ein Balance-Akt werden."
Mit Blick auf die bereits erfolgten ersten Öffnungen, die von Land zu Land verschieden sind, nannte Brinkhaus es wichtig, "dass man die Unterschiede konsolidiert". Es gehe um Einheitlichkeit und einen klaren Weg. "Und was für uns auch ganz besonders wichtig ist, ist, dass die Teststrategie jetzt umgesetzt wird." Diese sei neben dem Impfen ein wichtiges Werkzeug gegen die Pandemie.

Update, 2. März, 15.22 Uhr: Mitglied des Ethikrats schlägt freien Tag nach Impfung vor
Das Ethikratmitglied Wolfram Henn hat einen arbeitsfreien Tag nach der Impfung vorgeschlagen, um die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu steigern.
"Arbeitgeber, die an der Durchimpfung ihres Personals interessiert sind, könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Tag nach der Impfung vom Erscheinen am Arbeitsplatz oder dem Homeoffice freistellen, ohne dass diese sich eigens krankmelden müssten", sagte der 59-jährige Medizinethiker und Professor am Universitätsklinikum des Saarlands dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Impfbereite Arbeitnehmer wüssten dann bereits vorher, dass sie mögliche körperliche Reaktionen auf die Impfung "am nächsten Morgen ohne bürokratischen Aufwand durch simples Ausschlafen bekämpfen könnten". Diese Impfreaktionen seien völlig normal und nichts anderes "als 'Muskelkater' vom Training des Immunsystems durch die Impfungen".
Update, 2. März, 15.15 Uhr: Dobrindt: Astrazeneca-Impfstoff schnell über Hausärzte impfen
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (50) hat sich angesichts des Impfstaus beim Corona-Impfstoff von Astrazeneca dafür ausgesprochen, diesen Impfstoff für andere Gruppen freizugeben.
Man müsse sehr schnell dafür sorgen, dass der Impfstoff von Astrazeneca über die Hausärzte verabreicht werden könne, da nur diese wüssten, welche Personen mit Vorerkrankungen gefährdet seien, sagte Dobrindt am Dienstag. Dies sei über die Impfzentren nicht zu organisieren. Dazu müsse man "nicht weiter abwarten, bis Impfstoffe auf Halde liegen".
Update, 2. März, 15.09 Uhr: Laschet: Brauchen "Notfallbremse" gegen exponentiellen Anstieg
Bei weiteren Öffnungsschritten beispielsweise im Handel ist nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) auch eine "Notfallbremse" für den Fall eines erneuten exponentiellen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen erforderlich.
In den Gesprächen der Ministerpräsidenten gehe es nach den bereits erfolgten Öffnungen beispielsweise von Buchläden und Baumärkten in einzelnen Ländern darum, zu einer bundeseinheitlichen Lösung zu kommen, sagte Laschet am Dienstag. Darüber hinaus sei darüber zu sprechen, "was ist im Handel unter welcher technischen Möglichkeit gegeben, ebenfalls zu öffnen".
"Und wir brauchen aber dann, wenn wir es tun, auch eine Notfallbremse", betonte Laschet, der auch CDU-Vorsitzender ist. "Wir müssen für den Fall, dass die Werte wieder exponentiell steigen, auch wieder stoppen können und Öffnungen zurücknehmen", erläuterte er und ergänzte: "Und wie wir das machen, ist noch in den Verhandlungen der 16 Länder."

Update, 2. März, 15 Uhr: Armin Laschet: Testen neben Impfen wichtiges Mittel gegen Corona
"Testen, testen, testen" ist nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (60, CDU) neben dem Impfen die Botschaft bei der Pandemiebekämpfung für die nächsten Monate.
"Denn wir werden in den nächsten Monaten in Deutschland Millionen an Tests und Selbsttests benötigen, um mit dem Virus, um mit der Pandemie zu leben", sagte der CDU-Bundeschef am Dienstag. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch gebe es mehrere Bausteine, aus denen sich die Entscheidung ergeben werde. Ein Baustein blieben die Inzidenzwerte.
"Aber wir haben heute viel mehr Möglichkeiten als vor einem Jahr." Das Testen sei ein weiterer wichtiger Baustein. "Wir werden testen in den Schulen, in den Kitas, bei den Beschäftigen, bei den Kindern, um das Dunkelfeld aufzuhellen und überall festzustellen, wo potenziell Infizierte sind, und damit zu ermöglichen, das Leben wieder normaler machen zu können."
Update, 2. März, 14.55 Uhr: Wissenschaftler für 8,5 Millionen Corona-Tests täglich
Wissenschaftler aus der Epidemiologie, Informationstechnologie und Wirtschaftsforschung haben sich für mindestens 8,5 Millionen Corona-Tests pro Tag in Deutschland ausgesprochen.
Eine massive Ausweitung kostenloser oder günstiger Tests könnte nach ihrer Überzeugung - in Verbindung mit einem professionellen digitalen Zertifikat zum Freitesten - den Lockdown überflüssig machen und eine dritte Infektionswelle verhindern.
Update, 2. März, 14.48 Uhr: Kontrollen und Tests: Passagiere warten stundenlang in Heathrow
Aufwendige Kontrollen und Corona-Testvorschriften haben in den vergangenen Tagen zu erheblichen Verzögerungen bei der Einreise nach Großbritannien geführt.
"Als zusätzliche Maßnahmen an den Grenzen eingeführt wurden, haben wir klargemacht, dass das keine Sache eines einzigen Tages ist", sagte eine Sprecherin des Flughafen Heathrows. "Die Grenzbehörden müssen ausreichendes Personal haben und effektive Prozesse absichern, um inakzeptable Wartezeiten für ankommende Passagiere zu vermeiden." Dies sei die Zuständigkeit der Regierung.
Update, 2. März, 14.44 Uhr: Mehr als Inzidenz: Infektionsschutzgesetz soll ergänzt werden
Bei der Verhängung oder Lockerung von Corona-Schutzmaßnahmen sollen weitere Kriterien neben dem Inzidenzwert an Bedeutung gewinnen.
Auf eine entsprechende Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes haben sich die Rechts- und Gesundheitspolitiker der Fraktionen von CDU/CSU und SPD am Dienstag geeinigt, wie beide Seiten bestätigten. So sollen künftig insbesondere auch die Zahl der gegen Covid-19 geimpften Personen und der R-Wert berücksichtigt werden.
"Wir können die zum Teil erheblichen Grundrechtseingriffe nicht allein an den Inzidenzwerten ausrichten", sagte der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Johannes Fechner. "Wenn etwa ein Großteil der älteren Bevölkerung geimpft ist und hauptsächlich Jüngere infiziert sind, wenn der R-Wert niedrig ist oder wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet ist, dann besteht für die Bevölkerung keine so große Gefahr, als dass erhebliche Grundrechtseingriffe wie Ausgangssperren oder Betriebsschließungen gerechtfertigt sind."
Update, 2. März, 14.39 Uhr: Vereinte Nationen feiern Meilenstein bei Impfstoffverteilung
Die internationale Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoff in aller Welt kommt in Fahrt.
Nach den ersten Auslieferungen sind Impfprogramme in Ghana und Elfenbeinküste gestartet, und eine erste Lieferungen ging auch nach Kolumbien. Die Vereinten Nationen feierten dies am Dienstag als Meilenstein von historischem Ausmaß.
Bis Ende Mai sollen 237 Millionen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs an 142 Länder verteilt werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Zudem werden bis Ende März 1,2 Millionen Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs ausgeliefert. Covax könne in diesem Jahr womöglich 500 Millionen mehr Impfdosen einkaufen und verteilen als geplant, insgesamt 1,8 Milliarden, sagte Seth Berkley, Chef der Impfallianz GAVI.

