Bundeswehr-Übung geht schief! Großeinsatz an Reetdachhaus

Mohrkirch - Großeinsatz in der Nacht! Am frühen Mittwochmorgen ist es an einem Reetdachhaus in Mohrkirch (Schleswig-Holstein) zu einem Brand gekommen. Zuvor ging eine Bundeswehr-Übung schief.

Die Feuerwehr war am frühen Mittwochmorgen an einem Reetdachhaus in Mohrkirch im Großeinsatz.
Die Feuerwehr war am frühen Mittwochmorgen an einem Reetdachhaus in Mohrkirch im Großeinsatz.  © nordpresse mediendienst/Sebastian Iwersen

Ein Sprecher der Leitstelle bestätigte den Einsatz der Feuerwehr am Morgen. Demzufolge wurden die Einsatzkräfte um 2.27 Uhr in die Straße "Baustrup" alarmiert.

Am Reetdach eines dortigen Hauses war demnach ein Brand ausgebrochen - zu der Ursache konnte der Sprecher zunächst allerdings noch keine gesicherten Angaben machen.

Wie ein Sprecher der Polizei am Vormittag gegenüber TAG24 betätigte, ging eine Übung der Bundeswehr in einem nahelegenen Waldstück schief. Das räumte auch Frank Martin, Sprecher der Bundeswehr in Schleswig-Holstein, später auf TAG24-Nachfrage ein.

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Martin erklärte, dass Signalmunition, die im Rahmen der Übung als taktisches Zeichen benutzt wurde, von einem Baum abgeprallt war und anschließend im Giebelbereich des Hauses für ein kleines, lokales Feuer gesorgt hatte. Konkret soll es sich um eine Leuchtrakete gehandelt haben.

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Zuvor ging eine Bundeswehr-Übung schief. Eine fehlgeleitete Leuchtrakete schlug offenbar in dem Reetdachhaus ein.
Zuvor ging eine Bundeswehr-Übung schief. Eine fehlgeleitete Leuchtrakete schlug offenbar in dem Reetdachhaus ein.  © nordpresse mediendienst/Sebastian Iwersen

Wie der Bundeswehr-Sprecher weiter mitteilte, leiteten die Soldaten vor Ort umgehend Maßnahmen gegen das Feuer ein. Konkret nutzten sie einen Gartenschlauch, um den Brand zu löschen.

So musste sich die alarmierte Feuerwehr nach ihrer Ankunft schließlich nur noch um die Kontrolle weiterer Glutnester kümmern. Schnell war klar, dass keine weitere Brandgefahr bestand.

Verletzt wurde durch den kurzzeitigen Brand nach derzeitigen Erkenntnissen niemand. Auch der Schaden am Reetdachhaus hielt sich in Grenzen, lediglich am Giebel hatte das Feuer leichte Spuren hinterlassen.

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Martin betonte abschließend, dass Vertreter der Bundeswehr sich persönlich bei den Besitzern des Hauses entschuldigt hatten. Alle Sicherheitsbestimmungen wurden demnach zwar eingehalten, es soll nun aber dennoch überprüft werden, wie der Vorfall hätte vermieden werden könne.

Erstmeldung: 6.56 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 11.57 Uhr

Titelfoto: nordpresse mediendienst/Sebastian Iwersen

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