Immer mehr Menschen stecken sich mit Geschlechts-Krankheiten an: Schockierende Zahlen!

Deutschland - In Deutschland infizieren sich immer mehr Menschen mit Geschlechtskrankheiten. Darüber reden wollen viele Betroffene nicht - wenn sie überhaupt etwas davon mitbekommen.

Wer beim Sex öfter den Partner oder die Partnerin wechselt, sollte sich schützen und regelmäßig testen lassen.
Wer beim Sex öfter den Partner oder die Partnerin wechselt, sollte sich schützen und regelmäßig testen lassen.  © 123rf.com/4pmproduction

Mit sexuell übertragbaren Krankheiten haben die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben einmal zu tun, warnt die Aidshilfe. Weit verbreitet sind etwa Chlamydien, Herpes, Feigwarzen und diverse Pilzerkrankungen. Die möglichen Folgen reichen von lästigem Jucken über Hautausschlag bis hin zu Blutvergiftung, Unfruchtbarkeit oder sogar Lebensgefahr.

Doch auch bei Tripper und Syphilis steigen die Zahlen. Ärzte warnen deshalb vor der Ansteckungsgefahr und drängen auf mehr Aufklärung. Diese müsse bereits an den Schulen durch entsprechende Experten erfolgen. Denn der erste Sex findet immer öfter bereits in jungen Jahren statt.

"Die sexuell übertragbaren Infektionen nehmen in Deutschland zu, und zwar kontinuierlich", zitiert die Augsburger Allgemeine Norbert Brockmeyer, Präsident der Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit.

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Allein bei Syphilis hätten sich die Fälle in den vergangenen 20 Jahren verzehnfacht. Während es im Jahr 2000 rund 800 Syphilis-Infektionen gab, seien es heute etwa 8300, gibt Brockmeyer zu bedenken.

Doch auch bei anderen Geschlechtskrankheiten gehen die Fallzahlen in Deutschland nach oben.

Tripper, Syphilis & Co.: Die Infektions-Zahlen gehen rauf

Auch bei Syphilis steigt die Zahl der Infektionen weiter an.
Auch bei Syphilis steigt die Zahl der Infektionen weiter an.  © 123rf.com/jarun011

So gibt es laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) seit 2001 (3875) fünfmal mehr Hepatitis-B-Infizierte (2022: 15.990). Außerdem infizieren sich jährlich rund 300.000 Menschen mit Chlamydien.

Ein Anstieg wird auch bei Gonorrhö (Tripper), Hepatitis C sowie der Ansteckung mit Humanen Papillomviren registriert.

Doch was steckt hinter den steigenden Zahlen?

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Vor allem die Tatsache, dass die Leute heutzutage schnell jemanden für Sex finden - und es nicht bei einem Partner oder einer Partnerin bleibt. Mit der Zahl der wechselnden Gespielinnen und Gespielen steigt eben auch das Infektionsrisiko.

Übertragen werden die Krankheiten laut der Aidshilfe vor allem beim - größtenteils ungeschützten - Vaginal-, Anal- und Oralverkehr. Kondome senken das Risiko einer Infektion zwar, schützen jedoch nicht vollständig.

Benutzen sollte man sie trotzdem.

Problem: Sex mit wechselnden Partnern

Einen gewissen Schutz vor Geschlechtskrankheiten bieten zum Beispiel Kondome.
Einen gewissen Schutz vor Geschlechtskrankheiten bieten zum Beispiel Kondome.  © 123rf.com/lenanichizhenova

Doch auch bei anderen Praktiken besteht ein Risiko. zum Beispiel wenn ein Sexspielzeug gemeinsam benutzt wird und es dabei zum Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder infektiösen Schleimhäuten kommt.

Eine Erkrankung kann ohne Symptome auftreten. Bei Ausfluss, Jucken oder Hautveränderungen an den Genitalien und am Anus sollte man allerdings zum Arzt gehen. Falsche Scham ist an dieser Stelle fehl am Platz!

Zudem lassen sich Geschlechtskrankheiten gut behandeln. So beugt man auch schweren gesundheitlichen Folgen vor.

Wer viel Sex hat und das mit wechselnden Partnern sollte sich zudem regelmäßig auf Geschlechts-Krankheiten testen lassen.

Neben Kondomen bieten auch Femidome und Lecktücher einen gewissen Schutz.

Titelfoto: 123rf.com/4pmproduction

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