Coronavirus: Union will nach Maskenaffäre scharfe Konsequenzen ziehen
Deutschland/Welt - Der Lockdown in Deutschland wird bis zum 28. März verlängert. Doch es gibt zahlreiche Lockerungen sowie neue Impf- und Teststrategien. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker.

Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie 2.510.775 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mehr als 2,3 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein.
Insgesamt 71.989 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 8. März, 15.10 Uhr)
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 68 (Stand 8. März, 0 Uhr).
Weltweit gibt es mehr als 116,9 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 2,59 Millionen Todesfälle (Stand 8. März, 15.10 Uhr).
+++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++
Update, 8. März, 19.42 Uhr: Impfstart in den Arztpraxen Anfang April
Ab Anfang April sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen.
Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz. Der Impfstoff soll auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen solle auf ein Minimum reduziert werden, hieß es. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Impfstart in den Arztpraxen.
Update, 8. März, 19.21 Uhr: Kanada gedenkt am Donnerstag mehr als 22 000 Corona-Toten
Kanada will am Donnerstag (11. März) mit einem nationalen Gedenktag an die mehr als 22.000 Corona-Toten des Landes erinnern.
Premierminister Justin Trudeau sagte am Montag in der Hauptstadt Ottawa: "Ich lade alle Kanadier dazu ein, gemeinsam die Erinnerung an die zu ehren, die wir verloren haben, und auch die, die sie hinterlassen haben." Zugleich verwies Trudeau darauf, dass viele Menschen "nach wie vor hart arbeiten und unglaubliche Verzichte auf sich nehmen, um gegen das Virus anzukämpfen".
Update, 8. März, 19.10 Uhr: WHO zu Jahrestag der Pandemie: Viele Länder fühlten sich zu sicher
Aus trügerischer Sicherheit haben viele Länder nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die ersten Warnungen vor dem Coronavirus im vergangenen Jahr zu langsam reagiert.
"Vielleicht brauchen einige Leute Hörgeräte", sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan am Montag zum ersten Jahrestag der Ausrufung der Corona-Pandemie (11. März) durch die WHO an diesem Donnerstag. "Wenn man im Tal ist und der Damm bricht, fühlt man die Gefahr", so Ryan. Wer auf dem Berg stehe, spüre die Gefahr nicht, bis das Wasser anschwelle. "Ich fürchte, zu viele Länder dachten, sie stehen auf einem Berg."
Update, 8. März, 18.55 Uhr: Mallorcas Gastronomen können auf weitere Corona-Lockerungen hoffen
Im Zuge einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage auf Mallorca erwägt die Regionalregierung ab nächsten Montag auch die Öffnung der Innenbereiche von Restaurants, Cafés und Bars.
Die endgültige Entscheidung solle am Freitag fallen und sei von der weiteren Entwicklung der Pandemie auf der spanischen Urlaubsinsel abhängig, erklärte am Montag der balearische Regierungssprecher und Tourismusminister Iago Negueruela. Unter welchen Auflagen diese erneute Lockerung des Lockdowns erfolgen könnte, ist noch offen.
Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangsschließung dürfen die Gastwirte auf Mallorca und auch auf Formentera inzwischen in den Außenbereichen wieder Gäste empfangen - vorerst allerdings nur bis 17 Uhr.

Update, 8. März, 18.40 Uhr: Bund: Länder können bis Dienstag 10,5 Millionen Selbsttests bestellen
Die Bundesregierung will den Ländern die Bestellung von Millionen Corona-Selbsttests erleichtern.
Bis Dienstagmittag könnten die Länder insgesamt 10,5 Millionen der Tests beim Mannheimer Pharmakonzern Roche bestellen, heißt es in einem Brief von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Infrastrukturminister Andreas Scheuer (CSU) an die Ministerpräsidenten der Länder. Ab Mittwoch könne Roche bis zu 1,5 Millionen der Antigen-Selbsttests täglich ausliefern. Der Bund spreche dafür bei Roche eine befristete Abnahmegarantie aus.
Update, 8. März, 18.27 Uhr: US-Gesundheitsbehörde lockert Beschränkung sozialer Kontakte
Angesichts der wachsenden Zahl von Corona-Impfungen in den USA lockert die Gesundheitsbehörde CDC die Beschränkungen sozialer Kontakte.
Nach neuen Empfehlungen, die am Montag veröffentlicht wurden, können voll geimpfte Menschen in geschlossenen Räumen in kleinen privaten Runden wieder ohne Maske und ohne Mindestabstand zusammenkommen. Auf gleiche Weise können sie sich auch mit Ungeimpften treffen, sofern diese nicht zu einer Risikogruppe gehören - etwa wegen ihres Alters oder einer Vorerkrankung.
CDC-Direktorin Rochelle Walensky betonte zugleich, in der Öffentlichkeit werde nach wie vor für alle - Geimpfte und Ungeimpfte - dringend empfohlen, Maske zu tragen, Abstand zu halten und größere Menschenansammlungen zu meiden.
Update, 8. März, 18.18 Uhr: Unionsfraktion will scharfe Konsequenzen nach Maskenaffäre
Nach der Affäre um Privatgeschäfte von Unionsabgeordneten bei der Beschaffung von Corona-Masken will die Führung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion scharfe Konsequenzen ziehen.
Fraktionschef Ralph Brinkhaus (52, CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (50) kündigten am Montag nach Beratungen des geschäftsführenden Fraktionsvorstandes unter anderem einen neuen "Verhaltenskodex" an. Dieser werde über das, was rein rechtlich von Mitgliedern des Bundestags erwartet werde, deutlich hinausgehen.
"Wir werden innerhalb unserer Fraktion ein Anforderungs- und Sanktionsregime einführen, das klar definiert, welches Verhalten wir von einen CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten erwarten, welche Nebentätigkeiten mit der Mitgliedschaft in unserer Fraktion vereinbar sind und welche nicht." Entgeltliche Beratungs- oder Vermittlungstätigkeiten, die in einem direkten Zusammenhang mit dem Aufgabengebiet eines Abgeordneten in der Fraktion stünden, seien auszuschließen.

