Nahost-Konflikt: Israel behindert offenbar Wiederaufbau im Libanon

Israel - Das israelische Militär hat nach Einschätzungen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Bauausrüstung für den zivilen Wiederaufbau im Südlibanon zerstört.

Zwischen Oktober 2023 und Januar 2025 wurden HRW zufolge im Südlibanon mehr als 10.000 Gebäude schwerbeschädigt oder zerstört. (Archivbild)
Zwischen Oktober 2023 und Januar 2025 wurden HRW zufolge im Südlibanon mehr als 10.000 Gebäude schwerbeschädigt oder zerstört. (Archivbild)  © Marwan Naamani/dpa

Angriffe des israelischen Militärs auf Ausrüstung für Wiederaufbauarbeiten und andere zivile Einrichtungen im Süden des Libanons stellten mutmaßliche Kriegsverbrechen dar, hieß es in einem Bericht.

Die israelische Armee teilte dagegen mit, die libanesische Hisbollah-Miliz versuche zunehmend, beschädigte militärische Infrastruktur im Südlibanon wiederaufzubauen.

Die libanesische Armee gehe nicht ausreichend gegen diese Aktivitäten vor, die einen eklatanten Verstoß gegen die Waffenruhe darstellten.

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Im Rahmen des Vorgehens gegen die Hisbollah greife die israelische Armee auch technisches Gerät an, das zum militärischen Wiederaufbau missbraucht werde. Diese Geräte dienten nicht dem zivilen Wiederaufbau.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

16. Dezember, 6.05 Uhr: Israel behindert Wiederaufbau im Libanon

Das israelische Militär hat nach Einschätzungen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Bauausrüstung für den zivilen Wiederaufbau im Südlibanon zerstört.

Angriffe des israelischen Militärs auf Ausrüstung für Wiederaufbauarbeiten und andere zivile Einrichtungen im Süden des Libanons stellten mutmaßliche Kriegsverbrechen dar, hieß es in einem Bericht.

14. Dezember, 11.35 Uhr: Weiteres ranghohes Hamas-Mitglied in Gaza getötet

Ein weiteres ranghohes Mitglied der palästinensischen Terrororganisation Hamas ist bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden.

Ahmad Zamzam, Offizier in der internen Sicherheitsbehörde der Hamas, sei im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi im zentralen Abschnitt des Küstengebiets getötet worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Innenministerium in Gaza mit.

Die Hamas machte israelische Agenten für den Angriff verantwortlich, eine Sprecherin der israelischen Armee sagte jedoch, der Vorfall sei dem Militär "nicht bekannt". Es war in Gaza zunächst spekuliert worden, Zamzam könnte auch von palästinensischen Angreifern getötet worden sein.

14. Dezember, 11.37 Uhr: 16-jähriger Palästinenser getötet

Bei einem neuen Zwischenfall im nördlichen Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 16-Jähriger von israelischen Soldaten erschossen worden.

Das Militär teilte mit, er habe am Samstagabend nordwestlich der Stadt Dschenin einen Sprengsatz auf Truppen geworfen. "Die Soldaten reagierten mit Feuer und schalteten den Terroristen aus", hieß es weiter in der Mitteilung. Unter den Soldaten gebe es keine Verletzten.

Die palästinensische Autonomiebehörde bestätigte heute den Tod des Jugendlichen, der aus einer nahegelegenen Ortschaft stamme. Seine Leiche werde weiterhin von der Armee festgehalten.

14. Dezember, 7.18 Uhr: Israel tötet Nummer zwei der Hamas-Kommandeure im Gazastreifen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den hochrangigen Hamas-Kommandeur Raed Saad im Gazastreifen getötet.

Saad soll ein Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 im Süden Israels gewesen sein, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden.

Nach Angaben der israelischen Armee arbeitete Saad in den vergangenen Monaten daran, die militärischen Fähigkeiten der Hamas sowie deren Waffenproduktion wiederherzustellen. Er galt als einer der letzten verbliebenen hochrangigen Hamas-Kommandeure im Gazastreifen.

Israels Armee tötet einen der verbliebenen Top-Kommandeure der Hamas im Gazastreifen. Raed Saad soll einer der Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 gewesen sein. (Archivbild)
Israels Armee tötet einen der verbliebenen Top-Kommandeure der Hamas im Gazastreifen. Raed Saad soll einer der Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 gewesen sein. (Archivbild)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

13. November, 18.20 Uhr: Trump kündigt nach Tod von US-Soldaten Vergeltungsschlag an

Nach dem Tod von drei Amerikanern bei einem Angriff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump (79) Maßnahmen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angekündigt.

Auf die konkrete Frage eines Journalisten an Trump vor dessen Abflug zu einem Football-Spiel, ob sich ein Vergeltungsschlag gegen den IS richten werde, antworte Trump: "Ja, wir werden zurückschlagen." Es werde sehr harte Vergeltungsmaßnahmen geben, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

Trump betonte, auch der syrische Präsident, Ahmed al-Scharaa (43), sei über diesen Angriff äußerst verärgert und beunruhigt. Trump hatte den Übergangspräsidenten erst im November im Weißen Haus empfangen und klargemacht, dass er ihn unterstütze.