Update, 2. März, 14.33 Uhr: Grüne zu geplantem Corona-Begleitgremium: "Ablenkungsmanöver"
Die Grünen im Bundestag kritisieren das von Union und SPD geplante "parlamentarische Begleitgremium" zur Beratung des weiteren Vorgehens in der Corona-Pandemie.
Es handle sich um ein "untaugliches Ablenkungsmanöver", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt am Dienstag. Entscheidend sei, dass die Bundesregierung nicht länger "in eigenen Nebenrunden hinter verschlossenen Türen" wichtige Entscheidungen treffe. "Der Bundestag braucht keinen Placebo-Ausschuss, sondern muss sich sein Entscheidungsrecht zurückholen." Das Plenum müsse über die pandemische Lage und einen Risikostufenplan zur Pandemiebekämpfung entscheiden können.
Update, 2. März, 14.29 Uhr: Immer mehr junge Menschen suchen psychotherapeutische Hilfe
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind in psychotherapeutischer Behandlung. Wie die Barmer am Dienstag mitteilte, gingen bei ihr im Corona-Jahr 2020 insgesamt 6,3 Prozent mehr Anträge von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahren ein als im Vorjahr - insgesamt 44 000.
Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort. Innerhalb von elf Jahren hat sich die Zahl junger Psychotherapie-Patienten bei der Barmer mehr als verdoppelt, wie aus dem aktuellen Arztreport der Krankenkasse hervorgeht. Demnach erhielten im Jahr 2019 rund 823.000 Kinder und Jugendliche psychotherapeutische Unterstützung - 104 Prozent mehr als noch im Jahr 2009. Während Jungen besonders häufig im Alter um elf Jahre betroffen waren, zeigt sich bei Mädchen ein Altersgipfel um 17 Jahre.
Update, 2. März, 14.14 Uhr: Brief an Kanzlerin: Höchste Zeit, dem Sport eine Perspektive zu geben
In einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat der organisierte Sport vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten ein Ende des Stillstandes in der Pandemie angemahnt.
"Nach unserer Überzeugung ist es nun höchste Zeit dafür, dem vereinsbasierten Sport, den 'sozialen Tankstellen' unserer Gesellschaft, endlich wieder eine Perspektive zu geben", heißt es in dem Schreiben vom Dienstag.
Die Vereine und Landessportbünde würden über deutliche Mitgliederverluste und eine täglich abnehmende Zahl der ehrenamtlich Engagierten berichten. "Und nicht zuletzt muss unsere Gesellschaft auf die positiven gesundheitlichen Effekte von Sport unter Anleitung und in der Gruppe verzichten", heißt es weiter in dem Brief. "Die negativen Auswirkungen von mangelnder Bewegung und Lebensfreude durch gemeinschaftliches Training sind insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Senioren, deutlich sichtbar."

Update, 2. März, 13.40 Uhr: Lockdown in Tschechien: Polizei kontrolliert Zehntausende Fahrer
Nach Kontrollen des neuen verschärften Corona-Lockdowns in Tschechien hat die Polizei eine überwiegend positive Bilanz gezogen.
Die meisten Menschen hätten die nötigen Papiere dabei und zeigten Verständnis für die Maßnahmen, teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Man habe innerhalb von 24 Stunden mehr als 53.000 Fahrzeuge angehalten und nur in 1527 Fällen die Weiterfahrt untersagen müssen.
Die Bürger dürfen ihren Bezirk seit Montag nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Erlaubt bleiben Wege zur Arbeit, zum Arzt und zu Behördengängen, wenn entsprechende Nachweise erbracht werden. Diese strikten Regeln sollen zunächst für drei Wochen gelten. Insgesamt beteiligen sich mehr als 30.000 Einsatzkräfte von Polizei, Armee und Zoll an den landesweiten Kontrollen.
Für Kritik in den sozialen Medien sorgt, dass alle Dokumente auf Papier ausgedruckt sein müssen. Die Polizei sei wohl noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen, hieß es in einem Online-Kommentar. "Nur dumm, dass die Papiergeschäfte geschlossen sind", merkte ein anderer Internet-Nutzer an.
Update, 2. März, 13.36 Uhr: "ZeroCovid"-Kampagne veröffentlicht Stufenplan zur Pandemiebekämpfung
Kurz vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Mittwoch hat die "ZeroCovid"-Kampagne einen eigenen Stufenplan zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgearbeitet. Das teilte die Initiative von Wissenschaftlern, Ärzten, Pflegekräften und Künstlern, die für eine Senkung der Infektionszahlen auf Null eintritt, am Dienstag mit.
Der Plan sieht drei Stufen vor, abhängig von der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: eine "Vollbremsung" bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 10, eine "Vorsichtige Öffnung" (Inzidenz unter 10) und eine "Grüne Stufe" (Inzidenz unter 5).
Alle drei Stufen sollten von sozialpolitischen Schritten wie etwa der Anhebung des Kurzarbeitergeldes flankiert werden. Finanziert werden sollten die Maßnahmen mit Hilfe von Sonderabgaben auf Unternehmensgewinne und sehr hohe Vermögen.
Update, 2. März, 13.29 Uhr: Kretschmann bremst: Öffnungen erst, wenn Massentests möglich sind
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) sieht kurz vor der Bund-Länder-Konferenz zum Corona-Lockdown keine schnellen Öffnungsschritte.
Auf die Frage, was denn außer Baumärkten rasch geöffnet werden könne, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart: "Erstmal nix." Die Zahl der Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sei weiterhin der entscheidende Wert bei der Frage, wie stark man lockern könne - und die 7-Tage-Inzidenz steige wieder. Zwar könne man mit massenhaften Schnell- und Selbsttests demnächst Öffnungen angehen, doch das gehe nicht von heute auf morgen.

Update, 2. März, 12.58 Uhr: Österreich will sich bei Impfstoffen nicht mehr auf EU verlassen
Österreich will sich bei Impfstoffen gegen das Coronavirus nicht mehr auf die EU verlassen. Die Europäische Arzneimittelagentur sei zu langsam bei den Zulassungen für Impfstoffe, erklärte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Dienstag in Wien.
Österreich werde deshalb eng mit Dänemark und Israel bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen der zweiten Generation gegen mögliche Virus-Varianten zusammenarbeiten, so Kurz im Vorfeld eines für Donnerstag geplanten Israel-Besuchs.
Die Präsidentin des österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller, Renée Gallo-Daniel, erklärte im ORF-Radio, es sei wichtig, lokal eine Impfstoffproduktion zu haben. Zwar dauerten die Errichtung oder auch nur die Umrüstung einer Produktionsstätte Monate bis viele Jahre. Es sei aber sinnvoll, längerfristig zu denken und für künftige Pandemien gerüstet zu sein.
Update, 2. März, 12.52 Uhr: Laut RKI bundesweit Fünf-Prozent-Marke bei Corona-Impfungen erreicht
Mehr als zwei Monate nach Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus haben rund fünf Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Dosis erhalten. Den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden bislang etwa 6,4 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht (Stand 2.3., 8 Uhr).
Davon haben rund 4,2 Millionen Menschen eine Erstimpfung und fast 2,2 Millionen bereits die Zweitimpfung bekommen. Zum zweiten Mal wurden im Bundesdurchschnitt bisher 2,6 Prozent der Einwohner gepikst.
Bei den Erstimpfungen führt Thüringen die Liste im Ländervergleich mit einer Quote von 5,7 Prozent an, Brandenburg ist mit 4,3 Prozent bislang das Schlusslicht. Bei den Zweitimpfungen liegt Rheinland-Pfalz (3,4 Prozent) vorn, die kleinste Quote haben derzeit Hessen und Niedersachsen (2,2 Prozent).

Update, 2. März, 12.50 Uhr: Intensivbetten fast komplett belegt - Athener Krankenhäuser am Limit
Die rund 400 Intensivbetten im Großraum Athen sind zu 93 Prozent belegt. Demnach stehen für die rund vier Millionen Einwohner nur noch 26 freie Betten zur Verfügung, wie der Nachrichtensender Skai am Dienstag berichtete. Zum Vergleich: Im einwohnermäßig nur etwas kleineren Berlin gibt es laut der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) 1148 Intensivbetten, von denen 1008 belegt sind.
Der Großraum Athen und viele andere Gegenden in Griechenland befinden sich seit Wochen in einem harten Lockdown, der jedoch die Zahl der Neuinfektionen nicht so stark gesenkt hat wie erhofft. Dass der Lockdown am Wochenende aufgehoben wird, ist deshalb nach Aussagen von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis ziemlich unwahrscheinlich. Vielmehr dürften die Maßnahmen noch bis Mitte März verlängert werden, spekulierten griechische Medien.
Update, 2. März, 12.47 Uhr: Bundestag soll "parlamentarisches Begleitgremium" zu Corona bekommen
Der Bundestag soll nach den Vorstellungen von Union und SPD mithilfe eines neuen Gremiums mehr Mitsprachemöglichkeiten beim Kampf gegen die Corona-Pandemie erhalten. Dazu soll ein "Parlamentarisches Begleitgremium Covid-19-Pandemie" eingesetzt werden, wie aus einem Antrag der Koalitionsfraktionen hervorgeht.
Darin heißt es: "Das interdisziplinäre Gremium soll aktuelle sowie künftige gesundheitliche und soziale Fragen der Bewältigung der Covid-19-Pandemie behandeln und gibt auf wissenschaftlicher Grundlage Handlungsempfehlungen."
Das Gremium soll ein Unterausschuss des Gesundheitsausschusses werden, aus 21 Abgeordneten bestehen und externe Sachverständige einbeziehen.
Update, 2. März, 12.40 Uhr: Mallorcas Gastwirte empfangen nach sieben Wochen wieder Gäste
Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangsschließung haben die Gastwirte auf Mallorca erstmals wieder Gäste empfangen.
In Folge einer deutlichen Verbesserung der Pandemie-Lage auf der spanischen Urlaubsinsel dürfen sie seit Dienstag wieder öffnen - vorerst allerdings nur die Außenbereiche. Spätestens um 17 Uhr müssen alle Restaurants, Cafés und Kneipen wieder schließen. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Bis Sommer alles offen? Mallorcas Restaurants empfangen wieder Gäste".

