Zwei Tage vor Europawahl: Zehntausende gehen in Hamburg wieder auf die Straße

Hamburg - Zwei Tage vor der Europawahl und der Kommunalwahl in Hamburg will ein breites Bündnis mit der bereits vierten Großdemonstration gegen Rechtsextremismus und für Demokratie in diesem Jahr vor allem junge Menschen zum Wählen am Sonntag (9. Juni) aufrufen.

Dem letzten Aufruf von "Fridays for Future" im Februar folgten rund 50.000 Menschen.
Dem letzten Aufruf von "Fridays for Future" im Februar folgten rund 50.000 Menschen.  © Tag24/Madita Eggers

Unter dem Motto "Rechtsextremismus stoppen, Demokratie verteidigen, wählen gehen" ruft das "Bündnis der Bündnisse" zur Teilnahme an der Kundgebung auf der Ludwig-Erhard-Straße auf.

"Bei dieser EU-Wahl gibt es so viele Erstwählende wie nie zuvor! Erstmals dürfen alle ab 16 Jahren das EU-Parlament wählen und die europäische Politik der nächsten fünf Jahre mitbestimmen", heißt es im Aufruf auf Instagram.

"Dabei ist es wichtig, gegen Rechtsextremist*innen zu wählen und gegen Feinde der Demokratie einzustehen. Nicht nur bei der Wahl, sondern auch im Vorhinein."

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Mit dabei sind unter anderem die Nordkirche, "Fridays for Future", der DGB Hamburg und das Bündnis "Go Vote".

Nach Angaben der Polizei werden 30.000 Menschen erwartet. Los geht es um 16 Uhr mit Redebeiträgen. Der Demonstrationszug soll dann gegen 17.15 Uhr starten und unter anderem über die Mönckebergstraße, den Ballindamm und den Gorch-Fock-Wall zurück zur Ludwig-Erhard-Straße führen.

Dort soll dann gegen 18.30 Uhr die Schlusskundgebung mit musikalischer Unterstützung von Joris, Provinz, Lara Hulo und den "Female Voices" stattfinden.

Sänger Joris unterstützt Demo gegen Rechts

Bei der vorigen Hamburger Großdemo im Februar positionierte sich Deichkind als musikalische Unterstützung klar gegen Rechtsextremismus.
Bei der vorigen Hamburger Großdemo im Februar positionierte sich Deichkind als musikalische Unterstützung klar gegen Rechtsextremismus.  © Tag24/Madita Eggers

Wie schon bei den vergangenen Großdemonstrationen werden die Veranstalter wieder einen Familienbereich anbieten. Dieser soll sich auf Höhe der Grünfläche an der katholischen Kirche befinden.

Der Inklusionsbereich befinde sich wie immer direkt vor der Bühne, zudem sollen Gebärdensprachendolmetscher auf der Bühne dafür sorgen, dass alle Reden verstanden werden können.

Zusätzlich zur Großdemo sind zwei Zubringer-Demos geplant, die beide um 14 Uhr starten - die vom Bündnis "Klare Kante gegen Rechts" am Neuen Pferdemarkt/Arrivatipark und ein "Demorave" am Theodor-Heuss-Platz.

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Der Veranstalter bittet darum, nicht über die U-Bahnstation Rödingsmarkt, sondern stattdessen über die Stationen St. Pauli, Stadthausbrücke oder Landungsbrücken anzureisen.

Titelfoto: Tag24/Madita Eggers

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