Carolabrücken-Neubau: Wirtschaft fordert vier Autospuren
Dresden - Während Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) für eine tendenziell schmalere Carolabrücke mit zwei bis maximal drei Autospuren plädiert, fordern Wirtschaftsverbände in einem offenen Brief an Rathaus und Stadtrat jetzt mit Nachdruck einen vierspurigen Ersatzneubau.

Industrie- und Handelskammer (IHK), Handwerkskammer Dresden, Taxigenossenschaft, Handelsverband und Co. sind sich einig: Eine Lösung mit zwei Fahrstreifen komme nicht infrage, weil damit der gewerbliche Verkehr unberücksichtigt bliebe, teilen die Wirtschaftsvertreter mit.
Seit dem Einsturz gebe es kilometerlange Staus. Umwege und finanzieller Mehraufwand belasteten weiterhin die Verkehrsteilnehmer.
"Um betriebliche Abläufe, Versorgungsketten, Kundentermine und Notdiensteinsätze nicht zu gefährden sowie eine flexible Verkehrsführung zu gewährleisten, ist deshalb ein vierspuriger Brückenbau unerlässlich."
Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich (55) fordert eine Grundsatzentscheidung im Stadtrat noch vor der Sommerpause ab Juli.


IHK-Präsident Andreas Sperl (77): "Ein weiterer Zeitverlust ist nicht hinnehmbar - sowohl in Bezug auf die Baupreise und Projektkosten als auch im Hinblick auf das Vertrauen und die Handlungsfähigkeit der Landeshauptstadt."
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