Update, 2. März, 12.27 Uhr: Kubicki: Schließung des Einzelhandels durch FFP2-Masken überflüssig
Vor der neuen Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der Corona-Pandemie dringt der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki (68) auf Lockerungen für den Einzelhandel.
Die Bundesregierung habe bisher erklärt, dass FFP2-Masken vor einer Infektion ausreichend schützten, also müssten sie auch in Geschäften des Einzelhandels schützen, sagte der Vizepräsident des Bundestags am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Deshalb gibt es keine logische Begründung mehr dafür, große Teile des Einzelhandels immer noch weiter im Lockdown zu belassen."
"Die Schließung ist bei Gebrauch der Masken weder geeignet noch erforderlich, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern", betonte Kubicki. Die bloße Reduzierung von Kontakten verliere ihren Sinn, wenn Ansteckungen nicht möglich seien.

Update, 2. März, 11.30 Uhr: Lockdown bis zu den Osterferien geplant
Offenbar will Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) den Lockdown bis zum 28. März 2021 verlängert. Das geht aus einer Beschlussvorlage vor dem Gipfel mit den Ministerpräsidenten am morgigen Mittwoch hervor, die TAG24 vorliegt.
Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Lockdown bis zu den Osterferien? Das plant Merkel jetzt".

Update, 2. März, 10.45 Uhr: Arbeitslosigkeit im Februar leicht gestiegen
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Februar wegen der Corona-Pandemie saisonuntypisch leicht gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,904 Millionen Menschen ohne Job, 4000 mehr als im Januar und 509.000 mehr als im Februar 2020. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent.
In normalen Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit in Deutschland im Februar im Vergleich zum Januar leicht, weil erste negative Winter-Effekte um diese Zeit abklingen. "Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele am Dienstag in Nürnberg. In die Februar-Statistik flossen Daten ein, die bis zum 11. Februar erhoben wurden.
Die Kurzarbeit sichere weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindere Arbeitslosigkeit, sagte Scheele. Zwischen dem 1. und dem 24. Februar seien bei der Bundesagentur Kurzarbeitsanzeigen für 500.000 Personen eingegangen. Das Niveau sei seit November 2020 wieder erhöht, vor allem wegen der Schließungen im Einzelhandel und im Gastgewerbe.
Update, 2. März, 10.41 Uhr: WHO hält Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr für unrealistisch
Die Weltgesundheitsorganisation rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Pandemie. "Es wäre sehr verfrüht und unrealistisch zu glauben, dass wir bis Ende des Jahres mit diesem Virus fertig werden", sagte WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan am Montagabend in Genf. Bei klugem Handeln könnten jedoch "die Krankenhauseinweisungen, die Todesfälle und die Tragödie beendet werden, die mit dieser Pandemie einhergehen".
Der Fokus der WHO sei weiter darauf gerichtet, die Infektionen so gering wie möglich zu halten und so viele Menschen wie möglich zu impfen. Im Vergleich zu vor zehn Wochen sei die Situation viel besser, sagte Ryan mit Blick auf die Auslieferung erster Impfstoffe gegen das Virus. "Noch stehen wir aber vor einer großen Herausforderung", betonte er.

Update, 2. März, 9.19 Uhr: Verschärfte Einreiseregeln für französisches Gebiet Moselle
Mit der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet seit Dienstag gelten strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Menschen aus dem Département müssen künftig bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Dies gilt auch für Pendler.
Die Bundespolizei kontrolliert die verschärfte Testpflicht stichprobenartig im Grenzgebiet an die Region Moselle in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Grenzkontrollen auf der Grenzlinie wird es nicht geben.
Update, 2. März, 9.02 Uhr: Giffey plädiert für mehr Perspektiven für Kinder
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42, SPD) plädiert im Rahmen weiterer Öffnungen für mehr Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise.
"Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder und Jugendliche jetzt ganz vorne in der Debatte um weitere Öffnungsschritte stehen müssen", sagte Giffey am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Wenn man über Baumärkte, Flugschulen und Hundeschulen spreche, sollte man auch die Perspektive von Kindern in den Blick nehmen. "Es kann nicht sein, dass Hunde früher in die Schule gehen als Kinder und Jugendliche."

Update, 2. März, 8.48 Uhr: Lockdown trifft Einzelhandel zu Jahresbeginn hart
Der Corona-Lockdown hat die Geschäfte vieler Einzelhändlern in Deutschland zu Beginn des Jahres 2021 belastet. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) setzten die Unternehmen im Januar 4,5 Prozent und nominal 3,9 Prozent weniger um als im Dezember 2020, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
Zur Bekämpfung der Pandemie war das öffentliche Leben eingeschränkt worden. Abgesehen von Geschäften des täglichen Bedarfs sind Einzelhandelsgeschäfte seit dem 16. Dezember 2020 geschlossen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 8,7 Prozent und nominal um 7,4 Prozent.
Sehr hart traf es erneut den Textilhandel, die Erlöse brachen real um 76,6 Prozent gegenüber Januar 2020 ein. Der Online- und Versandhandel profitierte dagegen von den Geschäftsschließungen und setzte 31,7 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor. Auch der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren machte bessere Geschäfte (plus 4,3 Prozent). Möbelhändler und Heimwerkermärkte verzeichneten einen deutlichen Umsatzrückgang (43,2 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat.

Update, 2. März, 7.40 Uhr: Smudo und das "Luca"-System: "Konzerte sind der Endgegner"
Ein Hip Hopper als Pandemiebekämpfer: Smudo (52) von den Fantastischen Vier sieht das von ihm mitentwickelte System "Luca" als einen der Schlüssel, um das gesellschaftliche Leben wieder hochzufahren. "Ich bin davon überzeugt, dass 'Luca' uns in Kombination mit Testungen, der Corona-App und den AHA-Regeln in ein immer normaleres Leben führen wird", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Für uns ist das eine reelle Öffnungsstrategie."
Der Musiker wirbt derzeit bei Behörden und Politikern um sein System der Kontaktnachverfolgung. Mit dem System einer App und verschlüsselten QR-Codes könnten etwa Besucher von Restaurants oder Kinos digital einchecken. Bei einer Corona-Infektion fänden die angeschlossenen Gesundheitsämter schneller entsprechende Kontaktpersonen.

Update, 2. März, 7.24 Uhr: Ausgangssperre in Brasilien gefordert
Die Gesundheitsbeauftragten der brasilianischen Bundesstaaten fordern eine Ausgangssperre, um die rasante Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.
"Der Nationale Rat der Gesundheitsbeauftragten (CONASS) spricht sich für die sofortige Verabschiedung von Maßnahmen aus, um den drohenden Zusammenbruch der öffentlichen und privaten Gesundheitssysteme zu vermeiden", hieß es in einem "Brief an die brasilianische Nation", den der CONASS am Montag auf seiner Webseite veröffentlichte. Zu den geforderten Maßnahmen gehören die Aussetzung des Präsenzunterrichts und eine landesweite Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr sowie an den Wochenenden.
Update, 2. März, 7.15 Uhr: Impfstoffe bald aus dem Drucker?
Impfstoffe aus einem Drucker? Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mit solchen kleinen, mobilen Produktionsanlagen ab diesem Sommer Impfstoffe herstellen.
Nach einem Prototypen werden zurzeit zwei weiter entwickelte Geräte in einem Reinraum in Tübingen installiert, wie ein Sprecher mitteilte. Als Reinraum wird ein Raum bezeichnet, der eine extrem geringe Konzentration luftgetragener Teilchen aufweist. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Impfstoffe aus dem Drucker: Curevac will es bis Sommer möglich machen".