Update, 8. März, 18.01 Uhr: Italien überschreitet Marke von 100 000 Corona-Toten
Italien hat am Montag offiziell die Schwelle von 100.000 Corona-Toten überschritten. Innerhalb von 24 Stunden starben weitere 318 Menschen nachweislich mit oder an dem Virus.
Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land registrierten seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr insgesamt 100.103 Corona-Opfer. Italien war von dem Virus Sars-CoV-2 im Frühjahr vergangenen Jahres früher und heftiger als andere Länder in Europa heimgesucht worden. Das Land kämpft gerade gegen wieder deutlich steigende Infektionszahlen.
Update, 8. März, 17.38 Uhr: Draghi: Italiener sollen auf Besserung in Corona-Pandemie vertrauen
Italiens Regierungschef Mario Draghi hat sein Land trotz steigender Corona-Zahlen um Zuversicht gebeten.
"Wir stehen alle in diesen Tagen vor einer neuen Verschlechterung beim Gesundheitsnotstand", sagte er am Montag in einer Video-Botschaft. Doch wenn die Impfkampagne wie geplant beschleunigt werden könne, gebe es Anlass, auf Besserung zu vertrauen, sagte Draghi.
Am 10. März 2020 hatte in Italien der erste volle Corona-Lockdown begonnen. "Wir hätten nie gedacht, dass wir uns ein Jahr später einem ähnlichen Notfall gegenüber sehen würden und dass die offizielle Zahl der Todesopfer sich der schrecklichen Schwelle von 100 000 Fällen nähern würde", so Draghi. Er versicherte: "Jedes Leben zählt."
Update, 8. März, 17.11 Uhr: Ermahnung für Sami Khedira vom DFB: Ohne Maske auf Tribüne
Sami Khedira (33) ist vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Hygieneregeln ermahnt worden.
Der derzeit verletzte Ex-Weltmeister hatte beim Bundesliga-Spiel von Hertha BSC gegen den FC Augsburg (2:1) am Samstag längere Zeit ohne den obligatorischen Mund-Nasen-Schutz auf der Tribüne gesessen. Dies sei durch TV-Aufnahmen belegt. Im Wiederholungsfall müsse der 33-Jährige mit einer Anklageerhebung vor dem DFB-Sportgericht rechnen, teilte der DFB am Montag mit.

Update, 8. März, 16.40 Uhr: Erste größere Stadt in Österreich von Ausreisebeschränkung betroffen
In Österreich müssen sich erstmals Einwohner einer größeren Stadt auf Ausreisebeschränkungen wegen vieler Corona-Neuinfektionen einstellen.
Wer Wiener Neustadt, ein Ort mit 45.000 Bürgern, der etwa 50 Kilometer südlich von Wien liegt, verlassen wolle, benötige ab Mittwoch einen negativen Coronatest, teilte die Stadt am Montag mit. Sanktionen für Ausreisen ohne negatives Testergebnis solle es allerdings erst ab Samstag geben.
Update, 8. März, 16.32 Uhr: Niederlande wollen Corona-Pass
Die Niederlande wollen einen Corona-Pass einführen und damit geimpften oder negativ getesteten Bürgern mehr Freiheiten geben.
Eine entsprechende App fürs Handy werde zur Zeit entwickelt, sagte Gesundheitsminister Hugo de Jonge dem TV-Sender NOS am Montag. Damit könnten Bürger zum Beispiel reisen, ein Konzert oder Festival besuchen oder ins Restaurant oder Kino gehen.
Zuvor müssen aber rechtliche Fragen geklärt werden. Die App solle nur angeben, ob die Person immun sei, sagte der Minister. Man könne aber nicht sehen, ob jemand geimpft oder negativ getestet sei. "Wir wollen keine Impfpflicht, auch keine indirekte", sagte der Minister. Zunächst müsse aber zweifelsfrei geklärt sein, dass Geimpfte das Virus nicht doch verbreiten können.
Update, 8. März, 16.20 Uhr: Nach Maskendeal-Geschäfte: Georg Nüßlein aus CSU ausgetreten
Der wegen Geschäften mit Corona-Schutzmasken in der Kritik stehende Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein ist aus der CSU ausgetreten. Das teilte Generalsekretär Markus Blume am Montag nach einer Schalte des CSU-Präsidiums mit. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Austritt von Georg Nüßlein aus der CSU.
Update, 8. März, 16.08 Uhr: DFB-Umfrage: Amateurfußball leidet stark unter Lockdown
Der Amateurfußball leidet unter erheblichen finanziellen Belastungen, sorgt sich um den Nachwuchs und die Anzahl an Ehrenamtlichen und Personen im Trainerbereich.
Das sind einige der Erkenntnisse aus einer Umfrage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Situation im Amateurfußball im Zuge der Corona-Pandemie, wie der DFB am Montag bekannt gab. "Unsere Fußballspieler wollen zurück auf den Platz. Die Sehnsucht nach dem Fußball, nach den Vereinen, nach dem gesellschaftlichen Leben ist riesig", sagte DFB-Präsident Fritz Keller.
Der für den Amateurfußball zuständige Vize Rainer Koch fügte hinzu: "Das an vielen Stellen prognostizierte Untergangsszenario gibt es für den Amateurfußball nicht, noch nicht. Klar ist aber auch: Der Basisfußball ist gezeichnet von der Corona-Krise. Es wird von Woche zu Woche schlimmer. Die Situation spitzt sich zu."
Update, 8. März, 16.02 Uhr: Aktuelle Corona-Fallzahlen aller Bundesländer
In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenz-Werte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen.
Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 8. März, 0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht.