US-Präsident Donald Trump (79) will harte Vergeltungsmaßnahmen in die Wege leiten.
US-Präsident Donald Trump (79) will harte Vergeltungsmaßnahmen in die Wege leiten.  © Jose Luis Magana/AP/dpa

13. November, 18.20 Uhr: Schüsse auf US-Soldaten - Drei Amerikaner in Syrien getötet

Tragischer Zwischenfall in der syrischen Stadt Palmyra: Dort sind zwei US-Soldaten und ein US-Dolmetscher bei einem Angriff ums Leben gekommen, wie das Pentagon mitteilte.

Demnach gibt es neben den drei Toten auch drei Verletzte. Die Mission habe darin bestanden, laufende Operationen gegen den IS und den Terrorismus in der Region zu unterstützen.

Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) schrieb auf X, dass der Angreifer von verbündeten Streitkräften getötet worden sei. Weiter erklärte er: "Seien Sie gewiss: Wenn Sie Amerikaner angreifen - egal wo auf der Welt -, werden Sie den Rest Ihres kurzen, angstvollen Lebens in dem Wissen verbringen, dass die Vereinigten Staaten Sie jagen, finden und gnadenlos töten werden." Die für die Region zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Centcom) sprach von einem Einzeltäter.

Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) ist der Angreifer tot.
Nach Angaben von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) ist der Angreifer tot.  © Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

13. November, 12.29 Uhr: Israels Armee tötet Palästinenser an neuer Grenze zum Gazastreifen

Israelische Soldaten haben an der selbst definierten neuen Grenze zum Gazastreifen einen Palästinenser getötet.

Nach Angaben der israelischen Armee identifizierten Truppen am Freitag im südlichen Gazastreifen "zwei Terroristen, die die sogenannte "gelbe Linie" überschritten hatten und eine unmittelbare Bedrohung für sie darstellten". Einer der beiden Männer sei "eliminiert" worden, um die Bedrohung zu beseitigen.

Keine Woche vergeht, ohne dass es zu tödlichen Zwischenfällen an der sogenannten "gelben Linie" im Gazastreifen kommt. Israels Armee beruft sich dabei auf die Vereinbarung über die Gaza-Waffenruhe. (Archivbild)
Keine Woche vergeht, ohne dass es zu tödlichen Zwischenfällen an der sogenannten "gelben Linie" im Gazastreifen kommt. Israels Armee beruft sich dabei auf die Vereinbarung über die Gaza-Waffenruhe. (Archivbild)  © Ahmed Ibrahim/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

12. Dezember, 22.16 Uhr: "Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen" - Söder kritisiert ESC

CSU-Chef Markus Söder (58) hat die Teilnahme Deutschlands am Eurovision Song Contest (ESC) infrage gestellt.

Für den Parteivorsitzenden der CSU sei die Kritik an Israel sowie dem ESC unbegründet. Ein Ausschluss des Landes müsse Konsequenzen mit sich ziehen. "Freunde, wenn sie es nicht wollen, dann machen wir es halt auch nicht. Wir gewinnen eh nie, müssen eh nur alles zahlen", sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Grundsatzrede auf dem CSU-Parteitag in München.

Söder reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer Länder, nicht am ESC teilnehmen zu wollen, weil Israel teilnehmen darf. "Wir stehen zu Israel", sagte Söder.

Nun äußerte sich Markus Söder (58, CSU) zum ESC-Skandal.
Nun äußerte sich Markus Söder (58, CSU) zum ESC-Skandal.  © Sven Hoppe/dpa

12. Dezember, 13.12 Uhr: Tote nach Unwetter im Gazastreifen

Im großflächig zerstörten Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge während eines Unwetters fünf Menschen durch ein einstürzendes Gebäude getötet worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, in dem Haus seien Vertriebene untergekommen. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes liegt das Haus im Norden des Küstengebiets. Zwei weitere Palästinenser kamen nach Angaben von Wafa und Zivilschutz ums Leben, als eine Mauer auf ein Zeltlager für Vertriebene in der Stadt Gaza krachte.

Insgesamt kamen infolge des Sturmtiefs "Byron" nach Angaben des Zivilschutzes in den vergangenen 24 Stunden neun Menschen ums Leben.

Ein Unwetter hat den Gazastreifen heimgesucht.
Ein Unwetter hat den Gazastreifen heimgesucht.  © Abdel Kareem Hana/AP photo/dpa

12. Dezember, 7.10 Uhr: Israel soll Räumung von Gaza-Trümmern übernehmen

Die USA verlangen laut einem Medienbericht von Israel, die Räumung der Trümmer im Gazastreifen sowie die Kosten dafür zu übernehmen.

Israel habe grundsätzlich zugestimmt, berichtet das israelische Nachrichtenportal "ynet" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsvertreter. Die Beseitigung der Trümmer gilt als eine der Bedingungen für einen Wiederaufbau des verwüsteten Gebiets. Dieser ist in der zweiten Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump (79) vorgesehen.

Israel besteht darauf, dass zuvor die Leiche einer letzten Geisel überführt wird, die nach dem Hamas-Massaker 2023 noch im Gazastreifen festgehalten wird. Dies ist eine der Bedingungen der ersten Phase des Trump-Plans.

Titelfoto: Marwan Naamani/dpa

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