Update, 2. März, 7.08 Uhr: SPD-Chef Walter-Borjans mit scharfer Kritik gegen Merkel, Spahn und Altmaier
Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans (68) hat die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und der Unionsminister in der Corona-Krise scharf kritisiert.
"Wir haben eine Regierungschefin, die in der Koordinierung in dieser Krise einiges vermissen lässt", sagte Walter-Borjans der "Augsburger Allgemeinen" über den Koalitionspartner. Die derzeit besonders geforderten Verantwortungsträger in der Union würden "ihrer Aufgabe nicht gerecht". Er bezog sich damit besonders auf Wirtschaftsminister Peter Altmaier (62) und Gesundheitsminister Jens Spahn (40, beide CDU). Bei beiden sei, "vorsichtig formuliert, eine Menge Luft nach oben."
Update, 2. März, 7.01 Uhr: Immobilienverband fordert baldige Öffnung für Handel
Die Immobilienwirtschaft fordert von Bund und Ländern in der Corona-Pandemie eine zeitnahe Öffnung des Handels.
"Die Abkehr von einer einseitigen Festlegung auf die Inzidenz von 35 ist mehr als überfällig", sagte der Präsident des Spitzenverbands Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), Andreas Mattner, der Deutschen Presse-Agentur. Handel und Hotellerie hätten keinen Einfluss auf die Infektionsentwicklung. Blieben sie geschlossen, würden Firmen und Arbeitsplätze ohne Grund vernichtet.
Update, 2. März, 6.58 Uhr: Ärzte warnen vor unkoordinierten Lockerungen
Ärzteverbände haben vor voreiligen und unkoordinierten Lockerungen des Lockdowns gewarnt und eine Ausweitung von Corona-Tests gefordert.
"Es wäre falsch, einfach einige Bereiche zu öffnen, weil die Menschen lockdownmüde sind", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen Amtsärzte, Ute Teichert, der "Rheinischen Post").
Öffnungen sollten nur in Verbindung mit einer gezielten Test- und Nachverfolgungsstrategie erfolgen, mahnte sie. "Keinesfalls dürfen wir dem Virus den roten Teppich ausrollen."

Update, 2. März, 6.53 Uhr: RKI meldet knapp 4000 Neuinfektionen und 358 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 3943 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 358 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 65,4 - und damit etwas niedriger als am Vortag (65,8). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.451.011 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 02.03., 5.25 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.264.600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.463. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,01 (Vortag 1,08).
Update, 2. März, 6.40 Uhr: Donald Trump vor Amtsende heimlich geimpft
Der frühere US-Präsident Donald Trump (74) und seine Ehefrau Melania (50) sollen noch vor ihrem Auszug aus dem Weißen Haus gegen das Coronavirus geimpft worden sein.
Das berichteten die "New York Times" und der Nachrichtensender CNN am Montag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Trump-Berater.
Mitte Dezember hatte die damalige Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, gesagt, Trump sei offen für eine Impfung und wolle die Amerikaner auch dazu ermuntern. Pläne für eine Impfung Trumps gebe es aber nicht, sagte sie damals. Donald und Melania Trump waren im vergangenen Herbst an Covid-19 erkrankt. Der Ex-Präsident musste deswegen im Krankenhaus behandelt werden. Trumps Amtszeit endete am 20. Januar.

Update, 2. März, 3 Uhr: Ärzteverbände gegen flächendeckende Schnelltests für Schüler
Überlegungen in der Politik zu regelmäßigen Corona-Tests bei Schülern stoßen bei Medizinerverbänden auf Kritik.
"Die zu erwartende hohe Zahl an falschen negativen und falschen positiven Ergebnissen würde aus unserer Sicht weit mehr Schaden anrichten als nutzen", sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es bestehe "eine erhebliche Gefahr", dass die Hygienemaßnahmen nach negativen Testergebnissen nicht mehr eingehalten würden, weil sich die Schüler in falscher Sicherheit wögen. "Angesichts vieler falsch negativer Ergebnisse könnte das zu mehr Ansteckungen führen, als wenn nicht getestet würde; das wäre verheerend." Auf der anderen Seite müssten Kinder bei falsch positiven Ergebnissen unnötig in Quarantäne.
Update, 2. März, 1 Uhr: Filmmesse Comic-Con für Juli in San Diego abgesagt
Die große Comic-Con-Messe im kalifornischen San Diego mit über Hunderttausend Besuchern, bei der Hollywood-Stars neue Filme vorstellen, fällt wegen Corona zum zweiten Mal aus.
Die Veranstalter sagten das für Juli geplante mehrtägige Treffen am Montag ab. Eine große Menschenansammlung sei vor dem Hintergrund der Pandemie immer noch nicht möglich, hieß es zur Begründung. Comic-Con-Fans müssen sich mit einem Online-Event im kleinen Rahmen begnügen.
Update, 1. März, 22.13 Uhr: Twitter will Falschinformationen über Corona-Impfungen kennzeichnen
Twitter hat ein stärkeres Vorgehen gegen die Verbreitung falscher Informationen über Corona-Impfungen angekündigt.
Ab sofort würden Tweets, die irreführende Informationen rund um das Thema enthalten könnten, entsprechend gekennzeichnet, teilte der Kurznachrichtendienst am Montag mit Verweis auf die Ausweitung der Verteilung von Impfstoffen gegen das Coronavirus mit.

Update, 1. März, 21.56 Uhr: Frankreich weitet Anwendung von Astrazeneca-Impfstoff aus
Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie weitet die französische Regierung die Anwendung des Impfstoffs von Astrazeneca aus.
Auch Menschen in der Altersgruppe von 65 bis 75 Jahren können nun den Impfstoff dieses Herstellers erhalten, falls sie beispielsweise an Diabetes oder Bluthochdruck leiden, wie Gesundheitsminister Olivier Véran (40) am Montagabend im TV-Sender France 2 ankündigte.
Von der Ausweitung seien potenziell rund 2,5 Millionen Franzosen betroffen.

Update, 1. März, 21.40 Uhr: Mehr als 50 Millionen Menschen in USA haben Corona-Erstimpfung
In den USA haben bislang mehr als 50 Millionen Menschen mindestens eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen.
Insgesamt wurden bislang mehr als 76 Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC vom Montag hervorging. Mehr als 25 Millionen Menschen bekamen demnach bereits zwei Impfdosen.
Update, 1. März, 21.14 Uhr: Tschechien ordnet Corona-Massentests in Firmen an
Tschechien ordnet verpflichtende Corona-Massentests in allen mittleren und großen Unternehmen an.
Das beschloss die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis (66) auf einer Kabinettssitzung am Montagabend.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen rund 2,1 Millionen Arbeiter und Angestellte mindestens einmal getestet werden. Danach gelten wöchentliche Intervalle. Ausgenommen sind Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.

Update, 1. März, 21.05 Uhr: Kretschmann dämpft Hoffnung auf weitere Öffnungen - auch bei Schulen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) hat die Hoffnung auf umfassendere Lockerungen des Lockdowns kurz vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch gedämpft - auch bei den Schulen.
Man dürfe nicht riskieren, mit zu schnellen Öffnungen in eine dritte Welle hineinzurauschen, sagte Kretschmann am Montagabend beim TV-Duell des SWR zur Landtagswahl mit CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann (56).

Update, 1. März, 19.53 Uhr: Altmaier hält weitere Öffnungen im März für verantwortbar
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62) hält es für verantwortbar, den Lockdown der Wirtschaft noch im März weiter zu lockern.
Das sagte der CDU-Politiker am Montagabend bei einer Veranstaltung des Mittelstands-Verbands BVMW.
Wenn man die regionalen Umstände berücksichtige, könnten Öffnungen auch dort möglich sein, "wo die Inzidenzen vielleicht nicht ganz so stark gesunken sind, wie wir uns das eigentlich vorgestellt haben".
Niemand wolle eine dritte Welle, betonte der Minister.

Update, 1. März, 19.18 Uhr: Mehr Einschränkungen in Bremerhaven wegen Inzidenz von 214
Die Stadt Bremerhaven hat auf den hohen Neuinfektionswert von mehr als 200 reagiert und weitere Einschränkungen in der Corona-Pandemie verfügt.
In Abstimmung mit dem Krisenstab beschloss der Magistrat am Montag, das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung für die Innenstadt auszuweiten und auch in Fahrzeugen für Mitfahrende anzuordnen, sobald zwei Hausstände unterwegs sind.
Zudem werde die maximale Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen gemäß der Coronaverordnung von 100 auf 50 Personen reduziert.
Update, 1. März, 19.11 Uhr: Gesundheitsminister wollen Besuchseinschränkungen in Altenheimen lockern
Die Gesundheitsminster der Länder wollen die Besuchseinschränkungen in Senioren- und Pflegeheimen lockern.
Den Menschen dort sollten nach Corona-Impfungen wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden, teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (56, CSU) am Montag nach Beratung mit seinen Amtskollegen mit.
Der Vorschlag geht nun an die Ministerpräsidentenkonferenz, die an diesem Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) über die weiteren Schritte in der Corona-Krise beraten will.
Update, 1. März, 19.08 Uhr: Corona-Impfstoffe sind laut britischer Studie sehr effektiv
Die Impfstoffe von Astrazeneca sowie Biontech und Pfizer haben sich nach einer neuen britischen Studie als sehr effektiv erwiesen.
Beide Vakzine würden nach einer Dosis zu mindestens 60 Prozent schützen, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit.
Noch besser sei die Wirkung auf Krankenhausaufenthalte: Diese würden bei über 80-Jährigen um 80 Prozent sinken.
Auch die Sterblichkeit sei bereits nach einer Impfung deutlich zurückgegangen - um 85 Prozent bei über 70-Jährigen. Hier lagen zunächst nur Daten für den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer vor.