Update, 8. März, 15.58 Uhr: Drogeriemärkte stehen für Verkauf von Corona-Tests in Startlöchern
Nach den Discountern Aldi und Lidl peilen auch die Drogeriemarktketten dm und Rossmann den Start des Verkaufs von Corona-Selbsttests an.
Sofern die Lieferungen wie geplant kämen, "können wir den Corona-Schnelltest voraussichtlich im Laufe der Woche in unseren Verkaufsstellen anbieten", teilte Rossmann am Montag mit. Von dm hieß es ebenfalls, man gehe davon aus, im Laufe dieser Woche starten zu können. Mehr dazu erfahrt Ihr im TAG24-Artikel zum Verkaufsstart der Corona-Tests bei dm und Rossmann.
Update, 8. März, 15.50 Uhr: Lindner fordert unabhängigen Sonderermittler in Maskenaffäre
FDP-Chef Christian Lindner (42) hat die Einrichtung eines Sonderermittlers gefordert, um die Affäre um Provisionen von Bundestagsabgeordneten bei der Beschaffung von Corona-Schutzmasken aufzuklären.
Man müsse auch schauen, was "auf der anderen Seite des Beschaffungsprozesses, also in den Ministerien passiert ist", sagte Lindner am Montag in der Sendung "Frühstart" von RTL/n-tv. "Sicherlich wäre die CDU/CSU gut beraten, einen Sonderermittler zu fordern, der mit besonderen Befugnissen und Akteneinsicht als unabhängige Persönlichkeit hier Transparenz und Klarheit schafft", betonte Lindner.
Update, 8. März, 15.43 Uhr: Affäre um FFP2-Masken in Österreich: Bruch zwischen Herstellern
In der österreichischen Affäre um FFP2-Masken, die fälschlicherweise als heimische Ware etikettiert worden sein sollen, ist es zum offenen Bruch zwischen den beiden Firmeneigentümern gekommen.
Der Faserhersteller Lenzing erklärte am Montag, er werde seine beiden Geschäftsführer aus dem Joint Venture zurückziehen und abberufen. Als Grund wird genannt, dass man keinen vollständigen Zugang zur Aufklärung der Vorwürfe nötiger Unterlagen habe.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der organisierten Schwarzarbeit sowie des schweren gewerbsmäßigen Betrugs. In einer Stellungnahme der Firma hatte es geheißen, dass wegen der enormen Nachfrage ein chinesischer Lohnfabrikant mit der Produktion von Masken nach dem Baumuster der Hygiene Austria beauftragt worden sei. Die Ware sei zertifiziert und im Einkauf zudem deutlich teurer gewesen als die selbst produzierten Masken.

Update, 8. März, 15.36 Uhr: Flugsicherung: Luftverkehr im Februar noch schwächer
Die fortgesetzte Corona-Krise hat den Luftverkehr in Deutschland im Februar noch mehr gelähmt.
Die Deutsche Flugsicherung zählt über den Monat 63.689 Starts, Landungen und Überflüge nach Instrumentenregeln, wie die bundeseigene Gesellschaft am Montag in Langen bei Frankfurt berichtete. Gemeint sind Flüge, die von Fluglotsen kontrolliert werden. Das waren noch einmal rund 10.000 weniger als im Januar. Das Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug 71,5 Prozent nach 68,1 Prozent im Januar.
Update, 8. März, 15.31 Uhr: Pariser Krankenhäuser sollen wegen Corona weniger operieren
Um die Kapazitäten für Covid-19-Patienten zu erhöhen, sollen die Krankenhäuser im Großraum Paris bis zu 40 Prozent ihrer medizinischen Aktivitäten wie beispielsweise geplante Operationen reduzieren.
Das hat die regionale Gesundheitsbehörde ARS angewiesen, wie diese auf Nachfrage am Montag bestätigte. Weit mehr als 900 Menschen liegen im Großraum Paris auf der Intensivstation. Der Generaldirektor der ARS Île de France, Aurélien Rousseau, befürchtet, dass die zwei kommenden Wochen besonders schwierig werden.
Update, 8. März, 15.25 Uhr: Jens Spahn will Beteiligte an Maskendeals öffentlich nennen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) will die Namen aller Bundestagsabgeordneten öffentlich machen, die im Zusammenhang mit der Beschaffung von Corona-Schutzmasken gegenüber seinem Ministerium in Erscheinung getreten sind.
Dies soll aber erst nach Rücksprache mit der Bundestagsverwaltung geschehen. "Wir wollen volle Transparenz in einem geordneten Verfahren ermöglichen", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Weil aber die Persönlichkeitsrechte von Abgeordneten berührt seien, habe er den Bundestag gebeten, mit ihm einen Verfahrensvorschlag zu entwickeln.
Die Abgeordneten Georg Nüßlein (CSU) und Nikolas Löbel (CDU) sollen Provisionen in sechsstelliger Höhe für die Vermittlung von Maskengeschäften kassiert haben. Beide haben ihren Austritt aus der Unionsfraktion erklärt, wollten ihr Mandat aber behalten, obwohl Partei- und Fraktionsführung den Rückzug verlangen. Löbel kündigte jedoch am Montag an, sein Mandat "mit sofortiger Wirkung" niederzulegen und aus der CDU auszutreten.
Update, 8. März, 14.56 Uhr: Österreichs Kanzler warnt nach Corona-Demonstrationen vor "Hooligan-Mentalität"
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat die Ausschreitungen bei den jüngsten Anti-Corona-Demonstrationen in Wien scharf kritisiert.
Das Recht, andere Meinungen auszudrücken, sei zwar selbstredend zu garantieren, aber angesichts einzelner "Sieg Heil"-Rufe sei er angewidert, sagte Kurz am Montag. Eine Hooligan-Mentalität sowie Antisemitismus seien inakzeptabel.
Laut Polizei waren am Samstag in Wien rund 20.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Wegen Missachtung des Mindestabstandes und anderer Hygienevorschriften wurden mehr als 3000 Anzeigen ausgesprochen. Außerdem wurden 42 Teilnehmer festgenommen, berichtete Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

Update, 8. März, 14.35 Uhr: Söder will in Bayern Impfungen bald auch für junge Menschen ermöglichen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) hat sich dafür ausgesprochen, schon bald das "starre Impfprotokoll" zu lockern und auch jungen Menschen Zugang zu Impfstoff zu ermöglichen.
Das könne bald etwa auch für Studierende an Universitäten gelten, sagte Söder am Montag in München. Von April an sollen in Bayern auch Lehrer, die nicht an Grundschulen tätig sind, geimpft werden. Söder will auch mehr Impfstoff in Corona-Hotspots umverteilen, etwa an die Grenze zu Tschechien. Auch Pendler könnten für Impfungen infrage kommen.
Update, 8. März, 14.17 Uhr: Tschechischer Regierungschef zweifelt in Corona-Zeiten am Sinn des Abiturs
Der tschechische Regierungschef Andrej Babis hat sich dafür ausgesprochen, die Abiturprüfung wegen der Corona-Krise ausfallen zu lassen.
In einem Social-Media-Video, das bis Montagmittag schon mehr als 10.000 Menschen gesehen hatten, zog er die Bedeutung der Reifeprüfung grundsätzlich in Zweifel. Als Unternehmer mit 35.000 Mitarbeitern habe er bei Einstellungsgesprächen nie nach dem Abitur gefragt, sagte der Multimilliardär. Stattdessen habe er Fragen gestellt wie: "Bist du bereit, Neues zu lernen?" oder "Was sind deine Ziele?" Der 66-Jährige forderte, für das Abitur in diesem Jahr die Durchschnittsnote heranzuziehen.
Update, 8. März, 14 Uhr: Tui plant Mallorca-Start zu Ostern - Deutschland-Trend soll anhalten
Tui setzt in den bevorstehenden Osterferien auf einen Wiederanlauf des wichtigen Mallorca-Geschäfts. "Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten", sagte Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak am Montag vor dem Start der Online-Ausgabe der weltgrößten Reisemesse ITB.
Entsprechende Hygienekonzepte gäben Zuversicht, die Abstimmung mit den Behörden sei eng. Daher wolle man den Kunden "Osterurlaub auf Mallorca ermöglichen", so der Manager.
Zuletzt wurde Spanien vom Robert Koch-Institut noch als normales Risikogebiet eingestuft - also als Land ohne außergewöhnlich hohe Corona-Neuansteckungen. Tui wies darauf hin, dass die Werte auf Mallorca «weit unter denen der meisten deutschen Bundesländer» lägen. Hinter den Kulissen laufen bereits seit längerem Gespräche über eine stärkere Wiederöffnung der Insel, auch Interessenvertreter außerhalb des Tourismus machen Druck auf die spanische und deutsche Politik.
Reisen zu den übrigen Balearen-Inseln Ibiza, Menorca und Formentera sowie in den Großteil Festland-Spaniens sagte Tui vorerst noch bis Mitte April ab. Nun soll es vor allem auf Mallorca eine vorsichtige Öffnung geben, etwa mit dem Start eines Robinson-Clubs und ersten Flügen der Konzern-Airline Tuifly schon ab der zweiten März-Hälfte.

