Klima-Protest in Leipzig: Letzte Generation besprüht Weihnachtsbaum!

Leipzig - Die Letzte Generation hat wieder in der Leipziger Innenstadt zugeschlagen! Diesmal musste ein Weihnachtsbaum dran glauben!

Der Weihnachtsbaum in der Mädler-Passage wurde mit Farbe besprüht.
Der Weihnachtsbaum in der Mädler-Passage wurde mit Farbe besprüht.

Nachdem in diesem Jahr bereits die Fassade der Uni am Augustusplatz zur Zielscheibe der Klimaaktivsten wurde, war am heutigen Mittwochmorgen - dem Jahrestag der Polizei-Durchsuchungen bei der Gruppierung - der große Weihnachtsbaum in der Mädler-Passage dran.

Die drei Mitglieder der Letzten Generation im Alter zwischen 22 und 28 Jahren besprühten den geschmückten Baum mit oranger Farbe und positionieren sich anschließend mit einem Banner mit der Aufschrift "Besinnlich in die Katastrophe? Nächstenliebe = Klimaschutz" vor ihrem "Werk".

In einer Pressemitteilung legte Melanie Guttmann (28), eine der Gründerin des Bündnisses, die Motivation hinter der Aktion offen.

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"Wie können wir eine besinnliche Vorweihnachtszeit genießen, die vor allem für Kinder oft am schönsten ist, in dem Wissen, dass ihre Zukunft geprägt sein wird von klimatischen Katastrophen?", hieß es.

Letzte Generation plant Aktionen in mehreren Städten

Mit Feuerlöschern verteilten die Aktivisten die Farbe.
Mit Feuerlöschern verteilten die Aktivisten die Farbe.

Ihr Kollege Kim Schulz (26) appellierte an die Bevölkerung, die eigenen Prioritäten zu hinterfragen: "Was ist uns wichtiger? — Eine ungestörte Adventszeit, das unumstößliche Festhalten an Traditionen und dem stetigen, zerstörerischen Weiter-so? Oder eine sichere, lebenswerte und gerechte Zukunft für alle?"

So soll sowohl die Farbe als auch das Banner inmitten der "schönen Lichter und festlichen Stimmung" nahe des Weihnachtsmarktes auf die aktuelle Gefahr der Klimakrise aufmerksam machen.

Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, ermittelt nun der Staatsschutz gegen die Protestierenden wegen Sachbeschädigung. Die 22-Jährige Klimaaktivistin sei für eine erkennungsdienstliche Behandlung auf eine Polizeidienststelle verbracht worden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle drei Personen entlassen.

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Für die Beweissicherung musste die Polizei den Bereicht um den Weihnachtsbaum vorübergehend absperren, sodass die Mädler-Passage nicht passiert werden konnte.

Die Polizei sperrte den Bereich ab.
Die Polizei sperrte den Bereich ab.

Zum entstandenen Sachschaden machte die Behörde zunächst keine Angaben. Laut Polizeisprecher Chris Graupner sei der Baum wohl aber nicht mehr zu retten und müsse ersetzt werden. Wir gehen hier von einer Komplettzerstörung aus", so Polizeisprecher Chris Graupner.

Originalmeldung von 10.32 Uhr; zuletzt aktualisiert um 16.37 Uhr

Titelfoto: 7aktuell.de | Eric Pannier

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