Update, 1. März, 18.46 Uhr: Österreich startet Öffnung der Gastronomie im Bundesland Vorarlberg
Österreich geht trotz zuletzt deutlich gestiegener Corona-Zahlen seinen Weg der schrittweisen Öffnung des öffentlichen Lebens nun auf regionaler Ebene weiter.
Aufgrund der vergleichsweise geringen Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen werde es ab 15. März im westlichsten Bundesland Vorarlberg zu Lockerungen kommen, kündigte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Montag an.
Update, 1. März, 18.38 Uhr: 4732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8).
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,01 (Vortag 1,08).
Update, 1. März, 18.35 Uhr: Spahn warnt vor schnellen Lockerungen
Gesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hat vor raschen Lockerungen der Corona-Regeln gewarnt.
"Wir würden es uns allen nicht verzeihen, aber Sie auch Ihrer Regierung nicht, wenn wir jetzt zu schnell lockerten und auf einmal in vier oder sechs Wochen wieder vor ganz anderen Fragen stünden", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung des Mittelstandsverbands BVMW.
Auch er habe das Bedürfnis, einen Plan für Schritte zu mehr Normalität zu haben. "Aber wir schaffen grad halt nur eine schwierige Balance", räumte Spahn ein. Lockerungen könnten nur Schritt für Schritt passieren, allein die Öffnung von Schulen und Kitas führe zu Millionen Bewegungen jeden Tag.

Update, 1. März, 18.18 Uhr: WHO: Weltweite Corona-Zahlen steigen wieder
Die weltweit gemeldeten Corona-Infektionszahlen steigen wieder.
Nach sechs Wochen mit sinkender Tendenz gebe es nun wieder einen Zuwachs, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus (55), am Montag in Genf.
"Das ist enttäuschend, aber nicht überraschend." Ursachen könnten die Corona-Lockerungen und die ansteckenderen Varianten des Virus sein - "und dass die Menschen weniger vorsichtig werden", sagte Tedros.
Update, 1. März, 17.54 Uhr: Bremens Bürgermeister fordert Schnelltests für Beschäftigte in Unternehmen
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (55) fordert, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten zweimal die Woche Schnelltests anbieten.
"Wir müssen die Schnell- und Selbsttests in die Fläche bringen, um Infektionsketten möglichst frühzeitig zu durchbrechen. Nicht nur in Schulen und Kitas, sondern auch in privaten Unternehmen", sagte Bovenschulte der "Welt" vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Pandemie am Mittwoch.
"Ich werde mich deshalb dafür einsetzen, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten zweimal die Woche einen solchen Test anbieten müssen", sagte der SPD-Politiker. Das würde "einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Infektionsgeschehens leisten".

Update, 1. März, 17.51 Uhr: Einreiseregeln für französische Grenzregion Moselle werden verschärft
Mit der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet ab diesem Dienstag gelten strengere Regeln bei der Einreise nach Deutschland.
Menschen aus dem Département müssen künftig bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend.
Update, 1. März, 17.25 Uhr: Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: Pokalspiel gegen Bremen abgesagt
Dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen am Dienstag (18.30 Uhr) droht die Absage.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: Pokalspiel gegen Bremen fällt wohl flach".

Update, 1. März, 17.05 Uhr: Corona-Krise unterstreicht Bedeutung des Artenschutzes
Die Corona-Pandemie macht aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) die Bedeutung des Artenschutzes deutlich.
"Denn der Rückgang der Artenvielfalt und das Vordringen des Menschen in sensible Naturräume erhöhen die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern", sagte Merkel am Montag in einem Grußwort zum 30-jährigen Bestehen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück.
Die Pandemie habe einmal mehr auf dramatische Weise die Abhängigkeit von der Natur und der Umwelt ins Bewusstsein gerufen.
Update, 1. März, 16.37 Uhr: Aktuelle Fallzahlen in allen Bundesländern
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer Deutschlands zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 1. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 1. März, 16.28 Uhr: Corona-Impfungen in vier Brandenburger Arztpraxen als Modellprojekt
In Brandenburg soll ab Mittwoch ein Modellprojekt mit Corona-Impfungen in Arztpraxen starten.
Zunächst werde das Vorhaben in vier Praxen in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge umgesetzt, teilten das Gesundheitsministerium in Potsdam, die KV und das Deutsche Rote Kreuz Brandenburg mit. Das Angebot solle noch im März auf 50 Praxen erweitert werden.
Für reguläre Impfungen in Arztpraxen müsste die Corona-Impfverordnung des Bundes geändert werden.
Update, 1. März, 16.05 Uhr: Bundeswehr betreibt Impfzentrum im Saarland - Bundesweite Premiere
Im Saarland werden Corona-Schutzimpfungen nun auch von Bundeswehrsoldaten in einer Kaserne verabreicht.
In Lebach sei am Montag das bundesweit erste von der Bundeswehr betriebene Impfzentrum gestartet, sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis.
"Das Besondere heute hier ist: Es ist das erste, das auch auf einer Bundeswehr-Liegenschaft betrieben wird." Der Standort könnte Vorbild sein für mögliche andere Impfzentren der Bundeswehr in Deutschland.
Update, 1. März, 15.45 Uhr: Astrazeneca-Impfstau droht weiter zu wachsen
Mit der erwarteten Lieferung von über einer Million Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs könnte sich der Impfstau in den Bundesländern bis Ende der Woche vergrößern.
Bis Donnerstag sollen knapp 1,1 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca geliefert werden, insgesamt erhöht sich die Liefermenge damit auf fast 3,2 Millionen, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums hervorgeht.
Bis einschließlich Sonntag haben nach Zahlen des Robert Koch-Instituts aber nur rund 455.000 Menschen eine Impfung mit Astrazeneca erhalten. Davon sind rund 91.000 Menschen am Samstag und Sonntag geimpft worden.
Trotz großer Mengen zunächst ungenutzten Impfstoffs will die Bundesregierung das Präparat von Astrazeneca nicht für Impfungen jenseits der festgelegten Vorranggruppen freigeben. Eine grundsätzliche Freigabe verfolge die Bundesregierung zu diesem Zeitpunkt nicht, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Update, 1. März, 15.34 Uhr: Kunstmesse art Karlsruhe wegen Corona abgesagt
Wegen der Corona-Pandemie muss die Kunstmesse art Karlsruhe in diesem Jahr ausfallen.
"Aufgrund der fehlenden Öffnungsperspektive für das Messe- und Veranstaltungswesen und der damit verbundenen mangelnden Planungssicherheit, sieht sich die Messe Karlsruhe zu einer Absage der Kunstmesse gezwungen", hieß es am Montag in einer Mitteilung.

Update, 1. März, 15.22 Uhr: Corona-Schnelltests sollen bald im Einzelhandel zu haben sein
Große Einzelhändler planen den baldigen freien Verkauf von Corona-Schnelltests zur Selbstanwendung.
"Wir rechnen mit einer Verfügbarkeit für unsere Kunden frühestens ab dem 9. März, sofern die Lieferzusagen des Herstellers eingehalten werden können", erklärte der zuständige Geschäftsführer der Drogeriemarktkette dm, Sebastian Bayer, am Montag in Karlsruhe.
Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr im aktuellen TAG24-Artikel "Schon bald gibt's bei DM Corona-Selbsttests zu kaufen!"