Update, 8. März, 13.44 Uhr: Marke von fünf Millionen Erstimpfungen in Israel durchbrochen Tel Aviv
Israel nähert sich seinem Corona-Impfziel immer stärker an.
Eine 34 Jahre alte, schwangere Frau erhielt am Montag in Tel Aviv die fünfmillionste Erstimpfung. Auf die Frage, wie es ihr nach dem Piks gehe, sagte Janet Lavi-Azulay: "Es ist ein wunderbares Gefühl, ich bin sehr aufgeregt." Eine Gefahr für Schwangere sehe sie durch die Impfung nicht. "Das Virus ist viel gefährlicher." Im Gegensatz zu Deutschland wird in Israel die Impfung von Schwangeren ausdrücklich empfohlen. Die Zweitimpfung erhielten in Israel bislang etwa 3,8 Millionen Menschen.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wohnte der Impfung am Montag bei. Der 71-Jährige sagte, er rechne damit, dass bald auch Kinder geimpft würden.
Update, 8. März, 13.13 Uhr: Syriens Präsident Baschar al-Assad positiv auf Corona getestet
Syriens Präsident Baschar al-Assad und seine Frau Asma sind positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Beiden gehe es gesundheitlich gut, teilte das syrische Präsidialamt am Montag mit.
Update, 8. März, 12.27 Uhr: Rund 46.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA
In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig.
Die Behörden meldeten für Sonntag rund 46.000 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 299 786 neuen Fällen gemeldet. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion lag den Angaben zufolge am Sonntag bei 669.
Update, 8. März, 12.20 Uhr: Abgeordneter Löbel legt Mandat wegen Maskenaffäre sofort nieder
Der unter Druck geratene Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel legt wegen der Affäre um Geschäfte mit Corona-Masken sein Bundestagsmandat sofort nieder.
"Um weiteren Schaden von meiner Partei abzuwenden, lege ich mein Bundestagsmandat mit sofortiger Wirkung nieder", teilte er am Montag mit.

Update, 8. März, 12.12 Uhr: Studie: Pfleger und Erzieher am häufigsten wegen Corona krankgemeldet
Menschen in Pflegeberufen und Erzieherinnen und Erzieher werden einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge am häufigsten wegen Covid-19 krankgeschrieben. Das geht aus vorab ausgewerteten Daten zum TK-Gesundheitsreport 2021 hervor, der im Juni erscheinen soll.
Die bundesweit größte gesetzliche Krankenversicherung hat für das vergangene Jahr alle Corona-Diagnosen seiner erwerbstätigen Mitglieder erfasst, insgesamt knapp 28.000 Diagnosen bei rund 5,4 Millionen TK-Versicherten.
Demnach wurden 2020 aus der Berufsgruppe der sogenannten Haus- und Familienpflege 1242 Menschen je 100.000 Erwerbstätige mit Covid-19 krankgeschrieben. Darunter fallen auch die Beschäftigten ambulanter Pflegedienste. Auf Platz zwei und drei folgen jeweils die Beschäftigten in der Altenpflege mit 1205 Betroffenen pro 100.000 Erwerbstätigen und die Kita-Beschäftigten mit 1127 krankgeschriebenen Personen pro 100.000.
Krankenpflegerinnen und -pfleger (1101 pro 100.000) landen auf Platz vier. Auch Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie ärztliches Personal wurden nach TK-Angaben im Jahr 2020 überdurchschnittlich häufig mit der Diagnose Covid-19 krankgeschrieben.
Frauen (574 je 100.000) seien im Schnitt etwas häufiger betroffen als Männer (420 je 100.000). Am wenigsten betroffen sind der Auswertung zufolge Beschäftigte an den Hochschulen (194) sowie Berufstätige in den klassischen Bürojobs, wie zum Beispiel in der IT (245) oder im Controlling (248).^
Update, 8. März, 11.19 Uhr: Urlaubsreisen grundsätzlich hoch im Kurs - Corona verunsichert
Urlaubsreisen stehen bei den Menschen in Deutschland einer Studie zufolge unverändert weit oben auf der Wunschliste, doch die Corona-Pandemie bremst die Planung.
Demnach wissen 38 Prozent noch nicht, ob sie in diesem Jahr reisen werden. Das sind mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, wie aus der am Montag vorgestellten Analyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) hervorgeht. Knapp die Hälfte plant eine Urlaubsreise. Bei der Befragung im Januar 2020 - also vor Ausbruch der Pandemie - waren es noch 71 Prozent. Nur 14 Prozent gaben an, definitiv nicht verreisen zu wollen (Vorjahr: 11 Prozent).
Die große Mehrheit der Befragten (80 Prozent) schätzt trotz der Corona-Krise zudem die eigene wirtschaftliche Lage stabil ein oder erwartet sogar eine Verbesserung. "Dies ist eine weitere essenzielle Voraussetzung für ein schnelles Anspringen der Urlaubsnachfrage 2021, sobald Reisen wieder möglich ist", heißt es in der "Reiseanalyse 2021".

