Washington D.C. (USA) - Die US-amerikanische Regierung steht still und das schon für ganze 37 Tage am Stück. So etwas gab es in der Größenordnung noch nie. Nun müssen Touristen und Reisende mit dem Schlimmsten rechnen. Ab Freitag werden etliche Flüge an den größten Flughäfen des Landes gestrichen.
Laut Informationen des Nachrichtensenders "CBS News" sollen erste Kürzungen bereits am Freitag in Kraft treten. Grund dafür ist der akute Fluglotsenmangel an den Flughäfen. In nächster Zeit sollen die Flugpläne deswegen um ganze zehn Prozent reduziert werden. Bereits in den vergangenen Wochen und Monaten hat dieser Mangel zu enormen Verspätungen und Ausfällen geführt.
Allein im Jahr 2024 landeten pro Tag 12.857 Flugzeuge auf den Flughäfen des Landes - wenn nun zehn Prozent davon wegfallen würden, sinkt diese Zahl auf 11.571.
Reisenden wird deswegen empfohlen, den Flugplan und aktuelle Änderungen über die Website oder App der jeweiligen Airline zu verfolgen.
Sowohl Präsident Donald Trump (79) als auch die Senatoren des US-Senats sind sehr an einer Einigung über das Haushaltsbudget interessiert. Trump sagte in einem Interview im Weißen Haus: "Wir müssen die Regierung bald und eigentlich sofort wieder öffnen."
Auch einige Senatoren äußerten, dass eine Einigung beider Parteien noch in dieser Woche möglich sein.
Darum ist ein Haushalts-Stillstand so schlimm
Mit der Übernahme von Donald Trump ging auch eine Frist für einen Übergangshaushalt einher. In dieser Zeit muss sich die Regierung auf einen neuen Plan einigen, um die Ausgaben und Einnahmen für die kommende Amtsperiode stemmen zu können. Diese ist nun abgelaufen, ohne dass eine Einigung erfolgt ist, was dazu führte, dass der Regierung der Geldhahn vorerst zugedreht wurde.
Damit einhergehend konnten auch Abertausende Gehälter nicht mehr gezahlt werden - so auch die der über 60.000 Fluglotsen an den amerikanischen Flughäfen.
Das Bodenpersonal muss indessen schon zum zweiten Mal infolge auf das Gehalt verzichten. Ein Grund für viele, sich auf unbestimmte Zeit krankzumelden. Laut "ABC News" fehlen allein im Großraum New York ganze 80 Prozent des Personals.
Die Krankmeldung ist für viele der letzte Ausweg, um ihren Unmut zu äußern, da sie als Fluglotsen als systemrelevante Arbeitskräfte gelten und somit auch während eines Regierungsstillstandes weiter - unbezahlt - arbeiten müssen.