Update, 1. März, 14.54 Uhr: Bund mahnt: Keine Sorglosigkeit bei Corona-Öffnungen
Die Bundesregierung mahnt vor den Beratungen mit den Ländern über mögliche weitere Lockerungen von Corona-Beschränkungen weiter ein vorsichtiges Vorgehen an.
"Wir sind jetzt in einer Phase der Hoffnungen, Gott sei Dank. Aber es kann und darf nicht eine Phase der Sorglosigkeit sein", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert (60) am Montag in Berlin.
Seibert betonte, dass es bei Schulen, Kitas und nun unter anderem auch bei Friseuren bereits "eine große Öffnungswelle" gebe. Daher sei es sinnvoll, jetzt zunächst die Auswirkungen zu beobachten und dann umsichtig mögliche nächste Schritte zu gehen.
Es gelte zu vermeiden, dass man Öffnungsschritte dann wieder zurücknehmen müsse.
Update, 1. März, 14.36 Uhr: Finnland verhängt Corona-Ausnahmezustand
Finnland hat am Montag den Ausnahmezustand erklärt, um strengere Corona-Maßnahmen einführen zu können.
Die Regierung brachte ein Gesetz zur vorübergehenden Schließung von Restaurants sowie anderen Bereichen bei Lebensmittel- und Getränkedienstleistungen ins Parlament ein, wie es in einer Mitteilung hieß. Es soll am 8. März in Kraft treten und zunächst für drei Wochen gelten. Das Gesetz soll aber nur in besonders betroffenen Regionen angewendet werden.
Ministerpräsidentin Sanna Marin forderte die Bevölkerung auf, soziale Zusammenkünfte zu vermeiden, Abstand zu halten und Mundschutz zu tragen. Die Regierung behielt sich auch die Verhängung von Ausgangssperren vor, falls sich die Lage verschlechtert. Betroffen von der Schließung sind Cafés, Restaurants, Bars und Nachtclubs.
Update, 1. März, 14.30 Uhr: Corona gibt DPD Wachstumsschub
Die Corona-Pandemie hat dem Paketdienstleister DPD einen kräftigen Schub gegeben. Der Umsatz sei in Deutschland 2020 um etwa 14 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro gestiegen, teilte die Tochter der französischen Post am Montag in Aschaffenburg mit.
2019 hatte das Plus bei 4,5 Prozent gelegen. Der Zuwachs bei der Sendungsmenge lag 2020 mit 13 Prozent ähnlich hoch wie der Anstieg der Erlöse. Grund für die Entwicklung war der in Coronazeiten boomende Online-Handel - viele Menschen bestellen sich Waren im Internet, weil die Geschäfte geschlossen sind oder sie den Gang in die Läden meiden wollen.

Update, 1. März, 14.06 Uhr: Roche investiert fast halbe Milliarde in deutsche Standorte
Während der Corona-Pandemie hat der Schweizer Pharmariese Roche im vergangenen Jahr 490 Millionen Euro in deutsche Standorte investiert.
Das Geld floss nach Angaben vom Montag unter anderem in Infrastruktur und Produktionsanlagen vor allem in Mannheim und im oberbayerischen Penzberg. Dort stellt Roche beispielsweise Mittel für Corona-Tests her und füllt sie für weltweite Lieferungen ab. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland sei an den beiden Standorten und damit bundesweit um rund 500 auf 17.200 gestiegen.
Update, 1. März, 14.03 Uhr: Neuinfektionen im Westjordanland nehmen wieder zu
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist im Westjordanland wieder deutlich gestiegen. Das Gesundheitsministerium in dem Palästinensergebiet meldete am Montag 1626 neue Fälle binnen 24 Stunden. Strenge Restriktionen hatten zu Jahresbeginn noch für einen Rückgang der Zahlen gesorgt. Damals wurden mehrere Hundert neue Fälle pro Tag registriert.
Ministerin Mai Al-Kaileh führte die Zunahme auf Virus-Varianten zurück, vornehmlich auf die zuerst in Großbritannien entdeckte Variante. Sie sorge sich um eine Überlastung des Gesundheitswesens. In den speziellen Corona-Kliniken seien mehr als 85 Prozent aller Betten belegt. Zudem seien mehr als 60 Prozent der Beatmungsgeräte in Benutzung.
Experten machten für den Anstieg der Infektionszahlen auch Schulöffnungen im Februar verantwortlich. Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte am Samstag als Konsequenz daraus eine Rückkehr zum Online-Unterricht verkündet.
Update, 1. März, 13.56 Uhr: Patientenbeauftragte: Trotz Corona Untersuchungen wahrnehmen
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke, hat an die Menschen appelliert, auch in der Corona-Krise Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.
"Insbesondere Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche sind ein wichtiges Instrument, um die altersgemäße gesundheitliche Entwicklung regelmäßig ärztlich zu überprüfen", sagte Schmidtke am Montag. Auch für Patienten mit chronischen Krankheiten seien Kontrolluntersuchungen wichtig, um frühzeitig auf Verschlechterungen des Gesundheitszustandes reagieren zu können.

Update, 1. März, 13.51 Uhr: Verdi pocht auf Schutz für Beschäftigte bei Corona-Öffnungen
Vor den Bund-Länder-Beratungen zu möglichen weiteren Öffnungen des Corona-Lockdowns pocht die Gewerkschaft Verdi auf Schutz für die Beschäftigten. Auch wenn jetzt durch eine Reihe von Wirtschaftsverbänden massiver Druck aufgebaut werde, müsse die Begrenzung des Infektionsgeschehens weiterhin Priorität haben, sagte der Vorsitzende Frank Werneke am Montag.
Nötig sei endlich eine Schutzstrategie etwa für Erzieherinnen und Erzieher und Mitarbeiter im Einzelhandel. Es sei gut, dass Beschäftigte in Kitas und Schulen nun früher geimpft werden sollten, sagte Werneke. "Jetzt müssen die Länder aber Tempo machen, damit die Einrichtungen den Kindern wieder ohne unvertretbare Risiken offenstehen können."
Update, 1. März, 13.44 Uhr: Bulgarien öffnet Gastronomie
In Bulgarien haben Cafés und Restaurants seit Montag nach dreimonatigem Corona-Lockdown unter Auflagen wieder geöffnet.
An einem Tisch dürfen höchstens sechs Kunden Platz nehmen. Das Personal muss Mund-Nasen-Schutz tragen. Die von Regierungschef Boiko Borissow (61) seit Wochen versprochene Öffnung der Gastronomie erfolgte trotz steigender Corona-Fallzahlen. Der Ende November verhängte Lockdown wurde in dem EU-Land bereits mehrmals gelockert. Wieder geöffnet wurden zuvor schon unter anderem Schulen und Kindergärten sowie Einkaufszentren, Fitnessstudios und Tanzclubs.
Update, 1. März, 13.35 Uhr: Impfstart für Erzieher und Lehrer sowie Polizisten in NRW am 8. März
Die Corona-Impfaktion für Kita-Erzieher, Lehrer und Polizisten soll in Nordrhein-Westfalen am 8. März beginnen.
Landesfamilienminister Joachim Stamp (50, FDP) nannte diesen Termin am Montag in Düsseldorf für das Personal in Kitas und Schulen und sprach dabei von einem "Befreiungsschlag" für die Beschäftigten und Familien. Dabei gehe es um landesweit 168.000 Kita-Erzieher sowie um 89.000 Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen.
Der Impfstart für Polizisten ist nach den Plänen der Landesregierung in NRW ebenfalls für den 8. März vorgesehen. Nach Informationen der dpa geht es um 36.000 Polizisten mit direktem Personenkontakt.

Update, 1. März, 13 Uhr: Möglicherweise regionale Öffnungen in Österreich
In Österreich überlegt die Regierung nach Informationen der Nachrichtenagentur APA regionale weitere Öffnungsschritte. Demnach könnte es zu Lockerungen im Bundesland Vorarlberg kommen, das eine vergleichsweise niedrige Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat.
Nach einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" warb Landeschef Markus Wallner bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (34, ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (60, Grüne) für Öffnungsschritte in Gastronomie, Kultur und Sport. Die Regierung will nach Treffen mit Experten und den Ministerpräsidenten am späten Nachmittag offiziell informieren.