Update, 8. März, 10.53 Uhr: Landsberg rechnet erst später mit Andrang auf Schnelltests
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, rechnet zunächst nicht mit einem großen Andrang auf kostenlose Schnelltests.
Der Run werde anfänglich gar nicht so groß sein, sondern erst, wenn daran ein konkreter Vorteil geknüpft sei, sagte Landsberg am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Einmal die Woche zu testen, sei nicht "furchtbar viel" und kein Problem. "Aber in dem Moment, wo Sie einen solchen Test brauchen, um ins Kino, ins Theater oder sonst wohin zu gehen, dann ist einmal die Woche einfach zu wenig", betonte Landsberg. Darauf müsse man sich vorbereiten.
Update, 8. März, 10.21 Uhr: Müller: Corona wirft Gleichberechtigung weltweit um Jahre zurück
Die Corona-Krise wirft die Gleichberechtigung der Frauen nach Einschätzung von Entwicklungsminister Gerd Müller weltweit um Jahre zurück.
Frauen und die Ärmsten hätten als erste ihre Jobs verloren, warnte der CSU-Politiker am Montag zum Weltfrauentag. "Die dramatische weltweite Hunger- und Wirtschaftskrise führt auch dazu, dass schätzungsweise 13 Millionen Mädchen zu Früh- oder Zwangsheiraten gedrängt werden. Durch die Lockdowns steigt zudem die häusliche und sexuelle Gewalt", so Müller.
Die Teilhabe von Frauen am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben zu stärken sei der beste Weg, den Wiederaufbau nach der Corona-Krise anzugehen.

Update, 8. März, 9.23 Uhr: Buchmesse 2021: Präsenzveranstaltung mit digitaler Ergänzung
Die Frankfurter Buchmesse soll in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Das teilten die Veranstalter am Montag in Frankfurt mit.
Verlage könnten sich ab sofort bis zum 31. Mai für die 73. Auflage der Messe vom 20. bis 24. Oktober anmelden. Im vergangenen Jahr hatte es eine coronabedingt fast ausschließlich digitale Version gegeben.
Die Messe stehe unter dem Motto "Wiederbegegnung (re:connect)". Die Präsenzveranstaltung werde von digitalen Formaten ergänzt und könne flexibel an die Entwicklungen der Corona-Pandemie angepasst werden.
Update, 8. März, 8.32 Uhr: Wahlforscher Jung sieht in Maskenaffäre "verheerendes Signal"
Der Wahlforscher Matthias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen sieht in der Maskenaffäre um den Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel "ein verheerendes Signal" an die Wähler.
"Wir hatten zuerst zu wenige Schutzmasken, dann gab es Probleme beim Impfmanagement und jetzt können wir auch bei den Schnelltests nicht richtig klotzen", sagte Jung dem "Mannheimer Morgen" (Montag). Wenn dann Abgeordnete ihre Beziehungen für private Profite nutzten, sei das eine Erschütterung der Grundlagen der demokratischen Kultur.
Jung rechnet wegen der Maskenaffäre um den Abgeordneten Löbel mit einem schlechteren Abschneiden der CDU in Mannheim bei der Landtagswahl am kommenden Sonntag. Die Partei habe in den Umfragen seines Forschungsinstituts aber schon vor dem Skandal zur Maskenbeschaffung schlecht abgeschnitten, sagte Jung der Zeitung.

Update, 8. März, 8.10 Uhr: Über 10.000 Eilverfahren und Klagen gegen Corona-Auflagen
Die Corona-Verordnungen haben die Gerichte im vergangenen Jahr stark in Anspruch genommen. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes (DRB) gingen 2020 bei den Gerichten mehr als 10.000 Eilverfahren und Klagen gegen Corona-Auflagen ein.
"Die Gerichte haben Maßnahmen des Infektionsschutzes inzwischen in Tausenden Verfahren überprüft und nötigenfalls korrigiert", sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Größtenteils hätten die Gerichte die angegriffenen Corona-Beschränkungen bestätigt. Trotz starker Auslastung hätten die Kammern das Aufkommen gut bewältigen können, berichtete Rebehn. Ein deutlicher Rückgang der Fallzahlen zeichne sich noch nicht ab.
Update, 8. März, 8 Uhr: Apotheken: Schnelltests noch nicht überall ab sofort möglich
Die Organisation von Schnelltests stellt die Apotheken in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen.
Es werde nicht möglich sein, dies sofort überall umzusetzen, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". So müsse die Wegeführung für Testkunden zumeist eine andere sein als für andere Kunden. Es bestehe aber die Möglichkeit, außerhalb der Apotheken Räume anzumieten. Die Mitarbeiter bräuchten zudem für den eigenen Schutz eine entsprechende Ausrüstung.
Eine Vergabe von Terminen nannte Overwiening sinnvoll. Es gebe auch Apotheken, wo man sich spontan testen lassen könne. Die Arbeitslast müsse aber für die Apotheken kalkulierbar sein.
Update, 8. März, 6 Uhr: Mit Maske weniger leistungsfähig bei Sport - kein Risiko bei Gesunden
Sport bedeutet Anstrengung - und mit einem Mund-Nasen-Schutz wird es noch anstrengender. Das zeigen Forscher in einer im "European Respiratory Journal" vorgestellten Studie. Wohl weil es den Probanden schwerer fiel, ein- und auszuatmen, konnten sie mit chirurgischer oder FFP2-Maske demnach rund 10 Prozent weniger Leistung bringen.
"Diese Reduktion ist gering - entscheidend ist, dass sie nicht auf ein Risiko für gesunde Menschen hindeutet, die mit einer Gesichtsmaske trainieren, selbst wenn sie an ihre äußersten Kapazitäten kommen", erklärt der Kardiologe Massimo Mapelli von der Universität Milan, Mitautor der Studie.
Allerdings ist die Studie klein: Lediglich zwölf Frauen und Männer wurden einbezogen, alle keine professionellen Sportler, im Durchschnitt 40 Jahre alt und gesund. Während die Probanden jeweils mit und ohne Maske auf einem Fahrradergometer trainierten, maßen die Forscher Herzaktivität, Blutdruck, Atmung und Sauerstoffgehalt im Blut.

