Teenager (†14) stirbt an U-Bahn-Station - Polizei warnt vor Droge: "Wie eine Bombe"

Madrid (Spanien) - Der Name klingt wie eine klebrige Süßigkeit, doch in Wahrheit ist "rosa Kokain" eine gefährliche Droge. In Spanien starb am Wochenende ein 14-Jähriger an dem Rauschmittel.

Rettungskräfte am Unglücksort konnten einen 14-Jährigen nicht mehr retten, nachdem ihm vermutlich eine Droge ins Getränk gemischt worden war und er es zu sich genommen hatte. (Symbolbild)
Rettungskräfte am Unglücksort konnten einen 14-Jährigen nicht mehr retten, nachdem ihm vermutlich eine Droge ins Getränk gemischt worden war und er es zu sich genommen hatte. (Symbolbild)  © 123rf.com/macor

Der Junge namens Ryan lebte mit seiner Familie in Getafe, etwa 14 Kilometer südlich des Stadtzentrums von Madrid. Bevor der Teenager am vergangenen Freitag die Wohnung verließ, erzählte er seiner Mutter, dass er sich mit ein paar Freunden treffen würde. Er kehrte nicht nach Hause zurück.

Ein paar Stunden später klingelte das Telefon. Der Anruf kam von Ryans Handy, doch die Polizei war dran und teilte der Mutter mit, dass ihr Junge beim Verlassen einer U-Bahn-Station gestürzt sei und ärztliche Hilfe benötige, berichtet die Tageszeitung El Pais.

Sie erfuhr auch, dass er in dem Moment benommen gewesen sei, aber bei Bewusstsein. Doch kurz darauf erlitt er einen Herz-Kreislauf-Stillstand und starb.

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Unglaublich: Ryans Angehörige erzählten, sie hätten noch am selben Tag in den sozialen Netzwerken ein Video gesehen, in dem zwei andere Jungs, die mit Ryan zusammen gewesen sein sollen, sich über jemanden lustig machten, dem sie zwei Gramm der Droge Tusi, auch "rosa Kokain" genannt, in sein Energy-Getränk gemischt hatten. Der Clip wurde inzwischen gelöscht.

Bis dahin wusste die Familie allerdings noch nicht, was mittlerweile passiert war. Nach dem Anruf waren sich die Angehörigen jedoch sicher, dass es sich bei dieser Person um Ryan handelte und er Opfer eines Streichs wurde, der tödlich endete.

Vorläufig keine Mordermittlungen

Giftige Mischung, bei der Konsumenten nie so richtig wissen, was wirklich drin ist: "Rosa Kokain" ist als Pulver und in Tablettenform erhältlich. (Symbolbild)
Giftige Mischung, bei der Konsumenten nie so richtig wissen, was wirklich drin ist: "Rosa Kokain" ist als Pulver und in Tablettenform erhältlich. (Symbolbild)  © 123rf.com/peopleimages12

Die Polizei ermittelt zur Todesursache, einschließlich der Frage, ob dem Jungen ohne sein Wissen die gefährliche Substanz verabreicht wurde. Die Behörde stellte klar, dass noch keine Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet wurden.

Ersten Erkenntnissen zufolge starb Ryan gegen 23 Uhr am Ausgang einer U-Bahn-Station in Getafe. Bevor er zusammenbrach, sei er mit zwei Begleitern durch die U-Bahn-Station gerannt. Ein Passant habe noch Erste Hilfe geleistet. Aber weder er noch die später am Ort des Unglücks eintreffenden Einsatzkräfte konnten ihn retten.

Die Autopsie des Opfers ergab schließlich, dass der Minderjährige die giftige Substanz Tusi in seinem Körper hatte, auch bekannt als Pink Cocaine oder Tucibi.

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Dabei handelt es sich jedoch nicht um Kokain oder Meskalin, sondern um eine Mischung verschiedener synthetischer Drogen, meistens Ketamin oder Ecstasy. Die gleichzeitige Einnahme mit Alkohol verstärke die Wirkung zusätzlich. Die Folgen können unter anderem Sedierung, Dehydrierung des Körpers oder Ohnmacht sein.

Auch ohne Energy-Drink-Zusatz sei das Mittel "wie eine Bombe", warnte die Polizei. "Es ist so stark, dass es schweren Bluthochdruck verursacht und zu Herzversagen führen kann."

Tragisch: Noch kurz vor seinem Tod schrieb Ryan mehrfach mit seiner Mutter, zu der er eine sehr enge Beziehung hatte, und erklärte, dass alles in Ordnung sei und er eine gute Zeit habe.

Titelfoto: 123rf.com/macor

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