Update, 1. März, 12.28 Uhr: Neue Software hilft bei Vermittlung von Rest-Impfstoff
Um übrig gebliebenen, bereits aufgetauten Biontech-Impfstoff noch an die Leute bringen zu können, nutzt das Impfzentrum der Stadt Duisburg eine neu entwickelte Software namens "Impfbrücke".
Aus einer Liste von Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe werden dabei per Zufallsgenerator Personen ausgewählt und per SMS angeschrieben, wie Stadtsprecherin Anja Kopka am Montag berichtete. Wer das Angebot annehme, könne sich noch am selben Tag impfen lassen. "Es geht um etwa 15 Dosen am Tag." Die Erfahrungen seien gut.
Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger über die in Köln entwickelte Software berichtet. "Für jede Impfdosis verschickt das Programm derzeit SMS an drei Personen gleichzeitig", sagte Manuel Hüttel von dem Software-Start-up "Lit labs". "Wer zuerst zusagt, bekommt den Termin. Hat nach 30 Minuten keiner reagiert, werden drei neue Personen kontaktiert."
Update, 1. März, 12.28 Uhr: Hennig-Wellsow attackiert CDU-Politiker wegen "massivem Impfversagen"
Die neue Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow (43) hat CDU-Politikern in Regierungsverantwortung Versäumnisse bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff vorgeworfen. Im ARD-"Morgenmagazin" beklagte sie am Montag ein "massives Impfversagen" seitens des Staates.
"Das Impfversagen ist ja gelabelt durch die CDU, wenn wir uns Spahn anschauen, Merkel, von der Leyen und und und", sagte Hennig-Wellsow. Die Impfstruktur sei fertig, doch es gebe nicht genügend Impfstoff-Dosen in Deutschland. Es sei nun wichtig, den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca auch für andere Bevölkerungsgruppen freizugeben.
Update, 1. März, 12.18 Uhr: Tschechische Polizei patrouilliert an Bezirksgrenzen
Das extrem von der Corona-Pandemie betroffene Tschechien hat die Bewegungsfreiheit seiner Bürger für mindestens drei Wochen massiv eingeschränkt. Die Menschen dürfen ihren Bezirk nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Am Montagmorgen begann die Polizei mit scharfen Kontrollen auf Straßen und in Zügen. "Wir werden überall sein, selbst auf den kleinsten Kreisstraßen", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.
In Zweifelsfällen wollen die Beamten zu Beginn noch Nachsicht walten lassen. Wenn aber jemand offensichtlich die Regeln missachte, werde das selbstverständlich bestraft. Dazu sei es auch schon gekommen, für eine Bilanz sei es aber noch zu früh. Es drohen Bußgelder in Höhe von umgerechnet knapp 400 Euro.
Möglich sind Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden über Bezirksgrenzen hinweg, wenn schriftliche Nachweise mitgeführt werden. Die Ausreise aus Tschechien bleibt erlaubt. Mehr als 25 000 Polizisten und bis zu 5000 Soldaten beteiligen sich an den Kontrollen.

Update, 1. März, 12 Uhr: Sicherheit von Astrazeneca laut Grünen-Gesundheitsexperte schlecht kommuniziert
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht Fehler bei der Kommunikation über die Wirksamkeit des Impfstoffes von Astrazeneca. "Die Botschaft rüberzubringen, dass der Impfstoff sicher und wirkungsvoll ist, das ist unterblieben", sagte Dahmen am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Das habe dazu geführt, dass viele Menschen jetzt verunsichert seien.
Bei den wissenschaftlichen Daten, so wie sie von Deutschland interpretiert wurden und auf dessen Basis die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Empfehlung ausgesprochen habe, sei aber solide und gute Arbeit geleistet worden, betonte der Grünen-Politiker. Die Stiko empfiehlt das Präparat von Astrazeneca - anders als die EU-Arzneimittelbehörde EMA - bisher nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren, weil aus ihrer Sicht zunächst zu wenig Daten über die Wirkung bei Älteren vorlagen.

Update, 1. März, 11.03 Uhr: Gemeinsamer Corona-Plan von Bayern, Sachsen und Thüringen vorgestellt
Bayern und Sachsen fordern aus Berlin und Brüssel Sonderhilfen für Corona-Hotspots. "Wir wünschen vom Bund und von der EU zusätzliche Impfstofflieferungen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) am Montag in München. Dies sei wichtig, damit perspektivisch auch hier durch sinkende Inzidenzen Öffnungen wieder vertretbar würden. Bayern werde seine Hotspots ebenfalls "bewusst stärken" und mehr Impfstoff in die Landkreise in den Grenzregionen geben.
Beide Länder wollten zudem Tschechien besser helfen, nicht nur mit der Aufnahme von Corona-Patienten in Krankenhäusern. Um die schwierige Lage in Tschechien zu verbessern, würden Bayern und Tschechien zudem Schnelltests und Impfstoff an das Nachbarland liefern. Mehr zu diesem Thema lest Ihr im TAG24-Artikel "Sachsen, Thüringen und Bayern stellen gemeinsamen Corona-Plan vor".

Update, 1. März, 10.30 Uhr: Von der Leyen: Gesetz über "grünen Pass" für Corona-Geimpfte im März
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (62) will noch in diesem Monat einen Gesetzentwurf für einen "digitalen grünen Pass" für Corona-Geimpfte vorlegen. Damit werde klar, wie der europäische Impfnachweis konkret aussehen solle, sagte von der Leyen am Montag in einer Rede vor den CDU/CSU-Abgeordneten im Europaparlament.
Der digitale europäische Impfpass soll nach den Vereinbarungen des EU-Gipfels binnen drei Monaten technisch vorbereitet werden. Ziel ist, dass Corona-Geimpfte fälschungssicher ihre Immunisierung nachweisen können. Ob dieses Dokument Erleichterungen bei Reisen oder dem Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen bringen würde, ist offen. Es bliebe wohl den einzelnen EU-Staaten überlassen.

Update, 1. März, 9.47 Uhr: Corona-Krise bremst Anstieg der Tarifverdienste
Die Corona-Krise hat den Anstieg der Tarifverdienste in Deutschland 2020 gebremst. Einschließlich Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld lagen die Entgelte der Tarifbeschäftigten zwar um 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dies ist nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes aber der geringste Zuwachs seit 2016 mit damals ebenfalls 2,1 Prozent.
Die Wiesbadener Behörde bestätigte am Montag ihre vorläufigen Angaben aus dem Dezember. 2019 waren die Tarifverdienste noch um durchschnittlich 3,2 Prozent gestiegen.
Update, 1. März, 9.39 Uhr: Barbara Schöneberger vermisst Flapsigkeit und Spontaneität
TV-Entertainerin Barbara Schöneberger (46) vermisst wegen der Abstandsregeln in der Corona-Pandemie Nähe zu ihren Mitmenschen.
"Mein beruflicher Alltag besteht darin, Nähe herzustellen. Seit einem Jahr habe ich es nicht mehr erlebt, jemanden während eines Gesprächs an die Schulter zu fassen oder mich zu ihm rüberzubeugen, ohne direkt ermahnt zu werden", sagte sie dem "Tagesspiegel". "Es gibt kein Publikum mehr und sehr selten Flapsigkeit und Spontaneität."