Update, 8. März, 5.37 Uhr: EU-Arbeitskommissar sieht gesetzliche Pflicht zum Homeoffice kritisch
EU-Arbeitskommissar Nicolas Schmit hat sich gegen eine gesetzliche Pflicht zum Homeoffice ausgesprochen. "Jetzt zu sagen: 'Jeder der kann, muss auch Homeoffice machen' – da bin ich nicht besonders dafür", sagte der Luxemburger der Deutschen Presse-Agentur.
Er vertrete die Auffassung, dass es ein Gleichgewicht zwischen der Arbeit von zu Hause und aus dem Büro brauche. Die Umsetzung müsse auf Unternehmensebene zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelt werden. "Absolutes Recht? Nein! Absolute Pflicht? Nein!", sagte Schmit.
Prinzipiell stehe er dem Homeoffice positiv gegenüber, so der 67-Jährige. Wo Homeoffice möglich sei, müssten sich Firmen und Angestellte auf Regeln einigen. "Ich glaube, kluge Unternehmen werden die richtige Antwort geben", sagte Schmit. Zudem sagte er, dass zwar viele Arbeitnehmer derzeit den Wunsch hätten, von zu Hause aus arbeiten zu können, dies aber nicht dauerhaft wollten.
Update, 8. März, 5.06 Uhr: Schnelltests und Selbsttests - was ist der Unterschied?
Parallel zur Lockerung von Corona-Beschränkungen setzt die Bundesregierung verstärkt auf Tests, die nicht extra im Labor ausgewertet werden müssen.
Mehr dazu hier: "Schnelltests und Selbsttests: Was ist der Unterschied?"
Update, 8. März, 5 Uhr: 5011 Corona-Neuinfektionen und 34 neue Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5011 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Montag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 34 neue Todesfälle verzeichnet - und damit ein neuer Tiefstand im Jahr 2021.
Der Wert ist aber mit Vorsicht zu genießen: Er bezieht sich explizit nicht darauf, wie viele Menschen binnen eines Tages gestorben sind. Es geht um die Zahl der Meldungen an das RKI. Darin können auch Todesfälle enthalten sein, die schon einige Zeit zurückliegen. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen zudem meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Montagmorgen bundesweit bei 68,0 - und damit höher als am Vortag (66,1).

Update, 8. März, 3.39 Uhr: Italien verschärft Corona-Beschränkungen: Kampanien ist Rote Zone
Italien hat wegen steigender Corona-Zahlen in mehreren Regionen die Beschränkungen verschärft.
Viele Schulen bleiben dort ab Montag wieder geschlossen, Restaurants in betroffenen Gebieten dürfen nicht mehr für Gäste öffnen. Die süditalienische Urlaubsregion Kampanien, zu der Neapel und die Amalfiküste gehören, ist nun als dritte Region in dem 60-Millionen-Einwohner-Land eine Rote Zone mit den schärfsten Corona-Sperren. Das hatte das Gesundheitsministerium in Rom am Freitag festgelegt.
Update, 7. März, 22.37 Uhr: Von der Leyen: Ab April rund 100 Millionen Impfdosen pro Monat in EU
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet deutlich mehr Impfstoff ab nächstem Monat. "Ab April könnten sich die Mengen nach den Plänen der Hersteller nochmal verdoppeln, auch weil weitere Impfstoffe vor der Zulassung stehen", sagte sie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag).
Sie rechne EU-weit "im zweiten Quartal im Schnitt mit rund 100 Millionen Dosen pro Monat, insgesamt 300 Millionen bis Ende Juni". Den Zeitungen zufolge würde das für Deutschland etwa 20 Millionen Dosen im Monat bedeuten, wofür deutlich höhere Impfkapazitäten nötig wären.
Update, 7. März, 22 Uhr: Norwegens Regierungschefin stimmt Volk auf harte Zeiten ein
Norwegens Premierministerin Erna Solberg hat die Bürger ihres Landes für ihren Zusammenhalt in der Corona-Krise gelobt und auf einen weiteren Kraftakt eingeschworen.
In einer Fernsehansprache am Sonntag anlässlich des Jahrestags der Corona-Maßnahmen in Norwegen mahnte Solberg, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei.
"Es gibt eine weitere Bergspitze (zu erklimmen), möglichwerweise mit härteren Maßnahmen", sagte die Regierungschefin. Es gehe in den kommenden Monaten darum, die Infektionsraten niedrig zu halten, während geimpft werde.
Solberg soll am Dienstag im Parlament über die Pandemielage und möglicherweise auch neue Maßnahmen informieren.

Update, 7. März, 19.02 Uhr: Maskenaffäre: Nüßlein verlässt mit sofortiger Wirkung die Unionsfraktion
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein hat mit sofortiger Wirkung seinen Austritt aus der Unionsfraktion erklärt. Er will sein Bundestagsmandat aber bis zum Ende der Wahlperiode behalten, wie Nüßlein am Sonntagabend in einer persönlichen Erklärung mitteilte, die sein Anwalt übermittelte.
Die ganze Geschichte hier: "Maskenaffäre: Nüßlein verlässt mit sofortiger Wirkung die Unionsfraktion".

Update, 7. März, 18.08 Uhr: Queen äußert sich zur Corona-Pandemie
Wenige Stunden vor einem mit Spannung erwarteten TV-Interview von Prinz Harry und Herzogin Meghan hat Queen Elizabeth II. (94) betont, wie wichtig Kontakte mit Familie und Freunden in der Corona-Krise sind.
Die Pandemie habe zu einer tieferen Wertschätzung der gegenseitigen Unterstützung geführt, sagte die Königin in einer am Sonntag ausgestrahlten Rede zum Commonwealth Day.
Neue Technologien hätten geholfen, Grenzen und Spaltungen zu überwinden. Die Notwendigkeit, mit anderen in Kontakt zu treten, werde nun "stärker wertgeschätzt".

Update, 7. März, 17.53 Uhr: Fehler in der Verordnung: Kosmetik- und Tattoo-Studios dürfen öffnen!
Die niedersächsische Landesregierung muss noch vor Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung einen Fehler in den Regelungen korrigieren.
Die ganze Geschichte gibt es hier: "Fehler in der Verordnung: Kosmetik- und Tattoo-Studios dürfen öffnen!"