Update, 1. März, 9.32 Uhr: England sucht Patienten mit brasilianischer Corona-Variante
Die englischen Behörden suchen mit Hochdruck nach einem Patienten, der positiv auf eine hochansteckende Corona-Variante aus Brasilien getestet worden sein soll. Die gesuchte Person habe bei ihrem Corona-Test nicht ihre Kontaktdaten angegeben und sei deshalb bislang nicht aufgefunden worden, teilte die Behörde Public Health England am Sonntag mit. Auch am Montag ging die Suche weiter.
Insgesamt waren sechs Fälle der in Nord-Brasilien entdeckten Variante P.1, die als ansteckender und resistenter gegen Impfstoffe als die Ursprungsform sein soll, in Großbritannien aufgetaucht, die anderen ließen sich jedoch zurückverfolgen.
Update, 1. März, 7.37 Uhr: Bahrain bietet Formel 1 Impfungen an - BBC: Königsklasse lehnt ab
Die Formel 1 will auf ein freiwilliges Impfangebot des Auftakt-Gastgeberlandes in dieser Saison einem Medienbericht zufolge nicht eingehen. Das Königreich Bahrain bietet der Motorsport-Königsklasse an, alle Beteiligten mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer zu versorgen.
Bahrain weite seine Impfkampagne auch auf große Events im Königreich aus, hieß es in einer Mitteilung, die der Bahrain International Circuit verschickte. Insgesamt stünden in Bahrain fünf verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Der britische Sender BBC berichtete aber, dass die Formel 1 sich nicht vordrängeln wolle. Es gebe keine Pläne, die Formel 1 als Gruppe vor der Einführung der Impfstoffe durch das Gesundheitssystem in Großbritannien zu impfen.
Update, 1. März, 7.25 Uhr: Digitalteil der Berlinale hat begonnen
Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Am Montagmorgen begann ein digitaler Branchentreff. Fachleute und Journalisten können in den nächsten Tagen Filme in einem Internetportal ansehen.
Die Filmfestspiele in Berlin hatten wegen der Pandemie umplanen müssen - erst im Juni ist ein Festival fürs Publikum geplant. Eigentlich findet die Berlinale jährlich am Potsdamer Platz statt. Neben Schauspielern und Regisseuren kommen dann auch Tausende Besucher. Rund 330.000 Tickets waren im vorigen Jahr verkauft worden.
Die Berlinale war eine der letzten großen Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr noch stattgefunden hatten. Sie zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals.
Update, 1. März, 6.22 Uhr: Corona-Impfungen auf den Philippinen angelaufen
Mit Verzögerung haben nun auch auf den Philippinen die Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Als erstes erhielt am Montag der Direktor des wichtigsten Krankenhauses des Landes, Gerardo Legaspi, eine Spritze mit dem Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinovac.
Am Sonntag waren 600.000 Dosen davon als Geschenk Pekings an das südostasiatische Land in Manila eingetroffen.
Update, 1. März, 6 Uhr: Papierfabriken produzieren mehr Kartons
Weniger Papier, mehr Pappe: Die Coronapandemie hat den Strukturwandel in der deutschen Papierindustrie verschärft. Die heimischen Fabriken stellten im vergangenen Jahr 12,4 Millionen Tonnen Verpackungen her und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Verband Deutscher Papierfabriken am Montag in Bonn mit. Ein Grund für den Anstieg war die erhöhte Nachfrage nach Kartons für den Online-Handel. 2019 lag das Plus deutlich niedriger.
Die Herstellungsmenge des grafischen Papiers - etwa für Zeitungen und Werbeprospekte - brach hingegen um 15,1 Prozent auf sechs Millionen Tonnen ein. Dieses Marktsegment verlor weiter an Boden, 2019 waren es minus 8,3 Prozent gewesen.
Die Produktionsmenge im Bereich Hygienepapiere stieg um zwei Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen - das lag unter anderem an einer temporär höheren Nachfrage nach Toilettenpapier. Spezialpapiere hielten sich konstant.
Alles in allem sank die produzierte Menge der Papierfabriken um 3,3 Prozent auf 21,4 Millionen Tonnen.
Update, 1. März, 5.32 Uhr: 4732 Corona-Neuinfektionen und 60 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8).
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.255.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 70.105.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,08 (Vortag 1,11).
Update, 1. März, 5.31 Uhr: Tim Mälzer: Brauchen ernstzunehmendes, berechenbares Öffnungskonzept
Der Hamburger Gastronom und Fernsehkoch Tim Mälzer (50) hofft mit Blick auf das nächste Corona-Treffen der Ministerpräsidenten am Mittwoch darauf, dass die Politik die Eckdaten für ein langfristiges Öffnungskonzept für Gastronomen festlegt.
"Wir brauchen ein ernstzunehmendes, berechenbares, nachhaltiges Konzept, auf das wir uns dauerhaft einstellen können", sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. "Das ist im Moment das Schlimmste. Das fühlt sich an wie eine Freundin, die nicht weiß, ob sie mit einem Schluss machen will oder nicht. Und man weiß nicht, was man tun soll, damit es wieder vorwärts geht." Es seien nun von Seiten der Politik unbedingt "ein paar Grundlagen dafür, dass wir dauerhafte Konzepte entwickeln können" gefragt."
Update, 1. März, 5.30 Uhr: Tausende Piloten suchen neue Jobs
Mit der Corona-Krise sind im einstigen Dauer-Wachstumsmarkt Luftverkehr auf einen Schlag tausende Kapitäne und Co-Piloten vor existenzielle Fragen gestellt.
Die europäische Pilotenvereinigung EPA schätzt, dass von den rund 65.000 Kräften auf dem Kontinent rund 18.000 dauerhaft ihren Job verlieren. Allein bei der deutschen Lufthansa sollen im kommenden Jahr bis zu 1200 von rund 5500 Kollegen gehen, schätzt die Vereinigung Cockpit. Statt Spitzengehältern droht manchen die Arbeitslosigkeit.
Update, 1. März, 5.24 Uhr: Indiens Premier gegen Corona-Virus geimpft
Der indische Regierungschef Narendra Modi hat sich öffentlichkeitswirksam gegen das Coronavirus impfen lassen.
Der 70-jährige Premierminister veröffentlichte am Montag ein Bild auf Twitter, auf dem zu sehen ist, wie ihm eine Spritze in den linken Oberarm gesetzt wird. Laut dem Eintrag handelte es sich um die erste Dosis des Vakzins. Dazu schrieb Modi: "Ich appelliere an alle, die zur Impfung berechtigt sind: Lasst uns Indien gemeinsam von Covid-19 befreien!"
Update, 1. März, 5.15 Uhr: Müller würde sich mit Astrazeneca impfen lassen
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) bricht eine Lanze für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca, der bei einigen Menschen in Deutschland auf Vorbehalte trifft.
"Ich würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen und hätte überhaupt keine Probleme damit", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Da vertraue ich auf die Wissenschaft und die Medizin."

Update, 1. März, 5 Uhr: Friseure öffnen wieder - Mehrheit der Deutschen für Lockerungen
Trotz Anzeichen für eine nahende dritte Welle der Corona-Pandemie werden Lockdown-Maßnahmen in Deutschland am Montag leicht gelockert. Nach zweieinhalb Monaten dürfen bundesweit die Friseure wieder öffnen. Sie mussten seit dem 16. Dezember geschlossen bleiben, damals begann der harte Lockdown.
In einigen Bundesländern öffnen jetzt auch andere Einrichtungen, darunter sind etwa Gartenmärkte, Blumenläden, Fußpflegesalons oder Fahrschulen.
Update, 1. März, 4.30 Uhr: Große Mehrheit der Deutschen für Lockerung des Corona-Lockdowns
Zweieinhalb Monate nach Beginn des harten Corona-Lockdowns ist es nach Auffassung einer großen Mehrheit der Deutschen Zeit für Lockerungen.
Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zufolge sind nur noch gut ein Drittel für eine Beibehaltung (26 Prozent) oder Verschärfung (9 Prozent) der geltenden Einschränkungen. 43 Prozent meinen dagegen, der Lockdown sollte bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder an diesem Mittwoch weiter gelockert werden. 17 Prozent sind sogar für eine komplette Rückkehr zur Normalität. 5 Prozent machten keine Angaben.

Update, 1. März, 4.11 Uhr: Mannschaftssportverbände fordern Öffnung für Vereinssport
Die fünf größten Mannschaftssportverbände in Deutschland fordern eine zügige Aufhebung der Corona-Beschränkungen im Vereinssport.
"Es wird langsam Zeit, dass die Kinder wieder die Chance bekommen, ihren Sport zu treiben. Das brauchen nicht nur die Kinder und die Jugendlichen, sondern das brauchen auch wir in den Verbänden und in den Vereinen vor Ort, um in unseren Sportarten einigermaßen eine Perspektive entwickeln zu können", sagte Andreas Michelmann, Sprecher der Initiative Teamsport Deutschland, im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Update, 1. März, 4.05 Uhr: Umfrage: Mehrheit gegen Zuschauer-Rückkehr in dieser Saison
Die Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Rückkehr von Zuschauern in die Bundesliga-Stadien noch in dieser Saison. 61 Prozent der Bundesbürger wollen laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur nicht, dass vor dem Ende der Spielzeit im Mai wieder Fußballfans in den Arenen zugelassen werden.
Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Länderchefs über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise am Mittwoch waren nur 23 Prozent der Befragten dafür, die Stadiontore bald wieder für Zuschauer zu öffnen.
Update, 1. März, 4 Uhr: Maas: Keine Kontrollen an Grenze zu Frankreich trotz Virusvarianten
Bundesaußenminister Heiko Maas (54, SPD) hat versichert, dass es trotz der Einstufung der französischen Grenzregion Moselle als Gebiet mit besonders gefährlichen Coronavirus-Varianten dort keine stationären Grenzkontrollen geben wird.
"Kaum eine Region ist so vom grenzüberschreitenden Leben und Arbeiten geprägt wie die zwischen Saar und Mosel. Ich habe den Maßnahmen deshalb nur unter der Bedingung zugestimmt, dass es keine erneuten Grenzkontrollen gibt", sagte Maas der Deutschen Presse-Agentur.
Die Bundesregierung hatte am Sonntag das an das Saarland und an Rheinland-Pfalz grenzende Département Moselle ab Dienstag als Virusvariantengebiet eingestuft. Damit verbunden ist vor allem eine verschärfte Testpflicht für Einreisende und ein Beförderungsverbot für öffentliche Verkehrsmittel, für das es allerdings Ausnahmen gibt.
Update, 1. März, 1.49 Uhr: Stars feiern bei den Golden Globes wegen Corona virtuell mit
Vor Beginn der Golden-Globe-Gala drängen sich die Stars gewöhnlich auf dem roten Teppich - doch wegen der Corona-Pandemie ist diesmal alles anders: Kurz vor der 78. Verleihung der Globe-Trophäen stimmten am Sonntagabend (Ortszeit) nominierte Stars wie Carey Mulligan, Leslie Odom Jr. und Kate Hudson in Live-Schalten auf die Show ein. Für die Britin Mulligan war es in ihrer Heimat mitten in der Nacht.
Die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler moderieren die Zeremonie von getrennten Bühnen aus: Poehler ist in Beverly Hills vor Ort, Fey schaltet sich live aus dem New Yorker Rainbow Room dazu. Die Nominierten sollen in der weitgehend virtuellen Show von Standorten in aller Welt dazugeschaltet werden.
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