Update, 7. März, 16.57 Uhr: Masken-Affäre: Söder fordert "reinen Tisch", Laschet unverzügliche Rücktritte
Die Rückzugsankündigungen der in Geschäfte mit Corona-Masken verwickelten Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel (CDU) und Georg Nüßlein (CSU) reichen CSU-Chef Markus Söder (54) nicht aus.
"Alle Betroffenen sollten umgehend reinen Tisch machen und grundlegende Konsequenzen ziehen. Alles andere beschädigt das Vertrauen in die Politik", twitterte der bayerische Ministerpräsident am Sonntag.
Der CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet (60) hat die in die Masken-Affäre verstrickten Politiker zum sofortigen Rücktritt aufgefordert.
"Wer als Volksvertreter versucht, in dieser Krise für sich persönlich Geld zu verdienen, muss das Parlament unverzüglich verlassen", sagte Laschet dem Südkurier (Sonntag). "Jeder Abgeordnete, der sich an und in der Krise bereichert, beschädigt das höchste Gut der Demokratie: Vertrauen."

Update, 7. März, 16.21 Uhr: Umstrittener Corona-Einsatz im Jenischpark: Anzeigen gegen Beamte gestellt!
Wegen des gefilmten und ins Internet gestellten Corona-Einsatzes mit einem Streifenwagen im Hamburger Jenischpark sind bei Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Anzeigen gestellt worden.
Die ganze Geschichte hier: "Umstrittener Corona-Einsatz im Jenischpark: Anzeigen gegen Beamte gestellt!"

Update, 7. März, 15.12 Uhr: Tschechische Regierung warnt vor kritischer Woche - Proteste in Prag
In Tschechien wird mit einer weiteren Zunahme der Anzahl der Covid-19-Intensivpatienten gerechnet.
"Die nächste Woche wird am kritischsten", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny am Sonntag im Fernsehsender CT. Er gehe davon aus, dass bis zu 300 Ärzte und 1000 Krankenpfleger aus dem ambulanten Bereich zum Einsatz in den Krankenhäusern verpflichtet werden müssen.
Der Lockdown war zuletzt noch verschärft worden. In Prag versammelten sich am Nachmittag Corona-Leugner, Gegner der Schutzmaßnahmen und Kritiker der Regierung zu zwei Kundgebungen. Hunderte Bereitschaftsbeamte in voller Montur waren im Einsatz. Es kam zu kleineren Zusammenstößen. Mehrere Personen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Update, 7. März, 14.40 Uhr: Studie gestartet: Großbritannien infiziert Freiwillige mit Corona
In Großbritannien sind die ersten Freiwilligen im Zuge einer Studie mit Corona infiziert worden.
Mehr zu der Aktion erfahrt ihr im TAG24-Artikel "Neue Studie: Dieses Land infiziert Freiwillige mit dem Coronavirus".

Update, 7. März, 13.27 Uhr: Theaterbesetzung in Paris aus Protest gegen Lockdown geht weiter
Die seit Tagen anhaltende Besetzung des Pariser Theaters Odéon aus Protest gegen die coronabedingte Schließung der Kulturstätten geht weiter.
Man führe die Aktion solange fort, bis es konkrete Antworten gebe, erklärten die Schauspieler und Theatertechniker nach dem Besuch der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot am Samstagabend. Sie besetzen seit Donnerstag die Spielstätte und fordern die Öffnung der seit Ende Oktober geschlossenen Kulturstätten sowie finanzielle Hilfe, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag weiter berichtete.
Update, 7. März, 12.36 Uhr: Virologe warnt: Teilimmunität könnte Mutationen fördern
Der Chefvirologe am Heidelberger Universitätsklinikum, Hans-Georg Kräusslich, hat Sorge, dass sich in der Phase zwischen Erst- und Zweitimpfung weitere Corona-Varianten bilden könnten.
Mit Blick auf die von Bund und Ländern geplanten Lockerungen sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung": "Besorgniserregend wäre insbesondere, wenn wir in den nächsten Wochen in eine Situation kämen, dass zahlreiche Menschen nach der Erstimpfung einen inkompletten Schutz haben und gleichzeitig sehr viele Infektionen stattfinden. Das wäre eine Brutstätte für die Selektion von Varianten, die möglicherweise dem Impfstoff entkommen könnten."
Wenn sich viele Menschen infizieren würden, die teilimmun, aber noch nicht richtig immun sind, dann sei die Warscheinlichkeit, dass sich das Virus dort festsetzen kann und resistente Varianten auftreten, höher, sagte der Virologe.

Update, 7. März, 12.12 Uhr: China plant Gesundheitspässe für im Ausland reisende Staatsbürger
In der Corona-Pandemie will China Gesundheitspässe auf dem Smartphone für international reisende Staatsbürger einführen.
Darin sollen die Ergebnisse von Covid-19-Tests sowie Impfungen festgehalten werden, sagte Außenminister Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Die Einführung solle den sicheren und geordneten Strom von Reisenden erleichtern. China versuche auch, wo immer möglich Impfzentren in anderen Ländern für seine Staatsbürger einzurichten.
Update, 7. März, 12.07 Uhr: Regierung erwartet deutlichen Anstieg der Insolvenzen
Die Bundesregierung erwartet als Folge der Corona-Pandemie eine erheblich steigende Zahl an Firmenpleiten.
"Nach Einschätzung der Bundesregierung wird sich die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2021 deutlich erhöhen", heißt es in einer Regierungsantwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, die der "Augsburger Allgemeinen" vorliegt.
Aktuelle Einschätzungen gingen davon aus, dass es im Vergleich zu 2019 mit 18.749 Fällen einen Anstieg im vierstelligen oder niedrigen fünfstelligen Bereich geben werde, zitierte die Zeitung aus der Antwort.
Update, 7. März, 11.41 Uhr: Tui wünscht sich klare Vorgaben für Reisen
Der Touristikkonzern Tui hat die verantwortlichen Politiker aufgefordert, den Reiseanbietern klare Vorgaben für Urlaubsreisen unter Corona-Bedingungen zu machen.
"Wer jetzt eine Reise bucht, möchte wissen, wann er wieder ins Flugzeug steigen oder an Bord eines Schiffes gehen kann", sagte der Vorsitzende der Tui- Deutschland-Geschäftsführung, Marek Andryszak, dem Portal "T-Online". "Mein Appell an die Politik lautet deshalb: Gehen Sie mit uns eine Partnerschaft ein, machen Sie Vorgaben fürs Verreisen. Und wir setzen das dann um."
Nach Ansicht von Andryszak könnte es "eine klare Ansage geben, dass jeder Urlauber vor der Abreise einen negativen Test vorweisen muss, der nicht älter als 48 Stunden ist". Die Reiseanbieter sollten diesen kontrollieren. "Wer keinen hat, fliegt nicht mit. Und genauso könnte man es bei der Rückreise halten."

Update, 7. März, 11.21 Uhr: Die am stärksten von Corona betroffenen Länder

Update, 7. März, 11.11 Uhr: Immer mehr Frauen werden wegen der Corona-Pandemie arbeitslos
Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt nach wie vor deutlich weniger als Männer. Zudem sind viele Frauen in der Pandemie arbeitslos geworden. Erschreckende Zahlen zeigen ein schockierendes Bild.
Mehr dazu im TAG24-Artikel "Niedriger Lohn und nun auch mehr Arbeitslosigkeit: So hart trifft die Corona-Krise deutsche Frauen".
Update, 7. März, 10.32 Uhr: Maskenaffäre: CDU-Abgeordneter Löbel zieht sich aus Politik zurück
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel (34) zieht sich im Zuge der Affäre um Geschäfte im Zusammenhang mit der Beschaffung von Corona-Masken aus der Politik zurück.
Im TAG24-Artikel erfahrt ihr mehr zu dem Rückzug von Niklas Löbel aus der Politik.

Update, 7. März, 9.48 Uhr: Bildungsministerin Karliczek fordert "Nachholprogramm" für Schulen von Bund und Ländern
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (49, CDU) fordert eine "nationale Kraftanstrengung", um dauerhafte Folgen der langen Schulschließungen abzuwenden.
Sie sagte der "Bild am Sonntag", Bund und Länder sollten dafür ein "wirklich großes Nachholprogramm" auflegen. "Daran arbeiten wir gerade und ich hoffe, dass das Programm auch finanziell von allen Seiten sehr gut ausgestattet wird." Das Jahr 2021 und auch 2022 müssten Aufholjahre sein, so die Ministerin.

Update, 7. März, 9.43 Uhr: Wie valide sind Schnelltests?
Schnelltests von geschultem Personal, Selbsttests aus dem Einzelhandel: Von Beginn der Woche an sollen alle, die es wollen, ohne besonderen Anlass untersuchen können, ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind und möglicherweise andere anstecken könnten.
Im TAG24-Artikel erfahrt ihr, wie zuverlässig die Schnelltests eine Corona-Infektion nachweisen können.

Update, 7. März, 9.07 Uhr: Labore in der Corona-Krise: Manche verlieren, manche gewinnen
Die Nachfrage nach PCR-Tests ist in der Pandemie erheblich gestiegen, und doch sind die Labore insgesamt nicht die wirtschaftlichen Gewinner der Corona-Krise.
"Besonders fachärztliche Labore, die keine Coronavirus-Tests durchführen, trifft die Versorgungskrise besonders hart", erklärte der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dies seien vor allem ambulante, aber auch Krankenhaus-Labore. "Diese medizinisch hochproblematischen Einbrüche vor allem bei Routine- und Vorsorgeleistungen halten bis heute an."
Update, 7. März, 8.10 Uhr: Erste Corona-Impfungen für Menschenaffen im Zoo von San Diego
Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen Covid-19 geimpft worden.
Das bestätigte der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag (Ortszeit) auf Twitter. "Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt", hieß es weiter. Geimpft wurden laut "National Geographic" vier Orang-Utans und fünf Bonobos, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein. Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis.
Update, 7. März, 7.12 Uhr: RKI meldet mehr als 8000 Neuinfektionen und 96 neue Todesfälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8103 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 66,1 - und damit im Vergleich zum Vortag (65,6) etwas höher.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.500.182 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.304.300 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.900.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstag bei 1,06 (Vortag 1,04).

Update, 7. März, 5 Uhr: Unternehmensberater: Corona wirft Frauen beruflich zurück
Die Corona-Pandemie macht der Unternehmensberatung PwC zufolge Fortschritte bei der beruflichen Gleichstellung zunichte.
In Deutschland wie in den meisten anderen OECD-Ländern seien Frauen von Arbeitslosigkeit stärker betroffen gewesen als Männer. "Bis Ende 2021 wird die Situation von berufstätigen Frauen voraussichtlich auf das Niveau von 2017 abfallen", heißt es in einer PwC-Studie zum Internationalen Frauentag am Montag.
Zum einen seien Frauen häufiger im Hotel- und Gaststättengewerbe oder im Einzelhandel beschäftigt - Branchen also, in denen durch die Lockdowns viele Stellen verloren gingen. Die Krise mit Schul- und Kitaschließungen träfe Frauen besonders und drohte "die hart erkämpften Errungenschaften bei der Förderung von Frauen in der Arbeitswelt zunichte zu machen", sagte PwC-Expertin Petra Raspels.
Update, 7. März, 3 Uhr: Corona und die Geschlechter: 41 Prozent sehen Frauen als Verlierer
Was hat Corona mit der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern in Deutschland gemacht?
Dass Frauen nun stärker als vor der Pandemie belastet sind, findet knapp die Hälfte der Befragten (41 Prozent), wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur zum Internationalen Frauentag am 8. März ergab. Dabei sind 21 Prozent der Meinung, dass sich die Belastungen durch Corona "stark" zu Lasten der Frauen verschoben haben.
Dass Corona mit den beiden Lockdowns die Belastungen durch Beruf, Familie, Kinder und Haushalt gleichmäßig oder zumindest gleichmäßiger auf die Geschlechter verteilt hat, findet jeder oder jede Fünfte (20 Prozent). Eine Verschiebung zu Lasten der Männer sehen 2 Prozent der Befragten, 23 Prozent können keine Veränderungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit feststellen.
Update, 7. März, 1.20 Uhr: Immunologe fordert, Menschen mit mehr Kontakten vorrangig zu impfen
Der Immunologe Michael Meyer-Hermann (54) empfiehlt, Menschen für Corona-Impfungen nach der Menge ihrer Kontakte zu priorisieren.
Jene mit vielen Kontakten zuerst zu impfen "hätte eine viel größere Wirkung", als weiter nach Alter vorzugehen, sagte der Experte vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung dem Berliner "Tagesspiegel". Durch die Impfung zuerst der älteren Bevölkerung sei die Todesrate deutlich gesenkt worden - aber dies sei die Gruppe mit den wenigsten Kontakten, eine Auswirkung auf die Epidemie sei daher nicht zu erwarten.
Wegen der Ausbreitung der Virusvariante B.1.1.7 hält er die beschlossenen Lockerungen für gefährlich und erwartet, dass die Infektionszahlen "explosionsartig ansteigen werden" wie zuvor in Irland, England, Portugal und Tschechien.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa